Jeder sollte seinen eigenen Tag haben.
Wir feiern heute Oscars 2. Findetag.
Ich habe lange überlegt, welches Datum ich für Oscar als „Ehrentag“ nehmen soll, denn ich weiß ja nicht wann er geboren wurde.
Das erste Mal habe ich ihn 2019 (Anfang November) gesehen, da strolchte er bei uns im Garten herum. Da wusste ich aber noch nicht, ob er ein Streunerle ist, oder ob er ein Zuhause hat. Bis ich dies herausfand und ihn endlich einfangen konnte, gingen dann noch ein paar Wochen ins Land. Am 06.01.2020 konnte ich ihn endlich einfangen und ihn zum TA zur Kastration bringen. So richtig zutraulich wurde er aber erst Anfang Februar. Deshalb habe ich jetzt beschlossen, den 08. Februar zum offiziellen Findetag zu benennen, denn da ließ er sich das erste Mal von mir streicheln und kraulen.
Ich bin so froh, dass ich Oscar habe und wünsche meinem Schatzi ganz viel Gesundheit. Möge er sein Katerleben in vollen Zügen genießen und immer glücklich und froh sein.
Hier noch ein Gedicht, Oscar hat es selbst gedichtet.
*lach*
Wann ich geboren wurde, kann ich nicht sagen,
deshalb stellt bitte auch gar keine Fragen,
ich weiß weder Ort, noch Tag, Monat, Jahr,
kenne keine Geschwister - nicht mal den Papa.
Ich weiß nur noch eins, dass meine Mama,
mich säugte und wärmte ganz wunderbar.
Doch dann blieb sie aus, kam nicht mehr heim
und ließ mich Kerlchen einfach allein.
Von da an begriff ich: „Willst du bestehen,
musst du jetzt selber auf Beutefang gehen“.
Ich streunte herum, war hier und mal dort,
mich hielt es nie lange an einem Ort,
war immer auf Suche nach einem Quartier,
und fraß aus Hunger so manches Getier.
Ich trank aus Pfützen, vor lauter Durst,
schlief unter Hecken bei Bodenfrost.
Dann kam der Winter mit Schnee, Eis und Sturm,
ich fühlte mich wirklich völlig verlor‘n.
Da sah ich ein Haus mit ’nem Garten daran,
ich dachte, das schaust du dir mal an.
Im Haus brannte Licht, hier roch es auch gut,
da fasste ich endlich neuen Mut.
Ich sah wie zwei Katzen zur Klappe rein gingen,
und dachte, es muss dir doch gelingen,
den schleichst du mal nach, bis zur Stube hinein,
du bist ganz leise, da merkt das kein Schwein.
So ging es dann weiter, Tag ein und Tag aus,
ich leerte im Haus jeden Futternapf aus.
Die bunte Mieze sah mich immer als Feind,
doch mit dem Schwarzen war ich schon vereint.
Er war ein Kater und nicht so streng,
mir kam es so vor als ob ich ihn kenn.
Aus meiner Zeit, wo ich Baby noch war,
war er etwa sogar mein Papa?
Der Winter verging und die Frau aus dem Haus,
stellte mir täglich Futter heraus.
Ich schaute schon immer aus der Ferne,
ob ich sie sah, denn ich hatte sie gerne.
Sie redete täglich auf mich ein,
ich sollte doch lieb und artig sein,
und mich vertragen mit ihren Tieren,
doch dazu fehlten mir halt die Manieren.
Und eines Tages fing sie mich ein,
das fand ich von ihr jetzt richtig gemein,
sie lockte mich in eine Falle,
da half auch keine scharfe Kralle.
Ich wurde per Auto zum Doktor gebracht,
dort musste ich schlafen eine ganz lange Nacht,
und als ich am Morgen bin aufgewacht,
war es vorbei mit der Kater “Macht“.
Ich blieb bei der Frau und ihren Katzen,
wollte jetzt auch nicht mehr so oft tatzen,
zum Fressen rief man mich jetzt rein,
aber nachts wollte ich nicht gefangen sein.
Ich liebte die Freiheit viel zu sehr,
für nichts auf der Welt gäbe ich diese her.
Die Mieze wurde dann irgendwann krank
sie zog ins Regenbogenland.
Der schwarze Kater trauerte lange
und ihm wurde ums Herz so bange,
er folgte der Mieze dann hinterher,
im Haus war‘s nun still, einsam und leer.
Die Frau weinte fiel und sah traurig aus,
da streckte ich meine Zunge heraus,
ich stupste sie mit dem Pfötchen an
und kuschelte mich ganz dicht an sie ran.
„Wenn du willst dann bleib‘ ich für immer bei dir,
der Garten ist schon mein neues Revier,
zum Schlafen komm‘ ich nachts herein,
dann brauchst du nicht mehr traurig zu sein.
Du darfst mich streicheln und auch kraulen,
ich werde auch nie wieder maulen,
ich kann auch Dosie zu dir sagen,
und mich mit deinem Mann vertragen“.
Ich konnte gar nicht richtig schauen,
war selber grad‘ noch am Verdauen,
was ich daher gemaunzt hier hatte,
da fiel schon zu die Käfigklappe.
Nochmal musst‘ ich zum Tierdok reisen,
da half kein zedern und kein kreischen.
Ich wurde gechippt, bekam auch Papiere,
im Falle dass man mich verliere,
kann man mir das Fellchen scannen,
die Herkunft lässt sich dann erkennen,
ein Pass braucht jeder heut zu Tage,
da gibt es wirklich keine Frage.
Am Abend sagte dann die Frau,
ich weiß das auch noch ganz genau,
dass ich jetzt Kater Oscar bin
und ich gehöre jetzt hier hin.
Ihr Mann sah mich sehr skeptisch an,
und sagte dann zu mir: „Na dann,
so sind wir jetzt dein Personal,
das waren wir schon Tausendmal.
Wir kennen uns mit Katzen aus,
du bist schon Nummer 10 im Haus.
Du kannst bei uns in Frieden leben,
wir wollen dir auch Futter geben,
doch wehe du fängst an zu beißen,
oder sonst was zu zerreißen.
Du wetzt auch nirgends deine Krallen,
tust nicht deine Pfötchen ballen,
gehst schön aufs Katzenklo zum kacken
und hast auch sonst gar keine Macken,
du putzt dich gründlich jeden Tag,
und fußelst nicht dein Fellchen ab.
Du maunzt nicht ohne Grund herum,
denn das fände ich sehr dumm,
du bist lieb und stubenrein,
dann will ich auch dein Dosie sein.“
Inzwischen sind schon zwei Jahre vergangen,
doch so hat es mal angefangen.
Die Dosies lieben mich ganz doll,
ich mache selten was ich soll,
sie merken es mir nicht mal an,
wie sehr ich sie umgarnen kann.
Wenn ich klingle freu‘n sie sich,
bekomme Leckerlis vom Tisch,
ich komme rein, wann ich es will,
maunze rum, bin gar nicht still,
kratze auch mit meinen Tatzen,
hinterlasse Pfoten-Tapsen,
habe Bettchen - kuschelweich,
bekomme Schleckermilch gereicht,
schlafe draußen in der Hecke,
fang` mir ein so manche Zecke,
lass mich liebkosen und beschmusen,
hinterlasse Fellchen Flusen,
sause rum, renn‘ hin und her,
liege auf dem Sofa quer,
schaue dann ganz niedlich drein,
so kann man mir nie böse sein.
Der Papadosie nennt mich „Spatzi‘,
die Mamadosie ruft mich „Schatzi“,
ich lebe so wie‘s mir gefällt,
was will ich mehr auf dieser Welt?
Euer Oscar, der jetzt endlich das große Los gezogen hat.
katzenstube 11/02/2022 17:18
Ach Oskar, was für ein schönes Happy End.Bei "deinen" Worten musste ich das ein und andere Mal schmunzeln, mal lachen und fast auch weinen. So ein tolles Gedicht, einfach herrlich.
Werde bitte Ur-Ur-Ur-alt und bleib schön gesund.
Und genieße dein Leben bei deinen tollen Menschen!
Dicker Drücker
Jessi aus der katzenstube
Elke2211 10/02/2022 19:13
So schön ! Es gibt so viele arme Streunerlein und wie schön ist es dass Oskar eine Heimat gefunden hat. Diese Tiere sind ewig dankbar. LG ElkeTrautel R. 10/02/2022 8:04
ich bin begeistert vom foto und dem gedicht. oscar, mögest du weitere gut jahre bei deinen dosies verbringen !lg trautel
Paulibär14 09/02/2022 18:51
Herrlich passendes Gedicht, das man wohl auf jede Katzedie ein schönes zu Hause wie Oscar hat anwenden kann.
Fein wie Oscar auf seinem Aussichtsplatz sitzt und alles beobachten kann.
Weiterhin alles Gute für Oscar und seine Dosies.
LG Georg
Sabine we. 09/02/2022 11:05
Das Gedicht hat mich zu Tränen gerührt,obwohl es für dich Oscar ein Happy Ende gabGruß Sabine
Astrid Hallmann 09/02/2022 9:03
Was für ein tolles Gedicht.Oscar hat alles richtig gemacht und die Dosis in kurzer Zeit
fest um den Finger gewickelt.
Ich wünsche Euch noch ganz viele Findetage.
Liebe Grüße Astrid
Inge Köhn 08/02/2022 21:50
Da gratuliere ich Oscar zum 2. Findetag. Er kann glücklich sein, daß er nun bei Dir bleiben kann.- Was für ein schönes und langes Gedicht.LG inge
Corinna Lichtenberg 08/02/2022 21:42
Oskar ist nicht nur sehr schlau, er kann auch fantastisch dichten! (Was ich ein bisschen bezweifle). Aber das Gedicht ist so schön, da ist es ganz egal von wem es ist. Ich gratuliere ganz herzlich zum Finder Tag und wünsch dir noch ganz, ganz viele Finde Tage!Ganz liebe Grüße Corinna
Petra M.. 08/02/2022 19:05
Oscar-Schatz, zu deinem Findetag gratuliereich dir ganz herzlich. Was Besseres konnte
dir nicht passieren. Du hast nun ein schönes
Zuhause und Dosies, die dich lieben. Was will
Katz' mehr? Du bist ja ein genialer Dichter.
Deine Worte haben mich teilweise zu Tränen
gerührt. Alles Gute für dich und deine Dosies.
Liebe Grüße
Petra
Mary.D. 08/02/2022 16:40
Ach,das ist schön,daß der Oscar jetzt auch einen Findetag hat!Dazu gratuliere ich ihn und wünsche noch gaaanz viele Findetage,denn Feste sind zum Feiern da!
Was für ein Gedicht...das möchte ich nicht auswendig lernen müssen...hatte schon große Schwierigkeiten bei 'Schillers Lied der Glocke' meine Güte,da hat der Schädel gebrummt! ;-)
LG Mary
Merle: Dosie,kannst du Oscars Gedicht nochmal vorlesen?Bütteee!!
Dosie: Ach Merle,wie oft denn noch?Habe ich doch schon 2x!!!
Merle: Bitte,noch einmal...das ist sooo schön.Es ist doch fein,daß der Oscar jetzt ein richtiges Zuhause hat.
Dosie: Ja,klar ist das fein.Der Fidel,dein Halbbruder ist doch auch ein Findelkind und feiert nächsten Monat seinen 10 Findetag!
Merle: Ich weiß,Dosie,aber der Fidel hat noch nie ein Gedicht geschrieben!
Dosie:Seufz,der Fidel ist eben nicht so romantisch veranlagt,wie der Oscar.Der Fidel ist eben ein Rauhbein...das weißt du doch.Aber er hat auch seine sanften Seiten...hättest ihn mal erleben sollen,wie er in Sophie verliebt war ...Gott hab' sie selig!
Merle: Bitte jetzt nicht so was trauriges...bitte,noch einmal Oscars Gedicht vorlesen!
Dosie: Also gut...aber nur noch einmal!
Moni R 08/02/2022 12:37
Seit seinem Einzug bei Euch ist für ihn jeder Tag ein Feiertag.Glückwunsch Oscar.
LG Moni
Elke Becker 08/02/2022 12:22
Wow Oscar, ich kann es kaum fassen, was du alles kannst! Ich trage zwar den Namen eines großen, russischen Dichter und Denkers, doch du machst das alles selbst? Du wirst bestimmt mal ganz berühmt und ich bin sehr stolz, dich zum Freund zu haben! Wir haben übrigens noch etwas gemeinsam mein Freund. Am 6.02. hat dich deine Dosie gefunden und mich hat mein Frauchen am 6.02. in Bayern abgeholt und ist mit mir nach Hause gefahren. Mann war ich so froh! Bis zum Schluss hatte ich Angst, sie würde einen meiner Brüder mitnehmen, dabei habe ich doch bereits beim 1. Besuch von ihr ganz deutlich gemacht, dass ich bei ihr sein möchte. Da konnten meine Brüder noch so schnell rennen, ich war immer zuerst bei ihr und bin ihr nicht mehr von der Seite gewichen. :-)) Sie hatte bereits ein schönes Bettchen für mich neben ihrem Bett stehen, als ich einzog, da habe ich mich gleich wohl gefühlt. Hach Oscar, was haben wir Beide für ein Glück gehabt! Wir haben Beide die besten Menschen der Welt bekommen, die alles für uns tun würden und es auch tun!So, jetzt muss ich noch Mal mit Frauchen raus, denn sie muss heute Nachmittag kurz zum Pieksen zum Arzt. Da habe ich drauf bestanden, denn sie darf mir nur ja nicht krank werden! Du achtest da sicher auch drauf bei deinem Personal oder?
Also dein Gedicht ist Spitzenklasse, du bist der größte Dichter und Denker, den ich kenne!!!
Bis bald, dein Freund Puschkin
Tekla-Maria 08/02/2022 11:48
herzlichen Glückwunsch Oscar - mir der Family hast du wirklich das große Los gezogen!!!!das Gedicht ist einfach GRANDIOS!!!!
liebes Grüßle Sonja
Elke Becker 08/02/2022 11:18
Lieber Oscar, du süßer Herzbub, ich gratuliere dir ganz herzlich zu deinem 2. Findetag und wünsche dir einen wunderschönen Tag mit deinen Dosies und vielleicht eine tolle Party mit deinen Freunden! Schau mal Süßer, dein Freund Puschkin hat dir auch geschrieben!Ganz liebe Grüße, auch an Astrid und Steffen, von Elke
und natürlich deinem Freund Puschkin :-)
Das Gedicht lesen wir später, wir sind ein wenig in Eile, wussten ja noch nicht, dass heute dein Findetag ist! Wir schreiben dann einfach noch einmal, okay?
Ev S.K. 08/02/2022 10:24
So voller Liebe das ganze hier, du, Steffen und Oscar- ihr seid ein tolles Team - und ich freu mich - so wie alle hier - dass Oscar sein Zuhause angenommen hat und für ganz viel Gegenliebe sorgt.Astrid - du hast sensationell gut gedichtet!!!!
Liebste Grüsse Evelin mit Knuddel für Oscar.