Klützer Kaffeebrenner
Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude, der Bahnsteig und die Außenanlagen sowie der Lokschuppen wurden innerhalb der letzten Jahre saniert. Die alten Gleise wurden im Jahr 2006 entfernt, ein neues Schotterbett eingebaut sowie neue Schwellen und Schmalspurgleise mit einer Spurweite von 600 mm bis nach Reppenhagen verlegt. Auch die historische Segmentdrehscheibe wurde wieder instand gesetzt. Diese Vorrichtung zum Wenden eines Schienenfahrzeugs ist eine technische Besonderheit des Klützer Bahnhofs, die es nur noch auf wenigen deutschen Bahnhöfen gibt.
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts gab es eine Bahnlinie in Klütz. Sie ging von Klütz nach Grevesmühlen und wurde 1905 feierlich eröffnet. Bis 1995 verkehrte der „Klützer Kaffeebrenner“. So wurde der Zug mit der Dampflokomotive im Volksmund liebevoll genannt, da er in der Anfangszeit neben Personen auch Getreide beförderte, das in die Mälzerei nach Grevesmühlen gebracht wurde. Auf dem schönen denkmalgeschützten Kopfbahnhof herrschte Anfang des 20. Jahrhunderts reges Treiben. Die Badegäste von und nach Boltenhagen kamen dort an und fuhren mit Pferdedroschken ins Ostseebad weiter. Nachdem die Deutsche Bahn 1995 den Personenverkehr eingestellt hatte, übernahm die Klützer Ostsee-Eisenbahn GmbH den Streckenbetrieb. Der Zug- und Bahnhofsbetrieb wurde jedoch im Jahr 2005 endgültig eingestellt.
Betreiberin von Bahnhof und Streckenverkehr ist heute die Stiftung Deutsche Kleinbahnen.
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