Kraftwerk Weißweiler - Tagebau Inden
Das Kraftwerk Weisweiler der RWE AG in Eschweiler?Weisweiler dient der Grundlast. Es wird mit Braunkohle befeuert, die von der RWE Power AG im Tagebau Inden abgebaut wird. Über die Jahre 2012 bis 2014 gemittelt erzeugte das Kraftwerk im Jahresschnitt 15,3 TWh Strom, wofür jeweils gemittelt 18,4 Mio. Tonnen Braunkohle verfeuert wurden.[1] Mit einem CO2-Ausstoß von 18,1 Mio. Tonnen verursachte das Kraftwerk im Jahr 2015 die fünfthöchsten Treibhausgasemissionen aller europäischen Kraftwerke.
Am 13. Mai 1913 wurde die Kraftwerk AG Köln gegründet, die das erste Kraftwerk Zukunft in Weisweiler baute. Am 1. Juli 1914 nahm der erste Bauabschnitt den Probebetrieb mit einer Leistung von 12 MW auf. Die regelmäßige Stromlieferung erfolgte ab 1. September des gleichen Jahres. Verstromt wurde Braunkohle aus dem Tagebau Zukunft.
Im Jahr 1937 wurde der 168 m hohe Kraftwerkschornstein Der lange Heinrich gebaut. Er entwickelte sich zu einem der Wahrzeichen Weisweilers. Nach der Stilllegung während des Zweiten Weltkrieges wurden die Arbeiten am 1. Juli 1947 wieder aufgenommen. Am 25. März 1975 wurde das RWE-Kraftwerk II stillgelegt und das Kraftwerk I ausgebaut. Am 28. Juni 1978 wurde der Lange Heinrich gesprengt.
Die bis heute (Stand 2015) in Betrieb befindlichen vier Braunkohleblöcke verfügen zusammen über eine Nettoleistung von ca. 1.913 MW. Diese Blöcke, jeweils zwei mit einer Leistung von 321 MW (Blöcke E und F) und 635 MW (Blöcke G und H) entstanden zwischen 1955 und 1975. Im Jahr 2006 gingen zusätzlich zwei erdgasgefeuerte Vorschaltgasturbinen für die Blöcke G und H in Betrieb, welche deren Leistung um je 82 MW steigerten und selbst eine Leistung von je 190 MW besitzen. Die Gasturbinen wurden aufgrund geänderter Erlössituation 2013 dauerkonserviert und aus dem aktiven Betrieb genommen.
Die erste Braunkohle aus dem Tagebau Inden wurde am 8. Dezember 1982 verstromt. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurden alle Blöcke mit Rauchgasentschwefelungsanlagen ausgestattet und ihre Kessel mit dem Ziel der Entstickung umgebaut. Seit den 1990er Jahren wurde das Kraftwerk über weitere Maßnahmen wirtschaftlicher und umweltverträglicher gestaltet: Der Wirkungsgrad der Turbinen wurde verbessert, Fernwärme ausgekoppelt und der durch die Entschwefelung entstehende Gips aufgewertet. Dieser wird allerdings seit mehreren Jahren auf einer Deponie gelagert. Es werden keine Abnehmer mehr gefunden, weil dieser Gips dunkler ist als der aus anderen Kraftwerken. Es wird weniger Kalkwasser benötigt, um den Schwefel zu binden, da in der Indener Kohle weniger Schwefel enthalten ist als in den anderen Kohlen der Umgebung.
In den Jahren von 1995 bis 1997 wurde am Standort eine Müllverbrennungsanlage errichtet (im Luftbild das blaue Gebäude links unten). Am 17. Februar 2003 wurde dort der erste Müll aus dem Kreis Düren verbrannt.
s. Wikipedia.org -
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Lukretia 06/05/2019 16:48
dein Foto ist viel zu sanft, fast romantisch, für dieses brisante Thema zu dem ich nun aber nichts sagen werde ;-)Cecile 05/05/2019 18:22
Diese Aufnahme hast du wohl aus einem fahrenden Auto durch die Scheibe gemacht, Ingeborg.Mit der guten und wirklich sehr ausführlichen Info ist das alles sehr sehenswert.
Ja, die Zeiten ändern sich ......
Müllverbrennungsanlagen finde ich übrigens echt Klasse, weil diese die Umwelt nicht belasten und zudem noch Energie und auch Kalk gewonnen wird. Das bedeutet, mit dem vielen Müll der anderen wird Geld gemacht und die Anwohner in der näheren Umgebung profitieren davon.
So auch wir in unserer Stadt.
Liebe Grüße zu dir, Elfi C.
Vitória Castelo Santos 05/05/2019 15:43
Sehr traurig!