Kosmischer Tanz

Kosmischer Tanz

Das Bild (das ich Ende Juni bereits in die Astrosektion hochgeladen habe) zeigt den Planten Jupiter mit vier seiner hellsten Monde, die in einer art "kosmischem Tanz" den Jupiter ständig umkreisen.

Die vier kleinen Monde, werden die "galileischen Monde" genannt, weil es Galileo Galilei war, der vor vierhundert Jahren diese Monde entdeckte.

Besonders fasziniert war er von dem Tanz, den die Monde um den Jupiter vollführten.
Schliesslich erkannte er im Jupiter-System so eine Art "Mini-Sonnensystem" in dem der Jupiter die Stellung der Sonne und die Monde die Stellung der Planeten übernahmen - was für ihn ein schlagender Beweis dafür war, dass sich die Erde um die Sonne beweget und nicht umgekehrt - genauso wie die Monde den Jupiter umkreisen.

Etwa 65 Jahre später konnte der dänische Astronom Ole Roemer durch die sorgfältige Beobachtung der Jupermonde sogar die Lichtgeschwindigkeit bestimmen.
Er bemerkte, dass sich die vorausberechneten Ergeignisse - etwa der Zeitpunkt, wann ein Mond hinter der Scheibe des Jupiter verschwindet - jeweils etwas später eintraten als erwartet; die "Verspätung" war umso grösser, je weiter das Jupiter-System von der Erde entfernt war.
Die naheliegende - und richtige - Erklärung dafür war, dass das entferntere Ereignis zwar zur berechneten Zeit stattfand, aber dass wir das erst mit einer gewissen Verspätung sehen können, weil das Licht eine längere Zeit benötigt um zur Erde und in Ole Roemers Auge zu gelangen.

Das Bild wurde mit einer Canon 20Da und einem Meade SCR-Teleskop (30 cm Durchmesser) gemacht:
Belichtungszeit: 0.2s @ ISO100.
Brennweite: 3050mm @ f/10
Bearbeitung: Photoshop.
Ort: Sitzberg im Kanton Zürich (47.4105 8.9168)
Datum: 29.Juni 2008, 04:25 MESZ