Lokschuppen Heinersdorf
Der Lokschuppen in Heinersdorf ist menschenleer wie die Städte und Bauten von Stefan Hoenerloh.
Gemeinsam haben die Gebäude auch die verwitternde Patina: der Unterschied findet sich in der historischen Existenz eines leerstehenden Lokschuppens und den fiktionalen Motiven des Künstlers. Die Bilder von Stefan Hoenerloh zeigen Ausschnitte urbaner Städte in malerischer Verbindung von Elementen zwischen Renaissance und Klassizismus in altmeisterlicher, perfekter Technik. Die Gestaltung ist in Grau-Tönen gehalten, dunkel und trübe.
Das Gefühl ist echt, wer spürt, schon einmal in einer europäischen Stadt ähnliche Einblicke in authentische Räume erlebt zu haben.
Das aktuelle Erscheinungsbild des Lokschuppens in Heinersdorf ist, anders als die Bilder von Stefan Hoenerloh, ein Ort lebendiger Realität, allerdings mit Verfallsdatum. Die morbide Atmosphäre wird sich bald verwandeln und geschliffen, geputzt und beseitigt werden und als Kulisse eines Möbelhauses dienen. Die Nutzung als virtuelle Galerie in Heinersdorf mit Bildern von Stefan Hoenerloh, in der 1893 erbauten Rotunde, im Volksmund Lokschuppen genannt, in Deutschland, ist daher auch kulturelle Erinnerung.
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