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Klaus Tesching


Premium (World), hinter den sieben Bergen

Kontrolle


Am 1. Juni 2024 ereignete sich das wohl absurdeste Kapitel der Tennisgeschichte. Bei einem Turnier der Extraklasse wurde eine bahnbrechende Regel eingeführt: Die Geschwindigkeit des Aufschlags durfte 35 Kilometer pro Stunde nicht überschreiten. Eine Radarkontrolle, normalerweise für Raser auf Autobahnen reserviert, wurde eigens dafür abgestellt, um diese schwindelerregenden Aufschlaggeschwindigkeiten zu überwachen. Die Strafen für Übertretungen waren ebenfalls beeindruckend – bis zu 8545 Euro konnte ein zu schneller Aufschlag kosten.

Die Veranstalter hatten eine brillante Idee: Profis und Nichttennisspieler sollten endlich auf Augenhöhe gegeneinander antreten können. Unter diesen fairen Bedingungen wuchsen die Chancen für Freizeitspieler ins Unermessliche. Wer hätte gedacht, dass eine 70-jährige Hobbyspielerin aus dem örtlichen Tennisclub plötzlich eine realistische Chance hatte, Rafael Nadal zu besiegen?

Die Verteilung der Preisgelder wurde natürlich auch angepasst, um die Gerechtigkeit zu wahren. Jeder bekam seinen fairen Anteil, egal ob Amateur oder Profi. Man konnte förmlich die Euphorie in den Gesichtern der Zuschauer sehen, als sie die präzise aufgeteilten Preisgelder sahen.

Letztendlich war das Turnier ein voller Erfolg. Nie zuvor waren die Matches so spannend und gleichzeitig so unfassbar langsam gewesen. Die Welt des Tennis war verändert – und das alles dank einer Radarkontrolle und einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 35 km/h. Wer hätte das gedacht?

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