Krakauer Impressionen III
Neben vielen Spuren vernichteten Lebens gibt es gerade im Stadtteil Kazimierz eindrucksvolle und prächtige Zeugnisse jüdischen Lebens wie hier die Tempel-Synagoge. Der Bau wurde im maurischen Stil nach Plänen von Ignacy Hercok 1860/1862 entlang der Miodowa-Straße erbaut. Als Vorbild diente der Wiener Leopoldstädter Tempel, die auch als Vorbild für zahlreiche weitere europäische Synagogen im orientalischen Stil diente.
https://www.youtube.com/watch?v=LnHeOob5IW8
Manuel Gloger 05/07/2015 14:54
Eine prachtvolle Aufnahme dieser Synagoge. Leider scheinen die meisten Menschen Nichts dazu zu lernen. Anstatt die Vielfalt der Völker und Glaubensrichtungen als Chance zu sehen, werden die Unterschiede heraus gestellt und als Anlass für Kriege genutzt, um sich strategisch und finanziell zu bereichern. Die Machthaber nutzen das Volk für ihre Ziele aus.LG Manuel
Petra-Maria Oechsner 01/07/2015 11:08
ein hoffnungsfrohes bild :-)wenn man diese schöne, lichtdurchflutete synagoge anschaut, denkt man an stille andacht, friedliche, hilfsbereite menschen, die dort beten und den worten gottes lauschen..
die realität sieht oft leider ganz anders aus...
aber dieses gotteshaus steht zumindest als symbol für eben diese humanen werte..
lg petra
Günter K. 28/06/2015 21:42
die bereits von Stefan anagesprochene goldene Lichtstimmung scheint mit deinem Erleben der "Krakauer Impressionen" Hand in Hand zu gehen. es sind oft seltsame Gefühle, die aufkommen, wenn man sich solchen Themen, baulichen oder sonstigen "Hinterlassenschaften", die damit im Zusammenhang stehen, nähert.gerade vor kurzer zeit begleitete ich Nachkommen von Juden, die einstmals in unserer Gemeinde lebten durch den Ort . erzählte etwas über Historie des ehemaligen jüdischen Lebens. der Besucher kam aus Brasilien, wo die Familie emigrieren konnte. Er kam mit seiner Frau und war nach seiner Aussage "auf der Suche der Identität seiner Familie" vier Wochen in Deutschland unterwegs. Die Synagoge bei uns im Ort wurde angezündet und schließlich Monate danach zerstört. Heute steht dort ein bescheidener Gedenkstein.
Um so dankbarer muss man sein, wenn sich Gotteshäuser in dieser Form erhalten haben. Eine stille Aufforderung, das sich Glauben und Religionen, gleich welcher Art friedlich und versöhnlich geben. Aber gleichzeitig Menschen im Namen Gottes gemeuchelt werden. Geschichte scheint sich zu wiederholen, wenn auch in den unterschiedlichsten Facetten, die früher propagierte Aussage "aus Geschichte lernen zu können ..." ist doch eher zweifelhafter Natur. Man bleibt "ratlos", dennoch sollte man an "das Gute glauben". Dazu fordert mich deine Krakauer Impression III auch auf.
lg Günter
Stefan Jo Fuchs 28/06/2015 16:29
tatsächlich wäre man bei diesem in Goldtönen schwelgerisch strahlenden wie Licht durchfluteten und mit orientalischem Zierat verschwenderisch bestückten Saal kaum je auf eine Synagoge gekommen.Die Wirkung von Licht und Farben ist geradezu betörend.
lg stefan