Kirche am Steinhof, Wien
Die Kirche am Steinhof (auch: Kirche zum heiligen Leopold) wurde von 1904 bis 1907 nach Entwürfen von Otto Wagner erbaut und gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke des Wiener Jugendstils. Das römisch-katholische Kirchengebäude befindet sich auf dem Gelände des „Sozialmedizinischen Zentrums Baumgartner Höhe“ im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing.
Die Kirche am Steinhof ist neben dem Secessionsgebäude eines der Hauptwerke des Jugendstils in Wien und weist gestalterische Parallelen zu der vom Otto-Wagner-Schüler Max Hegele bereits 1899 entworfenen und 1910 fertiggestellten Friedhofskirche zum heiligen Karl Borromäus am Wiener Zentralfriedhof auf.[4] Eines der markantesten Merkmale der Kirche ist die auf einem byzantinischen Motiv basierende goldene Kuppel, die von einer innen verkleideten Konstruktion getragen wird. Auf den Glockentürmen davor thronen im Westen der hl. Leopold als Patron Niederösterreichs und Wiens und im Osten der Prediger Severin. Die Figuren wurden von Richard Luksch geschaffen. Wie auch die Ausrichtung der Kirche nach Süden anstatt nach Osten stellte die Darstellung der Heiligen sitzend anstatt stehend einen Bruch dar.
Unter dem Gesims befindet sich eine Zierleiste mit Kreuzen und Lorbeerkränzen, die bei Otto Wagner-Bauten häufig eingearbeitet sind, wie z. B. auch bei der Postsparkasse oder den Gusseisengeländern der Stadtbahn. Über dem damals nur zu größeren Feierlichkeiten benutzten Haupteingang stehen vier von Othmar Schimkowitz geschaffene Engelsfiguren mit gesenktem Haupt zum Kirchenplatz.
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