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LVR Kommern (91) Feuerspritze der Gemeinde Medard

SPRITZENHAUS AUS OBERWENNERSCHEIDT
Feuer, durch Blitzschlag oder Funkenflug, durch Krieg oder Versehen, gehörte zu den größten Bedrohungen für ein Dorf. Am gefährlichsten war es, wo die Häuser aus Holz und Fachwerk errichtet waren, die Dächer mit Stroh gedeckt und alle Häuser dicht an dicht standen wie in den Westerwälder Dörfern. Dort konnte ein Feuer von Haus zu Haus übergreifen und das ganze Dorf niederbrennen. Die Chancen, einen solchen Brand zu löschen, waren sehr gering. Es gab kein fließendes Wasser, schon gar nicht unter Druck, keine Hydranten und die Feuerwehr war weder besonders ausgebildet, noch kannte sie besondere Geräte. Über Jahrhunderte floh man bei Brand einfach aus dem Dorf, versuchte zu retten, was zu greifen war. Vor allem das Vieh musste ins Freie gelassen werden. Doch gerade in Panik flüchtendes Vieh konnte die Menschen niedertrampeln.
Versuchte man zu löschen, gab es nur die Eimer von der Alltagsarbeit, um Wasser zu vergießen, das man aus dem Dorfteich holte. Oft war der Teich als Feuerlöschteich extra angelegt worden. Erst im 19. Jahrhundert gab es bewegliche Pumpen, mit denen das Teichwasser in einen Löschschlauch gepumpt werden konnte. Auch das half nicht mehr viel, wenn erst das Reetdach brannte oder das Holzskelett vom Haus.
Kritik erwünscht.

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