Maitour 2020 mit dem Rad - Toter Baum in der idyllischen Landschaft

Maitour 2020 mit dem Rad - Toter Baum in der idyllischen Landschaft

Diese Aufnahme machte ich ebenfalls am 1.Mai 2020 während unserer Maifahrradtour mit meiner Lumix G81. Gestern hatte ich frei und wollte nach Tagen des Dienstes durchgängig mit der Mundschutzmaske mal richtig durchatmen. Das Wetter spielte bis spätnachmittags mit und so setzte ich mich mit meiner Partnerin zu einer Radtour durch Münsters Norden entlang des Dortmund-Ems-Kanals auf die Leeze und genoss schließlich unweit des Stadtteils Gelmer einen entspannten Nachmittag beim Fotografieren und Tierbeobachtungen. Im gesamten Reservat sind einige Beobachtungsstände durch die Biologische Station aufgestellt, wovon man hervorragend v.a. die reiche und teils seltene Vogelvielfalt erleben kann.
Im Moment sind diese noch gesperrt aufgrund der Corona-Krise. Auch waren wenig Menschen überhaupt unterwegs im sonst so gefüllten Naturreservat. So konnten wir ungestört gar die Stimmen von Nachtigall, Kuckuck und das lustige Quaken der Teich- und Wasserfrösche hören.
Auch gelangen mir so schöne Studien der herrlichen Natur vor Ort ohne viele Menschen vor der Linse zu haben. Den Verbindungsweg zwischen den Rieselfeldern und dem kanalnahen Fahrradweg zeigte ich gestern bereits mit der einladenden Bank. Etwas weiter gefahren standen an den alten Holzzäunen immer wieder verstreut Ginsterbüsche die herrlich vor dem satten grün der Wiesen ihr prächtiges Gelb versprühten.
Hier kamen wir an den Rieselteichen vorbei, eingerahmt von Schilfgräsern und satten Wiesen, wo auch die Heckrinder ihre Heimat gefunden haben. Ich zeigte sie bereits auf einer älteren Aufnahme. Schön ist es, das uralte Bäume am Wegesrand und in der Wiesenlandschaft stehen. Oft sind es gar Obstbäume, verwilderte Apfel- oder Birnenbäume. Streuobstwiesen sind auch hier keine Seltenheit. Aber auch Totholz, abgestorbene Bäume bleiben stehen oder liegen, es ist halt wunderschöne unberührte Natur.
Noch in den 70er-Jahren waren die Rieselfelder kontrovers diskutiert auch als Energieversorgungslieferant. So sollte doch tatsächlich in Münsters schönsten und heute so wertvollen Vogelschutzreservat seinerzeit von einenm großen Energieversorger ein Atomkraftwerk gebaut werden. Pläne dafür lagen schon in der Schublade. Zum Glück wurde nichts draus, dank der Bemühungen der Politik aus dem linken Lager und der Bürger, die das nicht wollten. Eine gute Entscheidung für Tier und Mensch.
Sowohl für durchziehende Zugvögel als auch für Standvögel der wassergebundenen Gattungen heute ein unverzichtbarer Ort. Viele andere selteneTiere, Amphibien, Reptilien haben hier ein Zuhause. Störche streiten sich inzwischen um ihre Rundnester!
Doch auch heute wiederum gibt es Diskussionen um die dort durchfahrenden Kraftfahrzeuge, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Sperrungen werden tagtäglich überschritten, das "natürliche (Über)-Leben der Tiere nachhaltig ge- oder zerstört. Leider....
Jeder Naturfan bekommt in jedem Fall jederzeit was zu sehen.