Kapellenschule Maria Magdalena
aus Werthenbach im Freilichtmuseum in Detmold
Die Kapellenschule von Werthenbach wurde im Jahre 1737 gebaut und 1818 mit einem Anbau versehen. Sie war nach der Heiligen Maria Magdalena benannt, und die Schulkinder wurden im katholischen Sinn erzogen, sie lernten das Lesen und Schreiben anhand der biblischen Geschichte des Alten und Neuen Testaments.
Die Kapellenschule Werthenbach wurde 1962 abgebaut und dem Westfälischen Freilichtmuseum Detmold zur Verfügung gestellt. Im Sommer 2001 ist sie als erstes Gebäude des im Entstehen begriffenen Siegerländer-Wittgensteiner Weilers eröffnet worden. Der Fachwerkbau der Kapelle besteht aus einem Saalbau von knapp zehn Metern Länge mit polygonalem Chorschluss und einem Dachreiter. An der Nordseite wurde eine kleine Fachwerksakristei angebaut, am Westgiebel der Schulanbau unter einem Pultdach. Im Innenraum ist die Kapellenschule durch Einrichtungen vergleichbarer Schulen aus dem westfälischen Raum ergänzt worden. Der Barockaltar stammt aus einer Hofkapelle bei Rheda-Wiedenbrück. Typisch für die Ausstattung katholischer Kapellenschulen ist die Darstellung der Namenspatronin in einem Ölgemälde und eines 14 Stationen umfassenden Kreuzweges. Der Klassenraum der einklassig geführten Schule ist mit viersitzigen Schulbänken, Lehrerpult und Stelltafel eingerichtet. Alle Teile des Gebäudes und der Einrichtung sind Originale und wurden sorgfältig restauriert, die äußere Farbgebung der Kapellenschule ist die der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
(Dieter Pfau in: "Museen und Heimatstuben Siegerland-Wittgenstein").
G D 10/05/2014 7:13
Diese Kapellenschule, inmitten der gelben Blüten, gepaart mit diesem Himmel, macht sich gut in der Betrachtung. Die Froschperspektive tut ihr übriges.LG GD