Karmeliter-Klosterkirche Mariä Verkündigung in Hirschhorn

Karmeliter-Klosterkirche Mariä Verkündigung in Hirschhorn

Diese Kirche haben wir während unserer Fahrradwanderung entlang des Neckars in Hirschhorn entdeckt. Und da Georg von Hirschhorn just in dem Moment, als wir in der Stadt Halt gemacht haben, ein Päuschen in seiner Totenruhe eingelegt hat, konnte er uns ein paar interessante Details zu dieser Kirche erzählen:
Bei dem Gotteshaus handelt es sich um eine spätgotische ehemalige Klosterkirche unterhalb der Burg Hirschhorn, Gestiftet wurde sie 1406 von den Herren von Hirschhausen. Die zugehörige, direkt unterhalb der Burg Hirschhorn liegende Klosteranlage wurde etwa ab 1400, vermutlich durch den Wimpfener Baumeister Heinrich Isenmenger erbaut und den Karmeliten übergeben. Zwischen 1522 und 1529 beriefen die Herren von Hirschhorn einen protestantischen Pfarrer an die Kirche und verlangten von den Karmeliten, ihr Ordensgewand abzulegen. Die Karmeliten unterstanden ab 1530 dem Schutz Kaiser Karls V. und wurden von den Ortsherren zunächst noch geduldet, bis Hans IX. von Hirschhorn nach 1543 das Kloster auflöste, das nach 1569 Sitz seiner Witwe Anna von Ravensburg wurde. 1629 musste Friedrich III. Kloster und Klosterkirche schließlich dem Karmelitenorden zurückgeben. 1803 wurde das Karmelitenkloster jedoch aufgelöst und die Kirche geschlossen. Und beinahe wäre sie sogar abgerissen worden. Doch 1859 beschloss die Gemeinde doch den Erhalt und die Renovierung der Kirche, woraufhin sie um 1860 wieder behelfsmäßig überdacht wurde. Bis 1970 hat man immer wieder Renovierungsarbeiten durchgeführt. Ich finde, sie haben sich gelohnt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Karmeliter-Klosterkirche_Mari%C3%A4_Verk%C3%BCndigung_(Hirschhorn)