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| Sezione | Viaggio: Lisboa e Vale do Tejo-Lissabon |
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Claus Bunk 06/05/2006 12:26
Kla Fla Dein Kommentar trifft die Tatsachen. Der durchaus positive Aspekt, dass zerfallende Häuser wieder fit gemacht werden muß leider in diesem Licht gesehen werden. Deshalb sollte sich mein Jubel auch in Grenzen halten, denn ab sofort werden Ausländer und Juppies diese Wohnungen erhalten, wegen der Preise und nicht mehr die angestammten Leute aus dem Stadtteil. Ich habe die gleiche Entwicklung am Pelorinho in Salvador erlebt. Da wurde die Bevölkerung über 5 Jahre einfach ausgetauscht. Optisch sieht die Innenstadt heute wie eine Perle aus - aber was steht dahinter. Danke für den nachträglichen Kommentar er gibt zu denken.Claus
Hans-Bernd Steffens 05/05/2006 11:33
Danke für diese Informationen; die Tendenz ist wohl in allen boomenden Städten der EU die gleiche. Sehr zu bedauern. Als wäre Stadterneuerung nicht auch anders möglich, ohne die angestammten wenig zahlungskräftigen Bewohner zu verdrängen.Ka Fla 05/05/2006 11:26
Zum besseren Verständnis hole ich mal eine erklärende Bildunterschrift nach: Das Bild ist in der Alfama aufgenommen, einem Stadtteil Lissabons, der mit seinen maurisch-verwinkelten Gassen und Treppen eine der touristischen Hauptattraktionen der Stadt ist. Der marode Charme der heruntergekommenen Häuser trug lange maßgeblich zu dieser Attraktivität bei - und was den Touristen romantische Idylle war, bedeutete für die ärmere Bevölkerung ein innerstädtisches Leben in funktionierenden Sozialverbänden zu bezahlbaren Mieten (tatsächlich gab es unter Salazar eine Verordnung, die die Mieten über Jahrzehnte konstant hielt - die Hausbesitzer ließen daher ihre Häuser verfallen). Seit Portugal nun in der EU ist, seit EXPO und Fußball-EM, laufen die Restaurierungsarbeiten auf Hochtouren und besonders die Alfama wird "rundumerneuert". Es handelt sich also leider nicht nur um eine Ecke, sondern um ganze Viertel. Und vermutlich wird von dieser Stadterneuerung nicht die angestammte Bevölkerung profitieren, sondern eine zahlungskräftigere Klientel...Einen besseren Eindruck von dem Wandel vermittelt dieses Bild:
Lissabon, - Fassaden und Fenster (12)
Günther Müller (gm2)Ernst Landgrebe 05/05/2006 10:28
Starke Aufnahme!!Hans-Bernd Steffens 05/05/2006 8:30
Wie die rote Girlande auf den Kopf der Frau mit der weissen Tasche zuläuft, auf sie hinunterzeigt, dazu - gegenläufig - der weisse Pfeil, das ist fein gesehen, dasgefällt mir sehr gut.
PS zum städtebaulichen Aspekt: sieht so aus, als würde da eine "heruntergekommene" Ecke zu Tode verschönert. Vom Eckhaus hinter dem grünen Vorhang scheinen ja nur noch die Aussenwände stehen geblieben zu sein. Entkernen (nennt man so was wohl), um Platz für chice neue Appartements zu schaffen?
Gruss HB
Claus Bunk 05/05/2006 0:34
Echt gute Foto-Idee KaFla. Lisboa ist voll von diesen Bauvorhängen und sie stellen einen guten Kontrast dar.Claus
Thomas Hoppe 05/05/2006 0:25
Irgendwie ein tolles Bild - schaue es jetzt schon eine ganze Zeit an...Liebe Grüße
Thomas