Kausani

Kausani

Die Fahrt von Almora nach Karnaprayag sollte in Kausani einen höchstens zweitägigen Stop erfahren - es wurde eine beschauliche Woche. Hier, in einem verschlafenen und über die Maßen idyllischen Nest auf gut 1.800 Metern Höhe, finden sich die ersten grandiosen Panoramen auf den Trichul und die ihn umgebenden Siebentausender - wenn denn Lord Shiva und die Sicht es zulassen.....
Indes überwog der Nebel, Shiva machte keine Anstalten ihn zu verjagen, und so wendete sich der Blick dem Leben in den Dörfern der Umgebung zu. Kleine Reispaddys in karger und schwerer Erde, Knochenarbeit für Mensch und Tier in einer Region, in der die Pflüge nicht selten noch aus im Feuer gehärteten Holzscharen bestanden.
Keinen Abbruch aber tat all dies der grenzenlosen Freude des alten und lange schon zahnlosen Bauern, dem die ihm gewidmete Aufmerksamkeit gleichsam zu schmeicheln und zu amüsieren schien. Wieder und wieder trieb er seine stoisch-gelassenen Kühe (deren grundsätzlicher und unstrittig geheiligter Status nicht vor hartem Arbeitseinsatz schützte) über den Boden und am bereitwillig wartenden Fremden vorbei. Erreichte er diesen, so nahm sein Gesicht ernste Züge an und simulierte tatkräftige Entschlossenheit - befand er sich in der dem Fremden abgewandten Ecke des kleinen Feldes, so war sein heiteres Lachen durch das gesamte Tal zu vernehmen.
Schließlich, kannte man sich doch jetzt bereits durch einige durchaus verbindende Aufnahmen, fand der Fremde Einlass in den Kreis jener, die sich kurz darauf auf dem Felde zu einem herzhaften Mahl aus Dal und Chappathis niederlassen sollten...

Fuji Velvia - starke Gegenlichtaufnahme ohne Blitz, aber mit viel Spaß an der Sache

N.S: Ja, ich hab's bemerkt, "die Kuh hat ein Rechteck am Kopp", wie ein aufmerksamer Mitmensch schrieb. Sorry, wollte auf die Schnelle probieren, ob so etwas mehr Zeichnung in das Viech kommt und dann vergessen, den Schritt zurückzunehmen.
Vielleicht sollte ich jetzt an dieser Stelle auf mein fortgeschrittenes Alter verweisen...??!