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Küsse vom König, 2001/2007

Küsse vom König, 2001/2007

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° Chnum °


Premium (World), Time will tell.

Küsse vom König, 2001/2007

Edelstahl, präparierte Giraffe, Drahtseile
Christiane Möbus. Auswanderer
neues museum - Nürnberg

http://tinyurl.com/ytbtcx

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Fragen an Christiane Möbus.

Gibt es in dieser Ausstellung eine zentrale Arbeit?
Eine Skulpur mit einer besonderen Bedeutung?

Möbus:
In der Zusammenstellung hier im Neuen Museum hat auf jeden Fall die Arbeit *Küsse vom König* eine besondere Bedeutung.
Die Giraffe lebt hier in einer abgesonderten Welt und hat in der Ausstellung einen herausgehobenen Status.
Der Titel *Küsse vom König* nimmt ebenfalls eine Sonderstellung ein.

Das Bild des Schwebens oder auch des Fliegens taucht in Ihren Arbeiten immer wieder auf.
Was verbinden Sie mit der schwebenden Giraffe?

Möbus:
Das Schweben ist wahrschleinlich deshalb so wichtig, weil es einen Zustand beschreibt, der nicht festzumachen ist,
der keinen Anfang und kein Ende kennt, der irgendwo dazwischen ist.
Das hat mit der Realität, mit unserer Bodenhaftung nichts zu tun.
Dieser Giraffe wünsche ich, dass sie irgendwo anderes ist, dass sie da ist, wo sie sein möchte.
Der Schwebezustand ist eine Möglichkeit, ihr diese Freiheit zu geben.

Sprechen Sie damit auch den Umgang des Menschen mit der Natur an -
den Umgang mit wilden Tieren in freier Natur?

Möbus:
Wenn ich wilde Tiere in meinen Arbeiten einbeziehe, dann bedeutet das, Freiheit in den Arbeiten einzubeziehen.
Ich zolle dieser Tierwelt meinen vollen Respekt. Sie bleiben, wie im Naturkundemuseum, Darsteller ihrer selbst.

Neben dem Aspekt der Freiheit vermittelt sich auch der Aspekt der Bedrohung.
Die Giraffe befindet sich auf einer sehr labilen Konstruktion.
Ist hier nicht wieder das Verhältnis Mensch/Natur angesprochen?
Und gesetzt den Fall, die *Natur* stürzt ab, wie sähe dann die Bedrohung aus?

Möbus:
Wir, als ein Teil der Natur, würden dann mit abstürzen.
Denn im Grunde ist alles miteinander verzahnt.
Die intensiver werdenden gesellschaftlichen und politischen Diskussionen
zum Thema Klimawandel zeigen deutlich diese Bedrohung.
Der Schwebezustand drückt auch im übertragenen Sinne das labile Gleichgewicht aus,
ein Zustand, der schwer zu halten ist.
Man benutzt diesen Begriff *Schwebezustand* auch in Situationen,
in denen man nocht nicht weiß, wie etwas ausgeht.
Es ist ein beunruhigender Zustand.
Auf der einen Seite ist das Motiv des Schwebens verbunden mit einer Leichtigkeit,
auf der anderen Seite beinhaltet es die Gefahr,
die von der Gravitation ausgeht und zum Absturz führen kann.

Beschreiben Sie damit auch einen gesellschaftlichen Zustand?

Möbus:
Ja, da es sich um ein Aufzeigen von Lebensbedingungen auf unserem Planeten handelt.


Schneewittchen, 1994/2007
Schneewittchen, 1994/2007
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Commenti 3

  • Thomas Thomitzek 08/06/2007 14:30

    Deine Anmerkungen tragen ein klein wenig dazu bei die Künstlerin und ihre Werke besser zu verstehen. Foto find ich klasse.
    LG Thomas
  • Linienflüsterer 08/06/2007 6:42

    In Natur schweben die irgendwie nicht. da bin ich mir nach zwei Wochen namibia ganz sicher... da hat der Künstler (oder der Fotograf) irgend etwas falsch gemacht...

    :)))

    gut...

    LG KlausK.
  • jAnE... 07/06/2007 15:59

    ^^ und wann gibts den oberen teil?
    das muss auch noch :)))
    bzw. gibts dann wohl noch andere schwebende tiere?

    LG, jAnE