Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 01

Nach dem bislang nur wenig Libellen zu beobachten waren, nun aber die Temperaturen ordentlich zulegten, musste es nach meiner Berechnung endlich zu Schlupf – Ereignissen kommen.
Glück gehabt – so war es dann auch am letzten Montag am Meerpfuhl.

Zwar „etwas schräg“ und arg steil die Uferböschung hinunter, aber doch halbwegs nahe konnte ich über mehrere Stunden die Entwicklung einer weiblichen Vierfleck – Libelle beobachten.
https://libellenwissen.de/libellenarten/grosslibellen/segellibellen-libellulidae/vierfleck/

Es ist immer wieder faszinierend, wie sich eine letztlich so große Libelle aus der kleinen Haut herausschafft und dann im wahrsten Sinne des Wortes ihre hinreißende Schönheit entfaltet.

Ohne saubere Gewässer keine Libellen. Ein Grund mehr also, für den Schutz unserer fließenden und stehenden Gewässer einzutreten, weitere Wasserstellen zu schaffen und Vorhandene in gutem Zustand zu erhalten. Ganz wichtig auch, Feuchtgebiete nicht anzutasten sowie den menschlichen Wasserverbrauch drastisch zu reduzieren – ansonsten graben wir nicht nur den Libellen das überlebenswichtige Wasser ab.

Wen das sensationelle Entwicklungsprozedere von Libellen interessiert, kann hier nachlesen:

„Alle Libellen schlüpfen aus winzig kleinen Eiern, manche von ihnen haben in ihrem Ei überwintert, andere schlüpfen wenige Tage nach der Eiablage. Die frisch geschlüpfte Libelle hat, rein vom Aussehen her, nichts mit den Libellen zu tun, die hier gezeigt werden. Sie sind kaum größer als ein Millimeter und sehen sehr unförmig aus – man nennt sie Prolarven.
Die Prolarven entwickeln sich meist sehr schnell weiter. Da ihre Haut nicht mitwächst, müssen sie diese mehr als zehnmal in ihrem Leben abstreifen.
Diesen Vorgang nennt man Häutung.
Nach der ersten Häutung wird die Prolarve zur Larve und man kann schon erahnen, das aus der Larve mal ein Insekt werden könnte. So unterschiedlich die Libellen aussehen, so unterschiedlich entwickeln sich auch ihre Larven. Die Gemeine Binsenjungfer braucht z.B. nur 6 bis 8 Wochen, vom Schlupf aus dem Ei, bis sie das erste mal als Libelle fliegt. Die beiden Quelljungfern leben in sehr kaltem Wasser, was ihre Entwicklung hemmt, von der Prolarve zur Libelle kann es bei ihnen deshalb bis zu 5 Jahren dauern. Die meisten Larven leben in dieser Zeit auf dem Gewässergrund, dort sitzen sie als Lauerjäger (Ansitzjäger) im Verborgenen und warten auf kleine Wassertiere. Schwimmen diese nah genug an der Larve vorbei, werden sie mit ihrer Fangmaske (Braune Mosaikjungfer - unten) gefangen und verspeist.

Ist die Larve voll ausgereift, wartet sie auf den richtigen Tag um dann an einer Pflanze aus dem Wasser zu klettern. Hat sie die richtige Höhe erreicht, krallt sie sich an der Pflanze fest. In etwa einer Stunde durchbricht sie ihre alte Haut und schlüpft aus ihr heraus. Ihre Flügel fallen wie Rollläden nach unten und werden mit Körperflüssigkeit aufgepumpt, ihr ganzer Körper wird sichtbar größer und zum Schluss härtet alles aus. Erst jetzt ist die Libelle in der Lage ihren ersten Flug, den sog. Jungfernflug, zu machen. Zurück bleibt eine leere Haut mit der Form der jeweiligen Larve - die sogenannten "Exuvie".
https://www.libellen.tv/beschreibung/libellen-exuvie.html

Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 02
Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 02
Sabine Streckies 01

Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 03
Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 03
Sabine Streckies 01

Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 04
Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 04
Sabine Streckies 01

Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 05
Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 05
Sabine Streckies 01

Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 06
Libellen – Premiere 2023 im Hintertaunus 06
Sabine Streckies 01



Hessen, Hochtaunuskreis, Usingen, 22.05.23.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 4/200, aus der Hand.
Panasonic Lumix LX 15.

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