Köln, Lungengasse
Dort, wo früher das Haus Nr. 43 stand, während der Nazi-Zeit ein sogenanntes "Ghetto-Haus", lebte die Familie Bender, die 1941 deportiert und ermordet wurde.
Gunter Demnig hat zur Erinnerung an ihr Schicksal am vergangenen Dienstag (12.4.16) sechs Steine verlegt. Ein überlebender Neffe von Alice und Dionysius Bender war dabei und berichtete, dass seine Tante zum Zeitpunkt der Verschleppung schwanger war mit dem fünften Kind.
Noch 75 Jahre später bewegte das alle Anwesenden, auch die Klasse der Olympia-Schule, die für die vier Kinder die Gedenksteine gestiftet hatte.
Es gibt bereits über 55.000 dieser "Stolpersteine".
Patenschaften für weitere sind willkommen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gunter_Demnig
http://www.stolpersteine.eu/
Günter Walther 08/05/2016 17:09
Sehr gute Collage vom Verlegen der Stolpersteine. Kennst Du schon den Trick, ein Foto größer zu sehen? Einfach mit der linken Maustaste das Foto in die Adresszeile des Browsers ziehen und schon siehst Du das Foto in voller Größe. Das geht auch mit Panoramen, die kann man dann sogar wieder wie früher scrollen. Zurück geht es wieder mit dem Pfeil links neben der Adresszeile.Wünsche Dir viel Spass beim Ausprobieren.
MfG Günter
Ernst Seifert 25/04/2016 17:13
Man sieht sie immer wieder in fast jeder Stadt, bleibt stehen, liest die Namen und ist betroffen von jedem Schicksal, das sich dahinter verbirgt.Eine außergewöhnliche Dokumentation, der Entstehung solcher Gedenkinseln.
VG Ernst
RONSHI FOTOGRAFIE - Gudrun Ronsöhr-Hiebel 21/04/2016 19:39
Eine feine Collage und dazu die Erklärung.LG Gudrun
Inga Oberschelp 20/04/2016 22:27
Eine sehr gute Dokumentation von Dir. Ich finde es mehr und mehr wichtig, dass die Erinnerung nicht stirbt. Wir müssen weiter sensibilisiert werden und bleiben für die Schrecken von Faschismus und Nationalsozialismus. Das wurde mir vor ein paar Tagen wieder einmal klar, angesichts den neuen Rechtsruckes der nicht nur durch Deutschland, sondern durch ganz Europa zieht.Liebe Grüße
Inga
Karl H 18/04/2016 11:07
Bis wieder so Idioten kommen und die Steine beschädigen ...(Natürlich trotzdem wichtig!)
lg Karl
Dorothee 9 18/04/2016 9:38
Opfern zu gedenken ist immer gut, trotzdem meine ich, dass es viele zeitgerechtere Gedenkmöglichkeiten gibt, also für Geschehen und Morde von Opfern außerhalb der Nazizeit. Es kommt mir manchmal vor, als würde man sich "lieber" mit dieser Zeit beschäftigen als den wirklich aktuelleren. Warum auch immer.anne47 17/04/2016 23:03
Ich finde es gut, dass vielerorts durch diese Stolpersteine der Naziopfer gedacht wird. Ich bleibe häufig davor stehen und lese die Namen, versuche mir vorzustellen, was wohl in ihnen vorging, als sie deportiert wurden.Leider gibt es immer noch Städte, die solche Gedenksteine nicht zulassen - München weigert sich bis heute. Genau genommen nahm von dort der Nationalsozialismus seinen Anfang durch Hitlers Aufstand in den 20er Jahren, deswegen hat diese Stadt eigentlich eine besondere Verpflichtung.
LG Anne
Pekka H. 17/04/2016 18:31
Über Gunter Demnig und seine Mahnmale bin ich hier in Berlin auch schon mehrfach gestolpert, aber leider nie unmittelbar dabei gewesen. Danke, dass Du uns in Wort und Bild daran teilhaben lässt. Ich sehe es wie Gerry. Du hast in der Collage und Deinen Worten den Ton genau richtig getroffen, was nicht einfach ist.LG Pekka
Gerhard Körsgen 17/04/2016 18:26
Eine gute Sache, von dir würdig dokumentiert.LG Gerry