Kraftwerk Walsum @ blaue Stunde
Quelle: Route-Industriekultur
In Duisburg-Walsum betreibt die STEAG die Kraftwerksblöcke 7, 9 und 10 mit einer elektrischen Gesamtleistung von 1.310 MW Brutto (1.199 MW Netto).
Die Geschichte des Standortes beginnt bereits 1928. Die ersten Anlagen dienten dem Energiehilfsbetrieb des Bergwerks Walsum. 1957 nahm der 68 MW-Block - als erstes Kraftwerk mit Dampferzeuger, Turbine und Generator im Blockbau - seine Arbeit auf. 1959/60 gingen die beiden damals größten Steinkohle-Kraftwerksblöcke 7 und 8 mit einer Leistung von je 150 MW in Walsum in Betrieb. 1988 wurde das Kraftwerk mit einer Rauchgasentschwefelungsanlage nachgerüstet. Das hochmoderne Heizkraftwerk 9 (410 MW) wird im gleichen Jahr mit voller Umweltschutztechnik angefahren. Es ersetzt die alten Blöcke 6 und 8. Block 9 ist einer der Ersten, der - mit einem Trockenaschenabzug ausgerüstet - in der Lage ist, Ballastkohle (mit sehr hohem Aschegehalt) zu verbrennen. Gleichzeitig wurde dabei die Bildung von Kohlenmonoxid und Stickstoffoxid verringert. Weitere technische Neuerungen reduzierten den Eigenbedarf der Blockanlage sowie die Reparatur- und Störanfälligkeit. Im Block 9 wurden die Mittel- und Niederdruckteile der Turbine asymmetrisch ausgeführt, wodurch selbst bei geringer Stromerzeugung eine Wärmeauskoppelung mit gutem Wirkungsgrad erzielt wird. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung des Kraftwerks Walsum wird ein Teil des Dampfes aus der Turbine ausgekoppelt und für die Prozessdampfversorgung und die Fernwärmeerzeugung genutzt. Es werden eine nahegelegene Papierfabrik mit Prozessdampf sowie die Fernwärmeschiene Niederrhein versorgt.
Beim neuen Block 10 (Baubeginn 2007) wurde nach diversen technischen Problemen und Verzögerungen im April 2013 der Kessel nach dem Umbau erstmals angefeuert. Seitdem läuft der Block im Probebetrieb. Im regulären Betrieb wird eine Bruttoleistung elektrisch von 750 MW (Nettoleistung 700 MW elektrisch) angestrebt.
Bisher war am Standort zum Betrieb der alten Kraftwerksblöcke kein Kühlturm erforderlich, die Kühlung der alten Kraftwerksblöcke wurde durch Durchlaufkühlung realisiert. Mit der Inbetriebnahme von Block 10 ging auch ein 181m hoher Kühlturm in Betrieb, der auch gleichzeitig als Schornstein genutzt wird.
Leider kein besseres Bild, dieses konnte ich noch retten.
Die Speicherkarte hat den Geist aufgegeben.
DRI aus 3 Bildern
Digipit27 02/02/2018 8:52
Solch ein Desaster haben wir wohl schon alle mal erlebt. Habe es mal zur analogen Zeit gehabt, im Urlaub 6 Dia-Filme verknipst und fast nur weiße Streifen zurück bekommen, weil das Objektiv defekt war und immer mit Offenblende gearbeitet hat. Und damals hat man es leider erst nach der Entwicklung gesehen.LG Peter
March Dafra 01/02/2018 11:57
Ist mir auch schon passiert kann man nichts machen, diese Aufnahme konntest du ja noch retten.Leider war das Wasser hier sehr unruhig, aber da kannst du ja nichts für.
VG Markus