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Les Nymphéas (Hommage à Emile Gallé)

Les Nymphéas (Hommage à Emile Gallé)

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Les Nymphéas (Hommage à Emile Gallé)

Seerosen im Teich des Botanischen Gartens, 28.04.2010

(Canon 400 D, f/5,6 bei 300 mm, 1/500 s, ISO 400, Teilbereichsmessung, mittenbetont, Bearbeitung: Adobe Photoshop 7.0, selektive Farbkorrektur, Rahmen)
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"Der „Martelé“-Schnitt schließlich charakterisiert eine Art der Glasveredelung Gallés, bei der die Oberfläche des Glasgefäßes in kräftigem Relief ausgehoben wurde und dabei an die Optik gehämmerter Metallarbeiten erinnert."
http://sammler.com/glas/galle-glas.htm

„Jetzt sah ich – ein Schauspiel zum Entzücken! –
Ihrer Wimpel zahlenloses Wehn;
Nein, kein Mund vermag es auszudrücken,
Was mein weiblich Auge hier gesehn.
Fünfzig Schiffe tapfrer Myrmidonen –
Zeus' glorreicher Enkel führt sie an –
Zieren rechts der Flotte schönen Plan.
Auf erhabenem Verdecke thronen,
Zeichen des unsterblichen Peliden,
Goldne Nereiden."

(Iphigenie in Aulis)
http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=612&kapitel=2&cHash=dc5c3a08382#gb_found




Commenti 47

  • Udo Ludo 28/01/2011 10:21

    Waschlappendefilee.
  • Kerstin Stolzenburg 24/05/2010 22:10

    @Marianne Th: Liebe Marianne, danke! Es ist schon interessant und erstaunlich, wie unterschiedlich die Bilder sind, die beim Anblick eines Motivs in einem entstehen können; man sieht es auch an der Idee, die Ralf hatte. Einer denkt an eine Form des Glasschliffs, ein Anderer eine Metalloberfläche und wieder ein Anderer an Gelantine ... ich finde das wunderbar!
    Grüße. Kerstin
  • Kerstin Stolzenburg 24/05/2010 22:09

    @Ralf J. Diemb: "Rosenblätter in Gelatine" ... das ist ja eine interessante kulinarische Vorstellung. Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert!
    Mir gefällt die Idee und die Sichtweise sehr! Darauf wäre ich nie gekommen ...
    Grüße. Kerstin
  • Kerstin Stolzenburg 24/05/2010 21:46

    @Eckhard: Lieber Eckhard, danke noch einmal für das "Verlinken" des ausführlichen und überaus interessanten Gesprächs zwischen dem Capitán und dem Herrn Professor! ;-)

    Neben der Assoziation, die ich ausgehend von der Struktur der Wasseroberfläche bezüglich eines bestimmten Glasschliffs hatte, den Émile Gallé (der zufällig am 4. Mai geboren wurde) bei der Gestaltung vieler seiner Glasgefäße und Vasen nutzte, erschienen mir die Seerosen auf einer ganz anderen Interpretationsebene auch wie Nyphen oder wieder anders betrachten wie Schiffe einer Flotte.

    Mit dem Bild der Nymphen und der Schiffe im Kopf, drängte sich mir dann auch die griechische Mythologie und das Schicksal der Iphigenie auf.
    Manchmal kann man dann an einem Thema einfach nicht vorbei, auch wenn es vielleicht ein wenig abenteuerlich erscheinen mag, wie man auf auf einen solchen "Pfad" gelangt :-).

    Worüber sprach denn der Herr Professor Aronax eigentlich in seinem bereits unter Carstens Bild angekündigten Vortrag, der ja wohl recht erfreulich verlief? Ein Dr. Martinus wird erwähnt und die Reformation ... Hatte es vielleicht gar etwas mit einem gewissen Luder zu tun? ;-)

    Na ja, ein Luder war die Iphigenie nun gerade nicht. Wenn man die verschiedenen Schriften und Stücke vergleicht, die die Protagonistin immer wieder anders darstellen und einbinden, so wie man später beispielsweise auch mit der Gestalt des jungen Werther (und seinen Leiden) verfahren ist, sieht man, dass ihre Figur immer auch sinnbildlich für aktuelle und gesellschaftliche Entwicklungen stand.

    Ich habe hier die Fassung des Euripides in der Bearbeitung von Schiller verlinkt, weil sie mir in ihrer Aussage recht interessant erschien.
    "Euripides verzichtet in seinem Drama 'Iphigenie in Aulis' auf die Begründung des Menschenopfers durch den Jagdfrevel an der Göttin Artemis. Er verschmäht also eine vorangegangene Schuld und zeigt so die wahren Verhältnisse jener Urzeit, wo am Anfang jedes Unternehmens das Menschenopfer stand, das die Götter günstig stimmen sollte. Bei Euripides findet sich nach Engerts Ansicht bereits der Geist der Aufklärung, d. h. der Glaube an die Götter ist erschüttert. Seine Iphigenie beschließt, sich freiwillig aus Patriotismus der gemeinsamen Sache der Griechen zu opfern. Das ist neu im Vergleich zur Volkssage, die dem Drama zugrunde liegt: 'dass sich hier ein zaghaftes junges Mädchen zur patriotischen Heldin entwickelt, ein Mensch, dessen Sinn zunächst rein naiv auf nichts anderes als auf Steigerung des eignen Lebensglückes hingelenkt war, sich zur heroischen Opfertat für eine größere Allgemeinheit entschließt.'" http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=5704&ausgabe=200302

    Hier kann man gedanklich natürlich verschiedene Anknüpfungspunkte finden, gesellschaftlich aktuelle, persönliche, wirtschaftliche ...
    Und so schließt sich vielleicht auch der Kreis zum Gespräch der beiden Persönlichkeiten recht schön.
    Reformation ist in dem Zusammenhang wirklich ein interessanter Ansatz für Überlegungen!

    Kerstin
  • Marianne Th 23/05/2010 16:52

    Die Wasserfläche erinnert wirklich an gehämmertes Metall, sehr plastisch wirkt es. Farblich harmonisch sind die Seerosenblätter.
    LG marianne th
  • Ralf J. Diemb 22/05/2010 23:55

    Rosenblätter in Gelatine eingelegt, so habe ich sie noch nie genossen. Bisher labte ich mich nur an Knödeln mit eingearbeiteten Rosenblättern, liebevoll handgefertigt von Gabriela Oberkofler, die derzeit das Ausstellungsplakat der sehenswerten Ausstellung "Fremde Heimat" in der Kunsthalle Mannheim ziehrt.Bei längerer Betrachtung Deines Bildes formen meine Lippen das Wort : lecker !

    LG Ralf
  • Kerstin Stolzenburg 21/05/2010 7:00

    @André Reinders und EL-SA:
    Danke! Das freut mich sehr!
    Grüße. Kerstin
  • Kerstin Stolzenburg 21/05/2010 6:59

    @Eckhard: Lieber Eckhard, danke! Das ist ja ein herrliches Gespräch! ;-)
    Ich antworte etwas später!
    Kerstin
  • E. W. R. 20/05/2010 22:14

    "Der Schiffskatalog in der Ilias ... das ist doch eigentlich etwas für Sie, Capitán."

    "Was interessiert mich, wer da alles Schiffe sendet, werter Professor. War Ihr Vortrag übrigens recht erfreulich? Ja? Fein. Wenn ich nicht irre, wird über das Thema, das Sie da behandelt haben, teilweise großer Unfug erzählt ... nun, der Schiffskatalog als solcher ist ja nicht nur eine trockene Aufzählung, dass da Böotien 50 Schiffe mit je 120 Kriegern schickte, Athen 50 auch, Mykene 100 ... und so weiter ... 29 Landschaften müssten nicht weniger als fast 95.000 Mann entsandt haben. Wer soll die denn eigentlich vor Ort versorgen? Aber lassen wir das. Was mir an der zitierten Stelle auffiel: Er ist auch für die "weiblichen Augen" unserer Protagonistin ein herrlicher Anblick."

    "Das würde ja im beginnenden 3. Jahrtausend nicht ohne weiteres gesagt werden, Capitán. Gewiss, Truppenparaden haben etwas Mitreißendes für den, der Gleichschritt bei klingender Militärmusik zu schätzen weiß, und ich gebe zu, dass mir "Trooping the colour" immer Eindruck gemacht hat. Ansonsten aber ist die "schimmernde Wehr" doch eher das Synonym für den Floh, den sich einstmals ein mehr oder weniger unfähiger deutscher Kaiser ins Ohr setzte."

    "Nachdem der Lotse von Bord gegangen war ... Nun, mein lieber Aronnax, Ihr Volk hatte ja unter dem zweiten Reich zuzeiten nicht wenig zu leiden, und das in wenigen Jahrzehnten gleich zweimal. Vom dritten Reich einmal ganz abgesehen."

    "Beim zweiten Mal, dem 1. Weltkrieg, ist die Kriegsschuldfrage vielleicht nicht so eindeutig geklärt, wie es Fritz Fischer glaubte. Das brauchen wir hier aber nicht erörtern. Die Bündnispolitik jener Tage trieb die Parteien ebenso ins Verderben wie bei den großen Kriegen früherer Jahrhunderte, etwa dem dreißigjährigen Krieg. Aber Sie haben Recht, Capitán. Das ist mir bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen auch immer aufgefallen. Die Soldaten früherer Tage tragen schöne Uniformen, die Waffen blitzen ... man zieht herausgeputzt und mit Trommelwirbel in die Schlacht. Dann aber, von einem Moment zum einen, zerplatzt das schöne Bild. Gewehrschüsse und Kanonenschüsse zerfetzen die Leiber. Rauch umhüllt die Szene, und binnen kurzer Zeit liegen Tausende Tote in ihrem Blut auf dem Schlachtfeld. Nun gut, bei den alten Griechen sah es etwas anders aus, aber umgebracht hat man sich mit den damaligen Waffen mit gleicher Effektivität."

    "Kommen wir zur Marine zurück, lieber Professor. Die schimmernde Wehr, die Großkampfschiffe des ersten und auch des zweiten Weltkrieges, waren einerseits technische Wunderwerke, zweitens exorbitant teuer, und drittens militärisch fast wertlos."

    "Gottlob übrigens ... eine der vielen Verrücktheiten der Menschheit, die ja nach wie vor Unsummen dafür ausgibt, sich bei passender Gelegenheit gründlich umbringen zu können. Aber auf Paraden machen sich die Interkontinentalraketen wirklich gut."

    "Ich nehme an, dass Sie scherzen, werter Professor. Aber wie bei den alten Griechen gilt: Die gleißnerische Schönheit der Waffen und der Waffensysteme ist umgekehrt proportional zu den Folgen. Und meistens sind die Dinge, die man mit ungeheurem Aufwand entwickelt, wenig später durch andere Waffensysteme überholt."

    "Wie die Großkampfschiffe durch die Unterseeboote. Wie die klassischen Waffen durch die chemischen und biologischen."

    "Wie das Militär durch die Ökonomie."

    "Da sprechen Sie eine große Wahrheit gelassen aus, Capitán. Und ich möchte hinzufügen: Wie die Ökonomie durch die Bewusstseinsindustrie."

    "Aber wie wird es weitergehen?"

    "Von Zeit zu Zeit pflegt es etwas zu geben, was im Glaubensbereich 'Reformation' genannt wird."
  • EL-SA 19/05/2010 12:26

    dein bild - jenseits des üblichen foto-blicks- führt uns behutsam in die welt der unwirklichen realität.
    lg
    elsa
  • André Reinders 15/05/2010 21:29

    Sieht einfach gut aus!!!!

    VLG

    André
  • Karl-Dieter Frost 10/05/2010 23:02

    Danke, liebe Kerstin für den interessanten Link!
    Ja, und wenn man schnell genug ist, klappt das auch mit dem über´s Wasser gehen. :-))
    KD
  • Kerstin Stolzenburg 10/05/2010 18:21

    @Sabine Jandl-Jobst: Liebe Sabine, danke!
    Viele Grüße. Kerstin
  • Kerstin Stolzenburg 10/05/2010 18:19

    @Carsten: Lieber Carsten, danke! Freue mich schon auf das Ergebnis deiner Beschäftigung mit dem Bild!
    Grüße. Kerstin
  • Kerstin Stolzenburg 10/05/2010 18:16

    @Klaus Dimter: Hallo Klaus, die Wasseroberfläche wurde nachträglich nicht mit einem Bildbearbeitungsprogramm bearbeitet. Die Strukturen entstanden durch die Einwirkung von leichtem Wind und natürlich durch die Kameraeinstellung. Eigentlich eher ein schöner Zufall.
    Aber den Vorhang vor einer anderen Welt, die ja auch tatsächlich unter der Oberfläche verborgen ist, und die hindurchtretenden Blätter kann ich mir sehr gut vorstellen.
    Danke und viele Grüße.
    Kerstin