Langjökull - rotes Zelt 2
Langjökull, 9. Juli 2005 ... immer noch am gleichen Ort. Seit 3 Tagen Schneesturm. Nach 36 Stunden faul im Zelt herumliegen und "abwettern" habe ich versucht mit kalter Muskulatur den Schnee vom Zelt abzuschaufeln - Ergebnis: Hexenschuß. Ab dann Arbeiten wie Schneeschaufeln und Windschutzmauer bauen nur noch auf Knien möglich. Am dritten Tag etwas bessere Sicht (Photo) aber keine Besserung der Rückenprobleme. Schwere Entscheidung den Notrufsender zu aktivieren. Ein Rettungshubschrauber kann wegen einer Wolkenschicht und dichtem Schneefegen über dem Gletscher das Zelt nicht sehen, aber den Sender anpeilen. Neun Stunden nach dem Notruf erreicht ein Rettungsteam auf Snowscootern mein "rotes Zelt".
Deswegen hatte ich mich beim Kauf für ein "rotes Zelt" entschieden - und bei gutem Wetter gibt es einen dekorativen Vordergrund ab.
Tore Straubhaar 21/10/2013 21:16
Hallo Dieter,autsch... Hexenschuss. Mich hat auch einmal eine Hexe im norwegischen Winterurlaub getroffen. Gott sei Dank waren wir damals schon fast wieder am Parkplatz. Da geht dann leider nix mehr.
Island ist eine wunderbare Insel, und dass sie mehr zu bieten hat, als die eher "gewöhnlichen" Motive sieht man an Deinen Bildern... top!
Ich war zum ersten Mal dort, aber bestimmt nicht das letzte Mal.
Viele Grüße von Tore
Andreas Rettig 18/05/2006 1:12
Das klingt sehr vernünftig. Ich bewundere den Mut, so was zu machen und sich dann auch einzugestehen, dass es nicht mehr weitergeht...Andy Si. 07/03/2006 12:32
Trotz Deines "Leidensweges" ist das ein lustiges Bild geworden. Die rote Schippe und die Ski passen einfach perfekt ins Bild.Viele Grüße, Andy
El Fi 23/01/2006 8:28
das klingt ziemlich qualvoll... da ich selbst schon mal einen hexenschuss hatte, der mich 3 tage lang komplett lahm gelegt hat (nur mit fremder hilfe aufstehen kennen um zum klo zu gehen), kann ich das glaub ich gut nachvollziehen, was es heisst sowas unter diesen bedingungen zu haben...schön, dass es gut ausgegangen ist...
Monika Die 15/08/2005 22:03
Schön aber, daß du gut wieder zu Hause angekommen bist und du ein Bild wie dieses, das von Abenteuerlust (?) und Faszination für ein ganz besonderes Land zeigen kannst.Bestimmt ist das aber nicht der letzte Versuch gewesen, oder?
Liebe Grüße Moni
Markus A. Bissig 15/08/2005 11:36
Ja das ist die „andere Seite“ der IS-Einsamkeit!Auch IS Profis, und da zähle ich Dich dazu, sind der Macht der Natur unterstellt.
Für die nächsten Abendteuer jetzt schon viel Glück!
Tschüss aus Graubünden:
Markus
Marianne u. Ueli Wolleb 14/08/2005 23:11
Dein Erlebnis beweist, dass die Natur in Island schön aber auch unberechenbar sein kann.LG Marianne + Ueli
† Dieter Schweizer 14/08/2005 18:08
hallo Dieter,ich denke da sind alle froh, daß Du da wieder rausgekommen bist. Auch wenn Du dabei unfreiwillig auf die Titelseite der Isländischen Presse kamst. Daß alles noch so glimpflich abging, ist sicher Deiner professionellen Vorbereitung Deiner "Wanderungen" zu verdanken.
Ich freue mich schon auf das Island-Treffen am 8. Oktober und auf die Bilder, die Du mitgebracht hast.
Viele Grüße
Dieter
Christa Ho. 14/08/2005 18:04
Noch nachträglich zittere ich mit Dir.Das rote Zelt war rundherum eine gute Idee!
HG Christa
J. Und J. Mehwald 14/08/2005 17:31
Gut,dass es Dir wieder besser geht?! Und danke, dass Du uns mit so tollen Bildern verwöhnst.Viele Grüße von Jutta.
Ruth Bernegger 14/08/2005 17:25
das ist ja eine spannende Geschichte! Einsamkeit kann wunderschön sein, aber eben wie du schreibst auch eine andere Seite haben.Gut, dass du trotz allen Beschwerden noch ein Bild vom eingeschneiten roten Zelt gemacht hast:-)
Hoffe, dass du wieder o.k. bist!
LG Ruth