Lungenkraut, Pulmonaria officinalis
Lungenkraut, Pulmonaria officinalis
Volksnamen: Arzneilungenkraut, Boxkraut, Fleckenkraut, Frauenmilchkraut, Luchslungenkraut
Die 20-30 cm hohe ausdauernde Staudenpflanze zeigt sich schon früh im Jahr mit ihren charakteristischen roten trichterförmigen Blüten und behaartenen Blättern, die je nach Art lungenförmig, herzförmig oder lanzettlich geformt und meist mit weißlichen Flecken übersäht sind, in Laubwäldern, Gebüschen und an schattigen Ufern.
Das Lungenkraut bevorzugt kalkhaltigen, lehmigen oder humosen Boden, der nicht zu trocken sein sollte. So ist es meist in großen Beständen in lichten Laubwäldern und an schattigen Ufern zu finden. Es blüht von März bis Mai und wird in dieser Zeit gesammelt. Mit zunehmendem Alter wechselt die Blütenfarbe von Rot über Violett zu Blau, was auf eine pH-Wertveränderung (Säureveränderung) im Zellsaft zurückzuführen ist. Es ist darauf zu achten, dass das Lungenkraut in einigen Bundesländern auf der "roten Liste" steht und dort nicht aus der Wildnis gesammelt werden darf.
Die aus dem 16. Jahrhundert stammende Signaturlehre leitete aus der Ähnlichkeit der gefleckten Blätter mit Lungen ab, dass das Lungenkraut heilsam bei Lungenbeschwerden sei. Tatsächlich enthält die Pflanze jedoch kaum auswurffördernde Stoffe, die bei Lungenbeschwerden wirksam wären, dafür aber Wirkstoffe, die aufgrund ihrer adstringierenden Wirkung gegen Erkrankungen der oberen Luftwege wie Husten, Erkältungen, Heiserkeit, Grippe, aber auch gegen Entzündungen des Magens helfen.
Für einen Tee werden 2 Teelöffel des getrockneten Krautes mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufgebrüht, 10 Minuten ziehen gelassen und drei Mal täglich mit Honig gesüßt getrunken.
Für einen Kaltansatz werden 2 Esslöffel des getrockneten Krautes in 1/2 Liter Wasser 10 Stunden stehen gelassen. Danach wird der Ansatz aufgekocht und wie der Tee eingenommen.
Hinweis:
Das Lungenkraut eignet sich nicht zum Dauergebrauch, da Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen werden können.
"Selbiges hat einen wulstigen schiefen Wurzelstock und einen 4cm hohen steifhaarigen Stängel, mit trübgrünem, auch weißen Stängel, mit zuerst roten, dann violetten Blüten, wächst in Gebüschen und Laubwäldern.
Anwendung: Wurzel und Blätter dienen für Hals- und Brustentzündungen, bei Heiserkeit, Blutspeien und bei Lungenbluten. 5 Gramm auf 1/2 Liter kochendes Wasser gebrüht, zu gebrauchen."
nach: der historischen Buchvorlage/Urbania-Gesellschaft Dresden: Das Buch der Kräuter
hollymerry 18/04/2013 17:20
schöne Farbe für schöne Blumen +++lg monica
Vitória Castelo Santos 17/04/2013 23:29
Wunderschön.LG Vitoria
Natur RB 17/04/2013 19:01
Bei uns sind sie erst in knospe Ulfert. Schön das tolle Foto mit viel Info was will man dann noch mehr !!!!!Gruß Reinhard
Lothar W. 17/04/2013 13:14
Wie schön das ich jetzt weiß wie diese Blume heißt!!!! *smile*Am Sonntag habe ich sie im Wald großflächig blühen sehen. Das intensive Lila der Blüten leuchtet herrlich und bildet einen sehr schönen farbigen Kontrast zum Waldboden.
Schön sieht das Lungenkraut aus.
LG - Lothar
LindeA. 17/04/2013 10:23
Ein gutes Bild mit einer sehr lehrreichen Info dazu, danke!LG
Linde
Gerlinde Kaltenmeier 17/04/2013 10:20
Danke Ulfer, dass habe ich auch nicht gewusst.Sehr stimmig, Pflanze und Info.
Gruss
Gerlinde
Linnemedia Fotos 17/04/2013 9:41
Schön ! AnzusehenG v Dieter