Lokführer und Heizer
Am 11. Juli 1974 warten Lokführer Schwan und Kollege auf die Abfahrt des Militärschnellzuges von Troisdorf nach Siegen. 050 904 war für damalige Verhältnisse außerordentlich gut gepflegt, sie glänzt trotz des trüben Wetters.
An jenem Tag war ich wieder einmal spät zu Hause! Nach dem Foto ging es auf die Lok und um 16.48 Uhr ab nach Siegen. Von dort Lz zurück nach Betzdorf, wo ich in einen VT 98 überwechselte und nach 22 Uhr wieder in Troisdorf eintraf. Da ich nicht genügend Geld dabei hatte, erklärte Herr Schwan dem VT-Führer die Situation und ich hatte auf der Rückfahrt einen Logenplatz vorne auf dem Klappsitz als "Betriebspersonal".
Beim Betrachten des Bildes schleicht sich doch ein Tränchen ins Auge – eine schönere Zeit wie diese wilden unbeschwerten Jugendjahre, obschon ich in der Lehre war, habe ich nicht mehr erlebt.
Alexander Nass 05/12/2012 19:28
Wie immer Grandiose Photos die mehr zeigen als immer nur Lok von schräg vorne.blind lense 05/12/2012 0:00
@Thomas, in meinem Fundus ist auch noch so ein Kittel. Der ist definitiv schwarz. Aber er bleicht im Laufe der Jahre und es vielen Waschens erprobt langsam aber sicher aus.Maschinensetzer 04/12/2012 23:25
@ Tom: Mit der Auflösung der BD Wuppertal zu dieser Zeit hast Du Recht! Ich erinnere mich noch genau, wie ich mich gewundert hatte, dass auf einmal BD Köln an den Loks stand. 044 592 hatte ein paar Monate vorher schon ein frisches BD Köln-Schild.@ Manfred: Der Junge oben auf der verlinkten 44er hatte auch eine prächtige Matte – aber Du solltest mich mal heute sehen: mindestens 25 cm rote Locken!
@ Heinz: Albrecht war ja auch einer der Studentenheizer, und war der Kittel jetzt schwarz oder grau?
Viele Grüße
Thomas
Thomas Reitzel 04/12/2012 23:11
Der Kunstlederhut, ja, das war so ein beliebtes Kleidungsstück unter den DB-Lokführern, egal, ob auf Dampf-, V- oder Ellok. Dazu gern ein grauer Kittel, im Sommer mit kurzer Hose drunter, was besonders sexy aussah...Wir sprachen immer respektlos von den "Hutlokführern"...
blind lense 04/12/2012 22:53
Ich zitiere so gerne den Altmeister aller Museumseisenbahner Gerhard Moll: Warum heißt die Einheitslok Einheitslok? Antwort: Weil sie einheitlich uneinheitlich ist.ÜK-Führerhaus, Indusi, Altbaukessel, Kab-Tender was will man mehr?
Dann diese beiden Personale. Man sieht gleich wer hier der Chef im Ring ist. Bei den Bismarcker Lokführern hatten die so einen typischen Kunstlederhut. Mal sehen, ob ich am Freitag/Samstag ein Bild mit dieser Besonderheit einstellen kann. Der Linksaußen könnte durchaus einer der vielen Studentenheizer sein, die aus Personalmangel bei der Bahn noch eingestellt wurden.
Thomas Reitzel 04/12/2012 22:48
Auch für mich waren die frphen 70er die unbeschwerteste Zeit meines Lebens.Man würde heute manches anders anpacken, ganz sicher. Auch, was das Fotografieren damals betraf.
Gut den Kabinentender ausgeklammert, aber darauf kommt es hier eh nicht an. Mannschaft und Maschine, durchaus als eine Einheit zu begreifen. In Betzdorf hielt man scheinbar doch noch etwas mehr auf seine Loks als anderswo.
Könnte sein, daß der Lok auf der linken Seite damals schon das Eigentümerschild fehlte.
Und wie war das - Betzdorf gehörte doch zur - in Auflösung begriffenen - BD Wuppertal, das erklärt möglicherweise das Fehlen des BD-Schilds. Oder doch BD Köln?
bG, Tom
makna 04/12/2012 22:46
Die Haar- und Hutmode dieser wilden Jahre ist zugleich bemerkenswert - gut getroffen!!!BG Manfred
Dieter Jüngling 04/12/2012 21:13
Ohne "DIE" lief nichts.Gruß D. J.
Klaus Kieslich 04/12/2012 21:11
Tja,damals......Gruß Klaus