Ledermuseum Offenbach: Knöchelbrecher von Vivienne Westwood
Auch darauf können wir Offenbacher stolz sein: Auf unser Ledermuseum
http://www.ledermuseum.de/
Mein erster (!!!) Besuch im Deutschen Ledermuseum war phantastisch und die Zeit verging schneller als im Flug.
Die schlechte Nachricht für Fotografen: Bekanntlich zerstört Licht Materialien und Leder ganz besonders. Von daher ist es für „normale“ Kameras meist zu dunkel (Stativ- und Blitzverbot). Ein bisschen geht aber natürlich trotzdem.
Die Sonderausstellung „Linking Leather – die Vielfalt des Leders“ ist sehr ansprechend und vor allem fühlbar gemacht:
„Leder ist einer der ältesten Werkstoffe der Menschheit, der von allen Ethnien, von Urzeiten bis heute zum Schutz und zu unterschiedlichstem Gebrauch wie auch zum Schmücken und Verzieren genutzt wird. Rindsleder, Lammleder, Nubuk, Velours oder Lederimitate aus Ananas – der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Lederarten unterscheiden sich nicht nur in ihrem Ausgangsmaterial, der Tierhaut, sondern auch in der Gerbmethode, die eine unterschiedliche Optik und Haptik entstehen lässt.
In der interaktiven Installation haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich mit der Materialität des Leders vertraut zu machen. Die multimediale Ausstellung mit mehreren Projektionsflächen wird durch das Herantreten des Besuchers aktiviert. An verschiedenen Stationen können über Gestensteuerung Text und Bilder aufgerufen werden, durch die sich assoziativ weitere Inhalte erschließen. So werden nach und nach verschiedene Lederarten und Verarbeitungstechniken in einen größeren Kontext eingebunden und spielerisch erklärt.
Welche unterschiedlichen Arten von Leder gibt es? Was sind die bekanntesten Gerbverfahren, und seit wann werden sie angewandt? Welche veganen Alternativen gibt es, und wie steht es in der Lederindustrie um das Thema Umweltschutz? In verschiedenen Themenbereichen können sich die Besucherinnen und Besucher durch die Welt des Leders bewegen. Daneben laden Fühlstationen dazu ein, Lederarten zu berühren und sie in ihrer Vielfalt kennenzulernen.“ http://www.ledermuseum.de/aktuell/linking-leather/
Die Sonderausstellung „Linking Leather“ ist von der Größe her recht übersichtlich, gleichwohl kann man sich dort lange aufhalten.
Dann kam es aber ganz dicke und ich kann jedem nur zu einem dosierten Besuch an mehreren Terminen raten:
Im 1. Stock befinden sich „Sammlungen für Angewandte Kunst“ und die „Schuhsammlung“. Hier findet man Meisterwerke der europäischen Lederkunst, Offenbacher Lederwaren, Schuhe Europas sowie Schuhe aus Afrika, Amerika und Asien. Unglaublich, was es da so alles in welcher Vielfalt gibt und was Kulturen hier geleistet haben/leisten. Alles ist top restauriert und präsentiert – der Besucher fühlt sich einfach wohl (und kriegt sich kaum noch ein ….) und erklärt wird auch alles bestens.
Im 2. Stock befinden sich die Ethnologischen Sammlungen aus Afrika, Amerika und Asien mit den Schwerpunkten Asiatisches Schattentheater, Thai-Bali, Japan und Tibet, China, Afrika: Kulturen im Wandel, Indigenes Amerika, Cowboys. Wahnsinn, was auch hier an (zwangsläufig ansatzweisen) Einblick in andere Kulturen, Fülle und Schönheit präsentiert wird. Ich bin nicht über die Asiatischen Schattentheater hinausgekommen – ein freundliche Museumsmitarbeiterin fragte mich viele Stunden zu früh, ob ich die Uhrzeit im Kopf habe – die wollten nach einem langen Arbeitstag nun doch schließen ….
Offenbach/Main, Deutsches Ledermuseum, Schuhmuseum,18.03.17.
Panasonic Lumix LX 15.
Frank Mühlberg 23/04/2017 13:08
Die sind aber schon etwas ausgefallen !Frank