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Kaiser- und Mariendom zu Speyer " Das Mittelschiff des Doms zu Speyer; Ansicht von Westen.."

Kaiser- und Mariendom zu Speyer " Das Mittelschiff des Doms zu Speyer; Ansicht von Westen.."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Kaiser- und Mariendom zu Speyer " Das Mittelschiff des Doms zu Speyer; Ansicht von Westen.."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 12mm / F 9 / ISO 200 / Aufnahmemodus M / 1,2 Sek, +0,0 EV / Stativ + Funkauslöser / Einzelaufnahme / Sep.2014... Entwickelt mit LR 5.6 und BEa Element 10


Der salische König und spätere Kaiser Konrad II. ließ vermutlich 1025[2] den Bau mit dem Ziel beginnen, die größte Kirche des Abendlands zu errichten.

Urkundliche Schriftquellen über die Gründung des Speyerer Domes sind nicht überliefert. Aufgrund einer naturwissenschaftlichen Untersuchung konnten durch Bauanalyse (Achsknick) und Astronomie (Sonnenaufgang) als Orientierungstage für das Langhaus Montag, 25. September 1027 und für den Chor Freitag, 29. September 1027 (Fest des Erzengels Michael) ermittelt werden. Daraus folgert Erwin Reidinger in einem Artikel im „Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte“, dass der Dom 1027 gegründet worden sei.

Eine Legende berichtet, Konrad habe in aller Frühe den Grundstein zum Kloster Limburg (bei Bad Dürkheim) gelegt, sei dann mit seiner Gemahlin Gisela und seinem Gefolge nach Speyer geritten, um dort den Grundstein zum Dom sowie zum Stift Sankt Johannes, dem späteren St.-Guido-Stift zu legen. Um die für den Bau benötigte Menge von Stein und Holz nach Speyer zu bringen, wurde extra ein Kanal vom Pfälzerwald zum Rhein gebaut. Mit diesem Kanal könnte die Verlagerung des Speyerbachs gemeint sein, der spätestens im Mittelalter zur Versorgung Speyers um einige Kilometer nach Süden verschoben wurde. Als Errichtungsort wurde bewusst ein Sporn gewählt. Dieser war vom Untergrund her trocken und aus Festgestein. Dass der Dom auf sumpfigem Boden „schwimme“, ist geologisch nicht nachweisbar.
Weder Konrad II. noch sein Sohn Heinrich III. erlebten den Abschluss der Arbeiten. Heinrich III. stiftete zur Altarweihe des Hochaltars 1046 das Speyerer Evangeliar. Erst unter dem Enkel Heinrich IV. wurde der Bau im Jahr 1061 geweiht. In der Forschung wird dieser Bauabschnitt als „Speyer I“ bezeichnet. Der Bau umfasste einen Westbau, ein dreischiffiges Langhaus mit anschließendem Querhaus. Der Chor war schon damals flankiert von zwei Türmen. Die ursprüngliche Apsis trat nach außen hin rechteckig in Erscheinung, war innen jedoch gerundet. Das Mittelschiff des Langhauses besaß eine flache Decke, die Seitenschiffe jedoch wurden eingewölbt - es entstand der erste nachantike große Gewölbebau (abgesehen von der Aachener Pfalzkapelle) nördlich der Alpen.

Der Dom zu Speyer: Nordseite mit den gotischen Kapellen sowie dem „Kleinen Paradies“, dem Zugang von Norden; „Wiener Zeichnung“, 1610
Knapp 20 Jahre nach der Vollendung von Speyer I ließ Heinrich IV. den Dom zur Hälfte einreißen, um ihn noch größer wieder aufzubauen: Im Mittelschiff wurde die Decke abgetragen, der Bau wurde um fünf Meter erhöht. Statt der flachen Holzdecke entstand das größte Kreuzgratgewölbe im damaligen Reichsgebiet und auch der Wandaufriss erfuhr entscheidende Veränderungen. Im Ostteil wurde der Bau bis auf die Fundamente abgetragen und auf bis zu acht Metern starken Fundamenten neu gegründet. Es blieben lediglich die unteren Geschosse der Chorflankentürme, sowie Teile des Querhauses erhalten. Die Krypta von Speyer I blieb nahezu unberührt.

Der Dom zu Speyer und die Bischofspfalz, um 1650
Im Todesjahr Heinrichs IV., 1106, war der neue Dom fertiggestellt: Mit einer Länge von 444 römischen Fuß (134 Meter) und einer Breite von 111 römischen Fuß (33 Meter) war er eines der größten Bauwerke seiner Zeit. In der Länge wurde Speyerer Dom von der Abteikirche von Cluny mit ihrer Vorkirche übertroffen, der umbaute Raum jedoch ist beim Speyerer Dom mit über 40.000 Kubikmetern größer. Diese Veränderungen unter Heinrich IV. sind in der Forschung als „Speyer II“ bekannt, wobei im heutigen Bau zwischen Bauteilen von Speyer I und Speyer II unterschieden wird.

Am 7. August 1111, dem Tag des Begräbnisses Heinrichs IV. im Speyerer Dom, und am 14. August 1111 verlieh Heinrich V. den Bürgern der Stadt Speyer zwei Privilegien, die als Urkundeninschriften über dem Westportal des Doms angebracht wurden. Diese Inschriften sind nicht erhalten, es existiert aber eine Zeichnung, die sie zeigt. Im Jahr 2011, anlässlich des 950-jährigen Jubiläums, wurde eine Kopie der Texte über dem Hauptportal angebracht. Diese Kopie wurde aber mittlerweile wieder abgehängt
Speyer zählte damals nur rund 500 Bürger. Es hatte wohl machtpolitische Gründe, dass Kaiser Heinrich IV. einen derart großen Bau in dem – nach heutigen Maßstäben – winzigen Städtchen bauen ließ. Die römischen Kaiser hatten nicht nur weltliche, sondern auch kirchliche Macht. Der daraus resultierende Konflikt mit dem damals gerade erstarkten Papsttum kulminierte sodann im Investiturstreit zwischen Heinrich IV. und Papst Gregor VII. Die Größe und Pracht des Speyerer Doms unterstrich neben dem politischen insbesondere auch den religiösen Machtanspruch des Kaisers

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