Marabu auf Abwegen
Der Marabu ist keine Schönheit, gehört aber zu Afrika, wie "African tint", die rote Erde. Mein gefiederter Freund ist mit seinen Kumpels auf einem aufgelassenen Gelände neben dem Nil unterwegs. Das Motiv mit dem Altwasser im Hintergrund hat mir gefallen.
Nicht jedoch dem Soldaten, der uns alsbald ansprach. Dies sei militärisches Sperrgebiet und fotografieren strenstens untersagt. Unserem Fahrer ist ein wenig das Herz in die Hose gerutscht. Auch der Verweis auf die Bilder mit auschließlich natürlichem Inhalt konnte den niedrigrangigen Militär nicht besänftigen.
Was in solchen Fällen immer helfen sollte, ist Bestechung. Ich war bereit den "Schaden" mit 10.000 Shilling (ca €2,50) wiedergutzumachen und notfalls noch etwas drauf zu legen. Allerdings bot sich im offenen Gelände keine gute Gelegenheit zur unauffälligen Übergabe. Hätte er wenigstens nach dem Ausweis gefragt!
Schließlich mündete das Gespräch in seine Forderung nach "Water", was ich als umgangssprachlich für ein Äqivalent zu "Kohle" hielt. Da unser Fahrer kein Geld rausrückte gab ich dem verdutzten Militär ein Flasche Wasser und bedankte mich wortreich für seine Gnade, die er vor Recht ergehen ließ. Ich glaubte leichte Verzweiflung in seiem Blick zu erkennen: "Diese Touristen haben einfach keine Ahnung!" Schließlich wünschte er uns kopfschüttelnd eine gute Fahrt.
Daher mein Tipp. Beim nächsten Trip nach Afrika daruf achten, dass sich die Tiere nicht auf militärischen Abwegen befinden.
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