Luitpold-Kaserne
Neben der bereits seit 1805 im östlichen Teil der Garnisonstadt Lindau bestehenden Max-Josef-Kaserne ließ die Bayerische Armee, auf Bestreben der Stadt Lindau, als weitere militärische Einrichtung in den Jahren 1902/03 im Bereich der Hinteren Insel die Luitpold-Kaserne errichten. Der weitläufige malerische Gruppenbau folgte in seinem Grundriss dem ursprünglichen Uferverlauf und berücksichtigte mit seinen historischen Formen den Bezug zur ehemaligen Stadtbefestigung in direkter Nähe zu Pulverschanze und Pulverturm.
Im Jahre 1975 ging das ehemalige Kasernen-Areal in den Besitz der Stadt Lindau über. Teilbereiche der Liegenschaft wurden in dieser Zeit verschiedenen Zwischennutzungen zugeführt, bis der Stadtrat Ende der 1990er Jahre ein – die ganze hintere Insel umfassendes – neues Nutzungs- und Gestaltungskonzept und damit auch die Sanierung der Kaserne beschloss. Mit Hilfe eines Investors wurde das gesamte alte Kasernengebäude in den Jahren 2000 bis 2002 von Grund auf saniert und umgebaut, wobei die Vorgaben des Landesamt für Denkmalpflege und die konzeptionelle Neugestaltung der Innenbereiche für eine zukunftsweisende Nutzung in Einklang gebracht werden mussten. Seither beherbergen die Gebäude der Luitpold-Kaserne unter anderem eine Ganztagsschule, die Volkshochschule und ein Berufsbildungszentrum, das Haus der Wirtschaft mit Industrie- und Handelskammer und Handwerkskammer, die Heilpraktiker-Akademie Lindau sowie Arztpraxen und Wohnungen. Weiter sind auf dem Gelände eine Klinik und zwei neue Wohngebäude sowie eine Tiefgarage und eine weitläufige Parkanlage entstanden.
Quelle: Wikipedia
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