Laparoskopische Chirurgie
Gezeigt wird hier ein Übungsplatz für Laparoskopische Chirurgie.
Im Moment sehen wir auf dem Monitor, eine Gallenblase, welche zu entfernen ist und im Hintergrund die Leber. Hier können Studenten sich so richtig austoben ;-), ohne einen Patienten zu schädigen.
Die laparoskopische Chirurgie ist ein Teilgebiet der Chirurgie, bei der mit Hilfe eines optischen Instruments Eingriffe innerhalb der Bauchhöhle vorgenommen werden. Sie wird dem Komplex minimal-invasive Chirurgie (MIC) zugeordnet.
Die Laparoskopie, auch Bauchspiegelung genannt, bezeichnet eine Methode, bei der die Bauchhöhle und die darin liegenden Organe mit speziellen Stablinsen-Optiken (starren Endoskopen) durch kleine, vom Chirurgen geschaffene Öffnungen in der Bauchdecke sichtbar gemacht werden. Über einen 0,3-2 cm langen Hautschnitt wird ein Trokar in die Bauchdecke eingebracht, durch den dann mit Hilfe eines speziellen Endoskops (Laparoskop), das an eine Videokamera und an eine Lichtquelle angeschlossen ist, der Bauchraum eingesehen werden kann. Bei einer diagnostischen Laparoskopie wird nach der Inspektion des Bauchraumes das Instrument wieder entfernt und die Bauchdeckenwunde mittels Naht verschlossen. Bei einem operativen Eingriff werden über weitere, ebenfalls 0,3-2 cm große Hautschnitte zusätzliche Instrumente eingebracht, mit deren Hilfe die Operation durchgeführt werden kann.
Bei der üblichen Methode wird zunächst der Bauchraum mit Gas befüllt, bis ein Pneumoperitoneum geschaffen ist. Dies kann durch unterschiedliche Methoden geschehen. Eine davon besteht darin, dass mit einem chirurgischen Skalpell ein kleiner Hautschnitt im Bereich des Nabels gesetzt wird (u.a. weil dort die Bauchwand am dünnsten und der Abstand zu den Bauchorganen am größten ist). Danach wird mit einer speziellen Insufflationskanüle (Veres-Kanüle oder Veres-Nadel) die Bauchwand nur so weit durchstoßen, dass sich schließlich deren stumpfe Spitze, an der sich die Insufflationsöffnung befindet, frei im Bauchraum befindet. Nun kann an die Veress-Kanüle der Schlauch einer Insufflationspumpe angeschlossen und der Bauchraum mit Kohlendioxid (CO2) so weit „aufgepumpt“ werden, dass eine Art „Arbeits- und Untersuchungsraum“ entsteht. Die Insufflationskanüle wird entfernt und ein Trokar wird "blind" eingeführt. Über diesen Trokar wird dann das Laparoskop eingeführt. Damit kann der Intraabdominalraum betrachtet werden.
Dieser Raum (Intraabdominalraum) muss nun noch für eine endoskopische Operation zugänglich gemacht werden. Zu diesem Zweck werden, je nach Art des geplanten Eingriffs, wie oben bereits beschrieben, weitere kleine Einstiche in der Bauchdecke gemacht, durch welche gasdicht schließende Trokar-Hülsen eingeführt und sicher verankert werden. Durch diese im Fachjargon „Trokarzugänge“ genannten „Schlüsselloch-Öffnungen“ können das Endoskop und die chirurgischen Spezialinstrumente vom Operateur oder den Assistenten von Hand bedient werden. Bei dieser Methode können Nebenwirkungen wie Schulterschmerzen durch Reizung des Nervus phrenicus auftreten.
Bei einer alternativen, weniger verbreiteten Methode, der gaslosen Laparoskopie, wird die Bauchdecke mittels eines Lift-Systems mechanisch angehoben. Hierbei soll der Patient eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber der CO2-Methode haben: Die Schmerzen sollen nach einer Operation deutlich geringer sein (vor allem die für die gashaltige Laparoskopie üblichen Schulterschmerzen), die Erholung nach einer Operation zeitlich verkürzt. Außerdem sollen die Kosten für eine Behandlung geringer sein.
Weitere interessante Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Laparoskopische_Chirurgie
Ela Ge 10/07/2015 1:43
Das is schon ein Riesen Fortschritt in der Medizin!Grontius 09/07/2015 13:26
Obwohl absolut keine fotografische Hochstapelei - dieses Bild hätte ich mir vielleicht noch besser im Hochformat vorstellen können..LG, Grontius
Jürgen Fergen 08/07/2015 13:50
Du erinnerst mich an alte Zeiten...war "in Echt" auch ganz spannend - und irgendwann war dann auch meine Galle dran...da war ich dann für kurze Zeit nur noch die die "lap-galle" und am zweiten Tag schon wieder zu Hause. Und dann? Dann musste ich wieder arbeiten...lang - lang ist´s her...
Gruß Jürgen
Georges Vermeulen 07/07/2015 19:32
Klasse Aufnahme ..Gr Georges
Egifoto 07/07/2015 17:12
Informativ und gut abgelichtet!!!!LG Thomas
Rolf Paul Fütterer 07/07/2015 0:42
Hallo Klaus-Peter,nach 5 Jahren, sehe ich nun, wie das ausgesehen hat, als man mir die steingefüllte Gallenblase entfernt hat. Manchmal glaube ich, ich habe immer noch etwas von dem Gas in mir, denn an so manchem Tag habe ich in diesem Bereich noch starke Druckschmerzen.
Dein Bild und deine erklärenden Worte haben den Besuch deiner Seite, wieder einmal zum bildenden Erlebnis werden lassen. Hab Dank und viele Grüße von Rolf
Hann 64 06/07/2015 22:57
Ein interressantes Foto und eine LehrreicheBeschreibung dazu
dann wollen wir mal hoffen das bei uns nicht geübt werden muß
Einen schönen Abend noch Gruss Hannelore
Gundi N. 06/07/2015 20:12
Die Technik machts möglich. Interessante Dokumenatation.LG Gundi
magic-colors 06/07/2015 9:51
Beeindruckend wie das heute alles geht. Ja, die Kosten und wenn nur nicht die Krankenhauskeime wären. Schöne Woche, lg aNetteConny Müller 06/07/2015 8:57
Wow, was für ein tiefer Einblick!Ein Hoch auf die Medizin!
Klasse gezeigt.
LG
Conny
open-shut 05/07/2015 22:17
Kurzfassung:Wichtige Einblicke für Mediziner,
guter Ausblick für Patienten,
interessanter Anblick für Fotofreunde.
Gruß - Manfred
Vitória Castelo Santos 05/07/2015 21:35
Sehr sehr gut*********Fotobock 05/07/2015 19:54
Das ist.... absolut grandios...Eine super Aufnahme und auch die Zusammenstellung perfekt. Hatte mal eine Arthroskopie bei der ich wach bleiben durfte und die OP am Monitor ansehen- dies erinnert mich daran. lg Barbara
UweFotografie 05/07/2015 19:11
T O P Aufnahme !!!Gruß
Uwe
Klaus-Peter Beck 05/07/2015 18:56
@ Günther.Bei diesem Satz habe ich extra ein Smiley ;-)) gesetzt , weil ich es nicht so ernst meinte!
Gruß
Klaus-Peter