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Kurzurlaub an der Mosel 2121 - Alken, Portal des Wiltbergschlosses

Kurzurlaub an der Mosel 2121 - Alken, Portal des Wiltbergschlosses

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Matteo70


Premium (World), Münster

Kurzurlaub an der Mosel 2121 - Alken, Portal des Wiltbergschlosses

Vom 26.9. - 30.9.2021 verbrachten wir unsere Zeit mit einem Kurzurlaub in Löf an der Mosel, in der wir per Schiff Koblenz besuchten, den Weinort Alken, die Ehrenburg und das Tal der 13 Mühlen in Kattenes.

Dieses Foto entstand nach unserem Ausflug per PKW in das Brodenbachtal, wo sich die Ehrenburg befindet mit ihrem imposanten Doppelturm.
Diese Burg besichtigten wir ausgiebig und nach einer Mahlzeit in der Ritterschänke blieb noch Zeit für einen Aufenthalt in Alken.
Den Bummel durch den Ort genossen wir mit schönen Ansichten und einer kleinen Pause an der Moselpromenade. Dort befinden sich in alten Häusern gemütliche Restaurants, Cafes und Winzerwirtschaften. Sie sind von Weinreben umrankt und mit üppigen Blumenschmuck verziert.
Allerhand sehenswerte Details wie Laternen und Schilder verzieren die Fassaden der Häuser, die auch mit Fachwerk und Türmchen versehen sind.
Hier lässt es sich dann im Sonnenschein bei einem Kaffee mit Kuchen oder einem Schoppen Wein gemütlich sitzen, auch wenn die Hauptverkehrststraße links des Weges direkt über der Mosel entlangführt.
Aber auch alte Mauern und Tore der Ortsbefestigung sind im Ort noch zu sehen. Die Weinlagen Burgberg und Bleidenberg gehören zur Terrassenmosel und bringen sehr gute Rieslingweine hervor.

Zu diesem Foto:
Es zeigt das mächtige Portal zum Hof des Wiltbergschlosses. Dieses war zur Zeit der Trierer Erzbischöfe, die im Besitz der Burg Thurant waren, deren Burghaus, ehe es später Wohnsitz seiner Lehnsherren, derer von Wiltberg wurde. Angeschlossen an das Gebäude war ein benachbarter Weingewölbekeller, über 300 Jahre alt inzwischen. Er führt direkt unter der Straße entlang, und auch heute noch lagern hier klassisch Weine in alten Eichenholzfässern.
Von der wehrhaftigen Gestalt des Wiltbergschlosses ist nach Bränden und Umbauten nicht mehr so viel übrig wie einst. So fielen z.B. die Kugeltürme des Gebäudes beim Großen Feuer im Jahr 1889 in sich zusammen. Heute ist dieses Schloss im Privatbesitz und kann leider nicht besichtigt werden. Die Eindrücke, die man von außen sammeln kann sind aber durchaus sehr aussagekräftig und interessant. So päsentiert sich das Portal zum Innenhof des Gebäudes mit dem Basaltbogen mit Wappen und Säulen, sowie dem mächtigen hözernen Tor mit Beschlägen durchaus imposant.

Ebenfalls sehens- und erwähnenswert:
Über dem Ort im Burgberg thront die alte Raubritterburg Thurant. Sie gehört zu den ältesten Burgen des Moseltales, welche gar auf einer römischen Siedlung gebaut wurde. Um 1200 wurde sie vom Pfalzgrafen Heinrich I.dem Langen als Wehranlage erbaut. Sein Bruder Kaiser Otto IV. begehrte diesen Platz an der Mosel und so sicherte der Bruder im den Anspruch auf das Gebiet. Angeblich wurde die Burg nach der Burg Toron in Tyrus (Libanon) benannt, die man im Barbarossafeldzug während des 3. Kreuzzuges nur vergeblich belagert hatte. Die Burg wechselte den Besitz nachdem keine Nachkommen bei den Pfalzgrafen mehr da waren. Friedrich der II. übergab die Spornburg schon wenig später an die Staufer, die den Wittelbachern treu folgten.
Die Burg wurde fortan oft umkämpft, war im Besitz der Trierer und Kölner Bischöfe, später dann im Besitz Ottos dem II. von Bayern, der den berüchtigten Ritter Berlewin als Burgherren einsetzte. Er allerdings betätigte sich als Raubritter, indem er das Trierer Land überfiel und ausraubte. In der Großen Fehde fiel die Burg dann an die Erzbischöfe von Trier und Köln. Sie wurde fortan ab 1248 in eine Doppelburg aufgeteilt, mit "Kölner" und "Trierer" Turm auf der jeweiligen Besitzseite. Letzte große Zerstörungen erfuhr die Burg dann nach vielfachem Besitzerwechsel und mangelnden Investitionen mit ersten Verfallserscheinungen schließlich nochmals wie viele andere Schlösser und Burgen im Südwesten Deutschlands durch die napoleonischen Truppen, als sie sich brandschatzend und gewaltsam gegen die Bausubstanz der Gebäude nach Frankreich zurückzogen. Bereits anfangs des 20. Jhdt. begann der Geheimrat Allmers nach Kauf des Anwesens mit dem Neuaufbau und der Renovierung der Burg. Bombentreffer der Allierten im 2. Weltkrieg warfen den Neuaufbau nochmals zurück. Heute sind einige Bereiche, weiterhin im Familienbesitz gehörend, wieder zu besichtigen.

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