Leichenverbrennung
Leichenverbrennung in Varanasi, Indien
Wer die Wiedergeburt umgehen will, lässt sich In Varanasi bestatten. An den Ghats am Ganges reihen sich die Hospize. Nur wenige können sich die relativ teure Besattung leisten, man muss das Holz teuer erkaufen, Träger und Bestatter müssen bezahlt werden, auch die Anreise nach Varanasi und der Aufenthalt im Hospiz sind nicht günstig.
Ein Verstorberner muss innerhalb von 24 Stunden verbrannt werden, damit die Seele direkt ins Nirvana eingehen kann. Dazu wird der in Tücher gewickelte Leichnahm in das Wasser des Ganges getaucht, wodurch die Seele aus den Körper entweichen kann und ins Nirvana wandert. Es bleibt nur die leere Hülle über, die dann verbrannt wird.
Der Leichnahm wurde zuvor mit Butter eingerieben, was die Verwesung hemmt. Nur die nächsten männlichen Verwandten dürfen den Leichnahm verbrennen. Sie laufen mehrmals um den brennenden Leichnam und legen Sandelholzstücke auf, um den Geruch des verbrennenden Fleisches zu mildern.
Die Asche wird in den Ganges gestreut.
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