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LVR Kommern (102) Klassenzimmer

Schule
Die Schulpflicht wurde erst in Preußen 1825 eingeführt. Doch schon im 17. Jahrhundert gab es einzelne Gemeinden, in denen der Vikar oder ein Handwerker Lesen und Schreiben lehrte - für jene Kinder, die dazu die Zeit bekamen. Im Sommer blieb neben der Feldarbeit und der Hilfe im Haus für die Kinder keine Möglichkeit, auch noch zu lernen. Nur im Winter erhielten sie Unterricht. Auch die Schulpflicht konnte daran oft nichts ändern und der Lehrer nahm es hin. Er konnte die Eltern schon deshalb nicht überreden, auf die Arbeitskraft ihrer Kinder zu verzichten, weil er froh war, wenn er überhaupt Kinder in den Unterricht bekam. Denn jedes Kind brachte im Winter Holz zum Heizen für die Schule mit. Und da der Schulmeister im gleichen Haus lebte, bekam er also von den Eltern der Kinder sein eigenes Feuerholz geschenkt. Hier im Haus aus Löhndorf finden Sie in der Lehrerwohnung eine Ausstellung zur Schulgeschichte.
Der Schulraum zeigt die Situation in der späten Kaiserzeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als der Schulbetrieb geregelt verlief und unter anderem auch zur reichsweiten Erziehung treuer Untertanen diente.
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