M 81

M 81

Zum Objekt:

Hinter der nüchternen Bezeichnung M 81 verbirgt sich die wunderschöne Galaxie in der grossen Bärin welche am 31.12. 1774 von deutschen Astronomen Johann Elert Bode entdeckt wurde. Fachleute schätzen, dass sich im 12 Millionen Lichtjahre entfernten Sternsystem etwa 250‘000‘000‘000 Sonnen befinden. Somit ist die abgebildete Galaxie etwas kleiner als unsere eigene Heimatgalaxie. Die runden Scheibchen sind alles Vordergrundsterne, welche zu unserer Sterninsel gehören. M 81 erscheint am Himmel etwas kleiner als die Vollmondfläche und ist mit 7. Grösse bereits im Feldstecher als Nebelchen sichtbar.

Wie alle Spiralgalaxien ist auch M 81 in kreisender Bewegung. Einem Wirbel gleich rotiert sie im Zentrum schneller als in den Randregionen. Reizvoll wäre es natürlich anhand von zeitverschobenen Bildern diese Rotation sichtbar zu machen. Dazu müssten einfach viele Aufnahmen wie die obenstehende zu einem Film zusammen gesetzt werden. Damit die Bewegung aber sichtbar wird, müsste der zeitliche Abstand der einzelnen Bilder mehrere hunderttausend Jahre betragen. (Als Vergleich sei unser eigenes Sonnensystem erwähnt. Für einen Umlauf um den Galaxienkern benötigt es ca. 250 Millionen Jahre, obwohl es in jeder Sekunde 220 km Wegstrecke zurücklegt.)

Zum Bild:

Bereits am 17.2.07 habe ich M 81 mit der gleichen Ausrüstung fotografiert. (Siehe das angefügte Bild) Das jetzige Bild scheint mir nun aber doch etwas gelungener. Das hat 2 Ursachen. Zum Einen sind viel mehr Belichtungszeit und mehr Einzelbilder verarbeitet worden und zum Andern hab ich mich sicher in der Bearbeitung etwas verbessert. Für die Fortschritte in der Bearbeitung sind vor allem meine Interessenskollegen hier auf FC verantwortlich. Dank euren kritischen und lobenden Anmerkungen und den sehr vielen positiven Impulsen zu den Bearbeitungsschritten konnte ich mich vom blutigen Anfänger wegentwickeln.
Auch das Echo von allen Leuten ausserhalb der Astrofotografenszene finde ich toll. So macht es richtig Spass, dieses aufwändige Hobby stets weiter zu verfolgen.


Dafür sag ich allen ganz herzlich DANKE.

Aber der Weg ist nicht zu Ende. Jeder sieht sofort, dass die Farbe der Galaxie nicht optimal ist. Aber trotz viel Bearbeitungsaufwand hab ich das nicht besser hinbekommen.

Im Groben hab ich folgendes gemacht:
Mit DSS Bilder mit verstärktem Blaubereich in abgestufter Helligkeit gestackt, dann die gestackten Bilder als DRI verarbeitet.
Dasselbe mit verstärktem Rotanteil.
Die beiden DRI Bilder in PS bearbeitet, überlagert und in Fitswork ganz wenig an den Sternradien gedreht und mit Wavelet – Rauschfilter schwach geglättet.

Wie könnte wohl das Rot röter, das Blau blauer und das Gelb gelber herausgebracht werden?

Daten zur Aufnahme:

Datum: 14.04.2007 + 16.3.09
Ort: Weissenberge bei Matt, GL, 1250 m.ü.M.
Optik: Eigenbau - Newton, Lichtstärke 6.7
Öffnung, Brennweite: 306 x 2060 mm
Filter: ohne
Kamera: Canon EOS 20Da
Methode: mit Rauschunterdrückung (automatisch)
Bilder, Belichtungszeit: 21 Bilder, zwischen 130 - 917 Sek. bei ASA 800,
gesamte Belichtungszeit 11998 Sek. oder 3 1/3 Std.
Nachführung ST4
Bearbeitung: DSS, Photoshop CS Fitswork
Montierung: Eigenbau