knapp vorbei
.....oder Ringrijden, wie der Niederländer sagt, eine alte Tradition in Zeeland.
Der Verein sagt dazu:
Ringreiten
Ein seeländischer Volkssport
Jahrhunderte alt
Seiten vielen Jahrhunderten wird die Fertigkeit, vom Pferderücken aus einen Ring zu stechen, auf unterschiedliche Art ausgeübt.Das Ringreiten in Zeeland entwikkelte sich von einem mittelalterlichen Volksvergnügen zu einem echten Volkssport. Vor dem Krieg war das Ringreiten weniger streng geregelt als heute. Damals waren die Teilnehmer ausschließlich männlich und die zusammenkünfte mehr aufs feiern und trinken als auf den sportlichen Aspekt ausgerichtet.
Heute nehmen auch Frauen am Ringreiten teil und heute steht das sportliche und gesellige im Mittelpunt.
Im Laufe der Zeit wurden eindeutige Regeln festgelegt, die heute immer und überall gelten. Ringstechen aus der Kutsche Früher reisten Bauer und Bäurin auf Walcheren meistens in kleinen zierlichen Reitfahrzeugen, die "sjezen"oder "Chaisen" genannt wurden. Nach dem Krieg entwickelte sich neben dem Ringstechen vom Pferd auch das Ringstechen aus der Chaise heraus. Der Mann lenkt die Kutsche und die Frau sticht die Ringe, die an verschiedenen Stellen des Parcours aufgehängt sind. Beide tragen traditionelle Landestracht und die Kutschen sind über geschmückt. Vor allem auf Walcheren sind diese außergewöhnlichen Chaisen den ganzen Sommer über an vielen Orten zu bewundern. In der Abtei in Middelburg werden anläßlich des ersten folkloristischen Tages mitte Juli zahlreiche Kutschen erwartet. Ein Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Obwohl beim Kutschenringstechen die Leistungen immer besser werden, sind doch vor allem die Preise für den schönsten Kleidertrachten auch einen offiziellen Jurypreis für die Gesamtleistung undeinen Publikumspreis.
Die Spielregeln
Das Pferd muß ungesattelt und bunt geschmückt sein. Die Rasse spielt keine Rolle, doch
ist dat seeländische Zugpferd natürlich die authentischste Rasse. Das Pferd muß unter dem auf gehängten Ring galoppieren, es ist jedoch keine Höchst – oder Mindestgeschwindigkeit vorgeschrieben. Der Ringwart hängt nach Anweisung des Teilnehmers den Ring auf den richtigen Platz – eine Präzisionsarbeit. Der normale Wettkampfring hat einen Durchmesser von 38 mm; während des Wettkampfes wird der Durchmesser nach jeder Runde kleiner: 32, 26, 20, 14 und manchmal sogar 10 mm. Während eines regulären Wettkampfes werden 30 Runden geritten. Die wahren Könner lassen von den 30 Ringen nicht einen hängen. Wenn das Pferd nicht galoppiert und der Reiter vor Erreichen des Ringes seine Lanze nach hinten hält, kann er diese Runde aufs neue tun.Der Ring zählt als Punkt, wenn dieser dem Ringreiter am Ende der Bahn von der Lanze abgenommen und übergeben wird. Der Schreiber hält die Punkte je Teilnehmer schriftlich fest; ein aufrechter Strich hinter dem Namen bedeutet eine erfolgreiche Runde und ein horizontaler Strich ein Fehlschlag. Wenn die Zuschauer nicht gut haben schen können, ob der Reiter den Ring getroffen hat oder nicht, fragen sie untereinander: "Staet n of leit n?" (Das ist Dialekt und heißt so viel we "Steht er oder liegt er? Ein stehender ode rein liegender Strich, getroffen oder verfehlt?")
Die gewöhnliche Wettkampfkleidung ist weiß mit einer orangefarbenen Scherpe, die die Verbindung zum Königshaus symbolisiert. Bei besonderen Wettkäpfen oder Vorführungen tragen alle Teilnehmer (Männer und Frauen) die seeländische Männertracht.
In der Kutsche tragen die Frauen jedoch die Frauentracht mit den spitzenverzierten Hauben und dem Korallenschmuck. Der Mannschaftsbeste ist an der grünen Scherpe zu erkennen, aber auch an der Wettkampftafel ist abzulesen, wer in Führung geht. Wenn ein Teilnehmer einen Preis gewonnen hat, wird er von seinen Mitstreitern "gejonast", dat heißt dreimal in die Luft geworfen. In einigen Dörfern wird der Sieger auf einer alten Holzleiter herumgetragen, während er an die übrigen Teilnehmer Getränke verteilt. Daher stammt auch der Ausdruck "ladderzat", was im Deutschen etwa dem Ausdruck "sternhagelblau"entspricht.
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