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Korbach, August 2024

Commenti 7

  • Lilelu 04/08/2024 14:35

    Als ob du zwei Bilder zusammen „geklebt“ hättest… bis ich die Blumenkasten registriert habe ( die wiederum als „Verlängerung“ von dem eckigem roten Muster auf der Wand sind). Chapeau
  • ShivaK 03/08/2024 7:43

    das sind diese Art Bilder, die man eigentlich konzeptionell diskutieren müsste ... ab wann ist ein Bild ein Bild. Dieser Gedanke treibt mich im Moment bei meinen Walks um. Warum entscheide ich beim Durchschauen durch den Sucher zuweilen und sage mir: kein Bild.
    Das hier wäre so eines, aber offensichtlich ist es doch eines; ich kann es ansehen.
    • ewigsorgenfreiekuckucksuhr 03/08/2024 11:45

      Dazu könnte ich seitenlange Ausführungen hier schreiben. Fasse mich aber besser wohl kurz:
      Einfluß auf die Fotos, die ich hier hochlade, hat zum großen Teil Lucius Burckhardt. "Warum ist Landschaft schön?" Oder auch Spaziergangswissenschaften. Ursprung Kassel.
      Das Motiv!
      Die Ansicht das ein Bild ein Hauptmotiv haben "muss" ist ziemlich verbreitet. Dazu der vermeintliche Baukasten der Ästhetik. Zweidrittelregel plus Nachbearbeitung. Nachträgliche Verstärkung des Hauptmotivs. Durch abschatten, Farbe dramatisieren usw...
      Das soll keine Kritik daran sein. Hat ja seinen gewichtigen Platz. Reportage ohne Hauptmotiv z.B. wäre schon sehr speziell. Hochzeitsfotos ohne "Glamour" selten erwünscht. Reisefotografie ohne lokale Eigenheiten wäre auch nur etwas für Kenner.
      Wache ich morgens auf und mag frühstücken geht es im Prinzip schon los. Da ich meine Lebensmittel nicht mehr selber herstelle, oder sammele, muss ich auf deren Verträglichkeit vertrauen. Ich erkenne die Nußnougatcreme an der Form des Glases. Der Aufschrift plus deren Farbgebung. Am Ende dessen Geruchs und Geschmacks. Und den Geräuschen . (Roland Barthes: Im Reich der Zeichen. / Jean Baudrillard: Kool Killer Der Aufstand der Zeichen) Glaube ich diesen Symbolen und Zeichen nicht: So muß ich prüfen. Bis zum Anfang der Menschheit. Soviel Zeit hat ein Mensch in aller Regel nicht. Es gibt also bei jedem Mensch einen Punkt wo er anfängt zu Glauben.
      Und jetzt zu dem Bild oben: Ein Bild mit reduziertem Motiv, reduzierter Zielorientiertheit und vermindertem Zweck.
      Ich halte an. Und mache ein Foto. Ich halte die Kamera gerade. Früher habe ich lange Zeit nicht durch den Sucher geschaut. Und auch nicht auf das Display. Nur die Vorstellung was aus der Haltung der Kamera werden könnte. Daher verwende ich meist Shift-Objektive. Mache ich mittlerweile nicht mehr so streng. Schaue wieder durch den Sucher oder auf das Display. Bilder sind fast ausschließlich ungeschnitten. Kleine Korrekturen. Nummerschildblur, Manchmal habe ich das Bild so um 1% schräg gehalten. Und ein wenig Tiefen und Lichter. Auf 3000:2000 Pixel verkleinern.Mehr nicht
      Meine Bilder sind nur ein Angebot. Es zeigt ein Ort ohne konkretes Hauptmotiv. Es sind jedoch immer "bemerkenswerte" Details enthalten. Zumindestens aus meiner Sicht. Die Bilder sind ein Angebot sich selbst ein Motiv heraus zusuchen.
      Zudem. Die Stadtlandschaft verändert sich: Selten sieht man (mittlerweile) Einheimische beim Flanieren. Kaufanreize werden übers Netz gesendet. Das "zufällige" Treffen von Bekannten und Freunden findet im Supermarkt/ Discounter statt. Lebensmittel und Gastronische Produkte sind die Überbleibsel des Stadtganges. Den Spaziergang an sich pflegen vor allen Nicht-Alteingesessene. Und Jugendliche. Zum Glück. Sonst wäre eine Stadt wie Korbach Abends oder Sonntags menschenleer.
      Die Form.
      Ich versuche stets eine gewissen Form in die Fotos zu bekommen. Als Beispiel:
      Laufe ich schneller als 6-7 Kmh so bin ich in aller Regel nicht mehr in der Lage alle optischen Sinneseindrücke zu dem Augenblick zu verarbeiten. Ich reduziere also. Daher schaue ich auf den Vordergrund. Und zu einem kleineren Teil auf die Perpherie. Habe ich also ein Bild mit viel Vordergrund und einem kleinen Teil Horizont, so versetzt es den Betrachter in die Situation eines Laufenden. Meiner Theorie nach. Obwohl man eigentlich sitzt, liegt oder steht. Ist sicherlich eine falsche Annahme meinerseits. Aber: Ich bin Hobbyfotograf, kein Akademiker und gehe ab und an los und mache belanglose Fotos. Und das ziemlich gerne;-)
      Kurz.Ich gehe spazieren und mache Fotos. Eine ganz einfache Sache. Ohne Ansspruch auf Kunst, Genie oder sonstiges Egokram.
      LG Matthias
    • ShivaK 03/08/2024 12:45

      eine wunderbare Stellungnahme ... ich danke Dir.
      Und so unähnlich sind wir uns gar nicht ... ich gehe auch spazieren und mache Fotos ... auch vom simplen SoSein ... aber ein Rest-ich will auch noch mitspielen ... Form, Schnitt, Gleichgewicht, (Nicht)-Bedeutung des Sujets ... sowas eben.
      Hauptmotive sind bei mir auch passé ... aber der Trigger für das Bild darf noch sichtbar sein ... da bist Du einen Schritt weiter. Spannend. ich sollte mich doch mal nach kb aufmachen ... mal sehen.
    • --M. J.-- 03/08/2024 13:24

      Hallo Matthias, so sehr ähnlich geht es mir auch, konnte und kann es nicht so toll ausdrücken wie du.
      Nur anderes herum, vom Bild betrachten her.
      Die meisten Bilder sehen sich sehr ähnlich vom Aufbau her.
      Hauptmotiv und das war es.
      Danke für Deine Formulierung und Erleuterung.
      Michael
    • ewigsorgenfreiekuckucksuhr 04/08/2024 14:32

      Ich denke auch das wir Gemeinsamkeiten haben. Schaue Eure Fotos sehr gerne an. Ich freue mich über jedes neu eingestellte Foto. Sie sind für Inspiration. Und auch Motivation.
  • --M. J.-- 03/08/2024 7:07

    KB macht auf Groß Stadt.
    Fein so!