M33 - vorher und nachher
Hier mal eine Gegenüberstellung eines einzelnen Rohbilds und des Resultats nach der Bildverarbeitung. Die Aufnahme zeigt die Dreiecksgalaxie M33, eine unserer unmittelbaren Nachbargalaxien aus der lokalen Gruppe. Sie ist ca. 3 Mio. Lichtjahre entfernt und wir schauen direkt auf sie drauf, weswegen man ihre schöne Spiralstruktur ganz besonders gut erkennen kann.
Details zur Aufnahme: LX90, 8", polar monitert, reduziert auf f/6.3 mit Lumicon Off-Axis Guider, Nikon D70 bei ISO 1600 im Primärfokus, keine Korrektur des Nachführfehlers, daher Belichtunszeiten lediglich zwischen 90 und 200 s, 10 Aufnahmen manuell in Photoshop gestackt und bearbeitet.
Ich habe für jede einzelne Aufnahme den Nachführfehler mittels "Darken"-Blend Modus reduziert und den Skyglow reduziert. Die Einzelaufnahmen habe ich dann jeweils abwechselnd mit den Blending Modes "Linear Dodge" und "Normal" gestackt.
In dem Rohbild erkennt man deutliches Verstärkerglühen in der oberen linken Ecke und die Nachführung hat bei der Belichtungszeit von 200 s nicht exakt gearbeitet. Zudem rauscht es heftig und es sind viele Hotpixel zu sehen. Ich habe übrigens die Kamera-interne Rauschunterdrückung nicht genutzt!
Da ich weiß, dass hier einige absolute Experten in dieser Sektion unterwegs sind, würden mich natürlich insbesondere Tipps interessieren, wie man noch mehr herausholen kann :-)
Mein nächster Schritt wird auf jeden Fall sein den Off-Axis Guider tatsächlich zum manuellen Guiden zu Verwenden und damit länger belichten zu können...
Uwe Schmidtmann 06/12/2006 21:38
Hallo Sighard - sorry, ich habe Deine Antwort leider erst jetzt mitgekriegt.Das mit der Verschiebung ist natürlich richtig, aber wenn die Verschiebung ohne Drehung ist, kann die Berechnung mit erheblich weniger Aufwand erfolgen, zumal dann keine direkte Verzerrung zu berücksichtigen ist. Genauer läuft meine Montierung auch nicht, aber sie dreht halt das Bild nicht, zumal es sich in der Hauptsache um einen periodischen Fehler handelt.
Beste Grüße, Uwe
Sighard Schraebler 17/11/2006 9:02
@Ingo: Mir gefällt es für den Anfang!@Uwe: Verzeih mir das, aber da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Die Bildfelddrehung kann sogar ein Segen sein, denn sie sorgt dafür, dass die Bildfehler in jedem Einzelbild an einen anderen Ort gelangen und sich im Summenbild erfreulicher Weise sehr gut herausmitteln.
Hier ein Beispiel:
http://de.geocities.com/astrowebcam2004/w4465.jpg
http://de.geocities.com/astrowebcam2004/w4466.jpg
best regards
Sighard
Uwe Schmidtmann 10/11/2006 21:31
Hallo Ingo.Wenn Du bessere Aufnahmen machen willst, muß Du unbedingt das Scope besser ausrichten. Du hast eine deutliche Bildfelddrehung als eines Deiner Hauptprobleme. Mit manueller Nachführung bekommst Du nur periodische Fehler der Montierung weg, nicht jedoch die Bildfelddrehung - sprich Du wirst am Bildrand immer Striche haben. Und bei der Stärke der Drehung ist die Fehlweisung der Montierung wohl auch schon recht heftig.
Gruß und clear skies,
Uwe