Achim Oetzel


Premium (World), Gießen

Knappe Sache

Bistis North
Ich hatte ja nen neuen GPS Empfänger dabei, dessen Bedienungsanleitung ich als Geräteexperte :-) vor der Reise nicht nötig hatte zu studieren. So irrten wir in den Bistis von Hügel zu Hügel. Schön heiß war es auch. Tatsächlich entdeckten wir interessante Hoodoos. Die eigentlich geflügelten waren aber laut Navi einmal in dieser, dann aber in jener Richtung. So ging es im Zickzack hoch und runter. Die Getränke waren auch lecker. Ich musste doch unbedingt diese verdammten Hoodoos finden, obwohl Angela schon längst Anzeichen von Panik zeigte. Weit und breit war unser Tiguan nicht zu sehen, und unser Getränkevorrat ging langsam zur Neige. In Erinnerung an mein Wave Abenteuer 2010 war mir urplötzlich die Gefahr bewusst, in der wir uns befanden. Die Richtung hatten wir verloren, und ein Hügel nach dem anderen mussten wir kennenlernen. Oh Backe! Die Hitze New Mexicos im Juli könnt ihr euch vorstellen? Dann könnt ihr sicherlich auch nachfühlen, dass uns die Muffe ging :-). Als es immer panischer wurde, entdeckten wir von einem butte in der Ferne ne schwarze Karre! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was dieser Anblick bewirkte. Nun brauchten wir nur die Richtung einhalten und kehrten total erschöpft zum Auto zurück. Dort fanden wir das Getränkeparadies vor.
Wie fertig wir waren könnt ihr inetwa dem Foto entnehmen. Einen Schönheitspreis ist es nicht wert, aber authentisch!

New Mexico, Juli 2011

Commenti 20

  • avemo 03/11/2022 17:45

    deine geschichte erinnert mich an den film gerry von  gus van sant - gut, dass es für euch gut ausgegangen ist. lg astrid
  • begreiflich 28/10/2020 16:11

    Habt ihr gut gemacht, dranbleiben bis zuletzt.
    Zum Vergleich: In der weissen Wüste entdeckten wir einen verirrten touristischen Wüstenwanderer der die Nordrichtung um 180° verkehrt sah. Wir schenkten ihm sozusagen ein zweites Leben. Walter
  • Päonie66 15/08/2018 20:00

    Das kann ich nachvollziehen, wenn ich Eure Geschichte lese. Ich dachte damals zunächst, die vielen Warnungen seien übertrieben....zum Glück war ich selbst aber nicht in einer solchen Situation, weil mit erfahrenem Wanderführer unterwegs.....
    vG Päonie66
  • Biggi Oehler 18/08/2015 20:59

    Tja, das kann ich nach vollziehen. Uns erging das mal vor vielen Jahre ähnlich, da unterschätzen wir unseren Benzinvorrat.
    Tolle Geschichte und Ihr werdet diesen Tag nie vergessen.
    LG.
    Biggi
  • Christa Regina 31/03/2015 22:50

    Was für eine Geschichte. Schön, dass schlussendlich noch alles gut gegangen ist. War ja schon ein paar Mal in New Mexico, aber immer im Frühjahr oder Herbst.
    Einmal hab ich Ende Mai etwas von der Hitze mitbekommen, die im Sommer herrschen muss. Nix für mich. Dieses Jahr bin ich dort von Mitte September bis Ende Oktober.
    Sei herzlich gegrüsst von Christa
  • Heike E. Müller 21/03/2015 13:37

    Geschichten, die das Leben schrieb! ;-)
    Oh ja, ich kann es mir gut vorstellen, wie ihr Euch gefühlt haben müsst....
    Ähnliche Begebenheit hatte ich vor vielen Jahren mal in der Sahara!

    Herzliche Grüße
    HEIKE
  • Achim Oetzel 26/07/2013 10:47

    @ Lothar
    Oh weia, das tut mir sehr leid, ich bin richtig fertig.
    Jetzt weiß ich, welch ein Dusel ich hatte, noch zwei Amerikaner auf dem Rückweg mit letzter Kraft einzuholen. Sie teilten mit mir ihre Flüssigkeitsreste.
    Wir schleppten uns zu dritt durch die trockene, mörderische Hitze. Die Dame musste alle 200 m pausieren. An Buschwerk liegend jappste ich nach Luft und meine Brust schien zu platzen. Es ging nur ganz langsam vorwärts, die Pausen wurden immer kürzer. Die Dame konnte auch nicht mehr und wir waren zum Schluss in voller Panik. Gott sei dank waren wir wegekundig. Ich schleppte mich kraftlos zum Unterstand des Toilettenhäuschens und lag dort flach auf der Betonplatte. Ein Deutscher sah mich dumm an, als ich geradezu um Wasser anbettelte. Er kehrte nach einiger Zeit zurück mit einem isotonischen Getränk. Inzwischen erreichten auch die beiden Helfer den Parkplatz.Die Klimaanlage war eine Erfrischung wie man sie sich nicht besser vorstellen kann. Im Höllentempo ging es über die dirt road zur ALT 89. An einer Tankstelle versorgten wir uns mit Flüssigkeit. Die lieben Leidensgenossen brachten mich zum Hotel nach Page, wo Angela sich gerade fertig machen wollte, mich am Wave Parkplatz abzuholen.
    Ich weiß wirklich nicht, ob ich den Rückweg mit der Kamera-und Filmausrüstung allein geschafft hätte.
    Die geplante White Pocket Tour für den nächsten Tag musste ausfallen.
    Dieses Wave Erlebnis am 18.07.2010 werde ich nie vergessen.
    Auch ich möchte den Angehörigen mein aufrichtiges Mitgefühl aussprechen.
  • Verena 26/07/2013 10:33

    mir lief es eiskalt den Rücken runter als Marc mir soeben von Lothars Link erzählte!
    bin auch geschockt, aber sowas von und ihr beiden sicher noch mehr, meine Güte...
    lg Verena
  • Marc Maiworm 26/07/2013 10:14

    @Lothar:
    OH,oh,oh,oh, bin gerade HEFTIGST geschockt!!!!

    Sehr, sehr traurig, das, und hätte ich eigentlich nicht wirklich für möglich gehalten. Dies rückt Achims Erlebnis an der Wave in ein völlig neues Licht, was ich zugegebenermaßen damals für etwas übertrieben hielt.
    Wir waren ja noch vor 4 Wochen in SW und haben die Hitzewelle u. a. im Death Valley, aber auch New Mexico etc. voll mitbekommen. In der Page-Gegend wollte ich eigentlich zum Cobra Arch, habe aber eben wegen dieser Hitze davon Abstand genommen (war wohl kein Fehler).

    Nun, die Wildnis ist kein Spielplatz, ein geringes Restrisiko bleibt. Leider schlägt es manchmal durch.

    Mein Mitgefühl den Angehörigen.

    Marc


  • Achim Oetzel 23/07/2013 20:25

    Ja etwas mehr Ehrlichkeit in dieser verlogenen Welt kann nichts schaden, liebe Verena, Martina und Beate :-)
    Pst! vielleicht werden wir ja abgehört, Daten, Daten, Daten...
    ich bedank mich herzlich für eure Kommentare! (bei den Männern übrigens auch ;-) )
    VG Achim
  • beate-M 23/07/2013 17:36

    Eieiei,
    in den Bistis-Nord kann man sich wirklich schön verlaufen :-O
    Bei all diesen Hügeln verliert man schnell die Orientierung. Wir waren auch froh, als wir dort inder Ferne einen Anhaltspunkt ausmachen konnten, auf dem wir zusteuern konnten, denn wir waren von der Süd-Region gekommen und wollten diesen Weg nicht wieder zurück laufen.
    Eure Erleichterung kann ich daher sehr gut nachempfiden und das Dokufoto finde ich KLASSE!
    Ciao beate :-)
  • Verena 23/07/2013 16:26

    man sieht euch die Strapazen an!
    dieses Land sollte man echt nicht unterschätzen... ich bin einmal die letzten Meter zum Auto auf allen Vieren gekrochen, kein Witz!! wir hatten uns zwar nicht verlaufen (was dort auch kaum möglich war), aber uns ging das Wasser aus, anfangs wars bewölkt und später strahlend blauer Himmel... werd ich nie vergessen, deswegen kann ich euer Unbehagen absolut nachempfinden.
    Respekt, daß du das so offen beschreibst!
    lg Verena
  • Achim Oetzel 21/07/2013 18:06

    Deine story hab ich vor längerer Zeit bereits gelesen und kam mir daraufhin nicht mehr ganz so doof vor ;-)
    Liebe Grüße
    Achim
  • Achim Oetzel 19/07/2013 22:31

    @ Marc
    im sch...e produzieren bin ich unschlagbar :-)
    Das Dingen war wirklich beängstigend - besonders dann, wenn der Partner panisch wird ;-)
    Das Foto entstand mit Selbstauslöser vom Stativ aus. Hab das Ganze auch gefilmt.
    VG Achim

Informazioni

Sezione
Cartelle New Mexico 2011
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Exif

Fotocamera Canon EOS 600D
Obiettivo Canon EF-S 18-135mm f/3.5-5.6 IS
Diaframma 9
Tempo di esposizione 1/200
Distanza focale 28.0 mm
ISO 100

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