-man hat immer eine wahl-

wobei in der geschichte sicher noch niemand vor der wahl stand,
sich wirklich zwischen pest und cholera entscheiden zu können.

alles nur einbildung . . .
:O)
_________________________________________
https://www.youtube.com/watch?v=EYYdQB0mkEU

Commenti 15

  • Per Anhalter 42 23/09/2023 9:07

    Man hat immer eine Wahl. Ein wahrer Satz, den wir alle kennen, aber in aller Tiefe nicht verstehen oder umsetzen können. Zu viel Muss, Sollen, Sein - zu viel Glauben, dass es nur diesen einen Weg gibt, obwohl man die Alternativen kennt. Zu wenig ich, zu viel anderes. Der Satz mit Pest und Cholera scheint mir sowieso oft vorgeschoben. Ich bin mir sicher, da gibt es noch mehr.

    Liebe Grüße Anke
    • Per Anhalter 42 24/09/2023 9:56

      Nun was mir da auch ganz wichtig erscheint, sind Selbstvertrauen und Erwartungen. Oft, wenn wir muss sagen, meinen wir wohl eher potentielle Erwartungen. Und für manches fehlt uns eben auch das Vertrauen, das Zutrauen, was Alternativen direkt ausblendet... raus kommt dann ein Muster aus Pest und Cholera ;))
    • Der Könich 24/09/2023 10:20

      schon wahr: was muss man wirklich? atmen, sich ernähren, in unseren breitengraden kleiden, eben die primären bedürfnisse abdecken und nein, WLAN gehört nicht wirklich dazu. aber über vieles andere könnten wir streiten. 

      und ausserhalb dieser grundbedürfnisse? ich muss dieses, um mir jenes zu erhalten, zu erreichen oder zu bekommen. das sagt in erster linie etwas darüber aus, welche opfer wir wofür zu bringen willens sind. aber noch nichts darüber, warum wir das tun. hier sind es selten die edelstmöglichen motive die uns in richtung des neuesten Q-phones oder des aktuell gefacelifteten bentleybenz (jetzt neu! mit zitrusduft!) zieht, die sich jeweils mit keiner vernünftigen argumentation begründen lassen. 
      wir schaffen uns unsere höllen selber. denn am ende ist ein telephon ein telephon und kein auto ist bisher noch mehr als ein auto gewesen (ausser der citroen DS, die war eine göttin aber das ist eine andere geschichte) und weder verleiht es uns den glamour, den die werbeagentur so neonglänzend und bunt heraufbeschwört, noch beeindruckt es irgendjemand anderen. es ist also tatsächlich eine frage des vertrauens auf die eigene entscheidungsfähigkeit, vielleicht die ausrede des gruppendruckes (aber alle haben . . .) und die fehlende erkenntnis, dass das streben nach etwas, was alle haben, auch nur eine uniformierung ist. oder auch eine inszenierung.
      aber kein zeichen für einen einzigartigen, selbstbewussten und eigenständig denkenden menschen.

      hier hat man die wahl. lässt man sich einfach mitreissen von etwas oder jemandem, oder bleibt man stehen und lässt die gesellschaft wie einen fluss um eine klippe herum vorbeifliessen. denn das kann ganz schön anstrengend sein . . . ;O)
    • Per Anhalter 42 25/09/2023 8:59

      Grossstadtgeflüster - Ich muss gar nichts ;)) Es würde schon reichen, wenn wir uns jedes 3. Mal fragen, was wir müssen und was wir wollen und ob es die Konsequenzen wert ist. 

      Zwar nicht die größte Poesie, aber wunderschön brachial vorgetragen… wenn Du magst bei YouTube, aber stilles Lesen geht auch:

      Ich muss gar nix

      Das musst du gesehen haben
      Nein, muss ich nicht!
      Das musst du gelesen haben
      Nein, muss ich nicht! Das musst du probier'n
      Nein, muss ich nicht!
      Das musst du demonstrier'n
      Nein, muss ich nicht!
      Da musst du auch reingeh'n
      Nein, muss ich nicht!
      Das musst du doch einseh'n
      Nein, muss ich nicht!
      Du musst mit dir harmonieren
      Nein, muss ich nicht!
      Du musst mitmarschieren
      Nein, muss ich nicht!
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken
      Und nach meinen selbstgeschriebenen
      Regeln ticken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken und gelegentlich um 4 Uhr
      Früh 'n Burger verdrücken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken
      Und nach meinen selbstgeschriebenen
      Regeln ticken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken und so pünktlich wie es
      Geht meine Steuer abschicken
      Da musst du unbedingt mal hin
      Nein, muss ich nicht!
      Du musst sie sein, die Siegerin
      Nein, muss ich nicht!
      Das musst du doch versteh'n
      Nein, muss ich nicht!
      Das musst du auch mal anders seh'n
      Nein, muss ich nicht!
      Da musst du drüber nachdenken
      Nein, muss ich nicht!
      Du musst dich auch mal ablenken
      Nein, muss ich nicht!
      Das musst du dringend hinkriegen
      Nein, musst ich nicht!
      Das musst du wieder gradebiegen
      Nein, muss ich nicht!
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken
      Und nach meinen selbstgeschriebenen
      Regeln ticken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken und gelegentlich um 4 Uhr
      Früh 'n Burger verdrücken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken
      Und nach meinen selbstgeschriebenen
      Regeln ticken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken und so pünktlich wie es
      Geht meine Steuer abschicken
      Ich muss gar nischt iIIch muss gar nischt
      Ich mu-, ich muss, ich muss
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken
      Und nach meinen selbstgeschriebenen
      Regeln ticken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken und gelegentlich um 4 Uhr
      Früh 'n Burger verdrücken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken
      Und nach meinen selbstgeschriebenen
      Regeln ticken
      Ich muss gar nix außer schlafen, trinken
      Atmen und ficken und so pünktlich wie es
      Geht meine Steuer abschicken
      Ich muss gar nischt!
    • Der Könich 25/09/2023 9:25

      das 'muss' als erzieherischer imperativ ist ja häufig die abkürzung die genommen wird, wenn es jemandem an argumenten gebricht. war immer so, wurde immer so gemacht, da könnte ja jeder kommen.
      aber nicht nur anderen gegenüber, auch sich selbst, einfach, weil es das vage unbehagen, den potentiellen zweifel übertönt. 
      die sache mit den selbstgeschriebenen regeln hingegen ist einfach wahrhaftig. denn am ende des tages ist niemand anderes für das verantwortlich was man so veranstaltet als man selbst, niemand sonst trägt die verantwortung oder nimmt sie bereitwillig auf sich wenn man sich mal wieder unfüglich verhalten hat. 
      nur was das abschicken der steuern angeht wird uns diese last gerne abgenommen . . . ;O)
      troztdem bleibt der unwillen vieler, sich die mühe zu machen etwas zu hinterfragen, nur weil es in stein gemeisselt zu sein scheint. dabei ist es offensichtlich, dass auch hier gelogen wird, was der meissel hält und der hammer hämmern kannt: denn weder war der pharao nubnefer tatsächlich viermal so gross wie seine gegner, noch hält der inhalt irgendeiner euphemistischen inschrift auf einem denkmal über einem alten schlachtfeld einer kritischen prüfung stand. denn nicht der 12jährige trommler gibt das bild korrekt wieder, sondern die verwundeten, leidenden und toten und am ende ist es nicht mehr als eine heroische und dumme geste ohne den geringsten sinn oder potential etwas zu verändern, die flagge auf dem untergehenden panzerkreuzer zu schwingen. aber männlich, und ich wäre durchaus in der lage eine derartige dummheit zu begehen. für niemanden sonst als mich selbst. und weil es sowieso nichts anderes mehr zu tun gibt.
      von gedrucktem ohnedies abgesehen, das schon dem hausverstand und der erfahrung oft soweit widerspricht, dass es gar nicht wahr sein kann.
      jeder ist . . . nein, das muss man anders formulieren: jeder sollte seine eigene referenz, sein eigener moralischer kompass sein können, auf der basis so schonungslos hinterfragter werte, ohne einfluss von befunden und befindlichkeiten, ohne überhöhung der eigenen meinung wo die expertise nicht ausreicht. man sollte, aber man kann es nicht voraussetzen.

      in meinem fall ist leicht, sich aus dem allen herauszuhalten, ich kann tun und lassen, was mir so einfällt. das ist aber auch ein privileg, dessen man sich bewusst und für das man dankbar sein muss.
  • Georg2020 23/09/2023 6:31

    Also ich habe keine Wahl, denn ich MUSS dir einfach mitteilen, dass es dir gelungen ist, durch deine Musikbeigabe mich von deinem guten Foto abzulenken.

    (Subdivisions ist einer DER Songs von Rush. Diese unglaubliche instrumentale Leichtigkeit, sich zwischen ungeraden Taktarten, Keyboards und Bass und Gesang und diesen unglaublich Drumfills hin und her zu bewegen macht mich immer wieder sprachlos. Und, ja, auch ein sehr sehr guter Gitarrist.)
    • Der Könich 23/09/2023 20:30

      ach, wenn du dich von rush ablenken lässt, bin ich zufrieden. 

      davon abgesehen: dieses objekt auf dem photo ist eine epiphone les paul standard alex lifeson (gen1), quasi eine rush-klampfe . . . ;O)
      an rush kommt man irgendwie nicht vorbei. und ich kann geddy lees BBBoB sehr empfehlen, ein unglaublich wertiges kompendium, das mit seinem vollen namen (big beautiful book of bass) recht treffend beschrieben ist. latürnich fällt es unter die kategorie unhandlich, aber hey, nur so haben alle platz . . . :O)

      p.s.: und die haben ein eigenes bier!
  • Nicole Oestreich 23/09/2023 6:10

    Ist auch dieser Satz nicht zu oft schnell gesagt?
    In einem Gespräch diese Weisheit zu hören ist nicht das was das Gegenüber gerne hören möchte... 
    Denn so wähle ich ........ ;)
    Einen lieben Gruß... Nicole
    • Der Könich 23/09/2023 6:30

      freilich. er gehört zum standardrepertoire an stehsätzen die nur dazu da sind um zu verhindern das jemand, der nichts beizutragen hat auch tatsächlich nichts sagt. ob es das unspezifische beklagen der manieren der jugend ist (keine erziehung!), der verfall der gesellschaft (früher hätts das nicht gegeben!) oder das missfallen, dass man für änderungen und verbesserungen auch einsatz bringen muss (das haben wir immer so gemacht!), sie alle haben dieselben wurzeln. und alle werden von leuten verwendet, die sich irgendwann in ihrem leben (früher!) über diese sprüche und ihre urheber lustig gemacht haben, quasi zum establishment gehören und sich mit dem arrangiert haben, was sie früher spiessig, altbacken und ganz allgemein doof fanden. 
      es ist der nicht allzu mutige versuch, etwas oder jemanden zu kritisieren ohne sich selbst der kritik oder der notwendigkeit auszusetzen, etwas zu begründen.  so ein bisschen als killerargument zur illustration der eigenen überlegenheit, ohne diese zu beweisen.

      bei 'alles nur einbildung' allerdings muss ich sagen, das ich diesen satz immer wieder verwende (ausserdem ist er eine popkulturelle referenz. george harrison spricht diesen satz in 'yellow submarine' und dieser film ist, auch wenn er der ultimative epilepsie-test ist- hast du dabei keinen durch visuelle stimulation ausgelösten anfall, wird nichts je einen auslösen- einer meiner absoluten lieblingsfilme! und da george mein lieblingsbeatle ist- jeder sollte einen haben, . . .). immer dann, wenn ich erkenne dass jemand sein selbstbild und seinen charakter aus befindlichkeiten ohne tatsachensubstrat zusammengezimmert hat und dies sogar vor sich selbst zu verheimlichen versucht. in der hoffnung, es würde auch sonst niemandem auffallen . . . ;O)

      lg heinz
    • Nicole Oestreich 23/09/2023 6:35

      An dir ist ein Psychologe verloren gegangen... ;)
      Diese Gedankenanstöße sind das Besondere hier... und nicht selten das man mit einem Lächeln aus dem Gespräch herausgeht.
      Merci ...
    • Der Könich 23/09/2023 6:45

      das mit dem lächeln freut mich . . . :O)))
      das mit der psychologie, na, eher nicht. weil eigentlich analysiere ich mich ja selber . . . ;O)
      der rest ist beobachtung und die neigung, sich keinen illusionen hinzugeben. manchmal ist es erschütternd, wie wenig mühe sich manche leute geben wenn sie glauben, jemanden täuschen zu können. es ist ein bisschen wie bei einem der grossen zeitgenössischen philosophen, garfield. 
      dort findet sich folgendes: garfield zeigt auf die frage, wer die vase vom tisch geworfen hat auf den teddybären pookie. der katzenhalter jon sagt darauf dieses: das er mich belügt ist nicht weiter schlimm, aber was er mir an intelligenz zutraut ist niederschmetternd!

      und weisst du was? das leben ist grossartig! das ist oft alles, was man wissen muss . . .
      :O)
    • Nicole Oestreich 23/09/2023 6:48

      Und gerade muss ich so lachen... den letzten Satz, habe ich dir per Mail geschrieben. Genau das... lässt einen so viel an Lügen und Theater vergessen... das Leben ist bunt und wunderschön...
  • s. monreal 22/09/2023 21:46

    Und wenn es nur die Wahl des Freitods ist - es gibt wirklich immer eine Wahl und man kann sich jedem Zwang entziehen. Hier wähle ich freiwillig das Bildbetrachten. Feines Detail.
    • Der Könich 23/09/2023 20:32

      ich würde mir sorgen machen, wäre es umgekehrt und du wähltest anstelle des betrachtens den tod.
      andererseits liesse sich daraus unter umständen ein geschäftsmodell formen . . . ;O)

Informazioni

Sezioni
Visto da 4.708
Pubblicato
Lingua
Licenza

Exif

Fotocamera Canon EOS 6D Mark II
Obiettivo EF100mm f/2.8L Macro IS USM
Diaframma 5.6
Tempo di esposizione 1/25
Distanza focale 100.0 mm
ISO 500

Hanno messo mi piace