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Mariendom in Neviges...Blick ins ...Gewölbe...wenn es denn so nennen kann

Mariendom in Neviges...Blick ins ...Gewölbe...wenn es denn so nennen kann

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josefmarie


Premium (World), Issum

Mariendom in Neviges...Blick ins ...Gewölbe...wenn es denn so nennen kann

Wallfahrtskirche Maria, Königin des Friedens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]





Offene, an einen Marktplatz erinnernde Gestaltung des Innenraumes
Die heutige Wallfahrtskirche, die den Namen „Maria, Königin des Friedens“ trägt, wurde vom Architekten Gottfried Böhm entworfen, obwohl dieser im vorausgegangenen Architekturwettbewerb nicht den ersten Platz belegt hatte. Der damalige Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings, dessen Sehfähigkeit bereits eingeschränkt war, ließ sich die Modelle vorführen, um sie abzutasten. Dabei sagte ihm der Böhmsche Entwurf derart zu, dass er darum bat, einen zweiten Wettbewerb mit neuen Vorgaben auszuschreiben. Dieser wurde dann zugunsten Böhms entschieden. Böhm selbst hält sich mit einer Deutung der Form zurück. Für ihn bot der Bau die Möglichkeit, eine aufgehängte Betonkonstruktion umzusetzen, bei der die Wand- und Deckenelemente gegenseitig stützend eine Gemeinschaft ergeben.[1] Erbaut wurde der Mariendom von 1966 bis 1968. Am 22. Mai 1968 weihte Weihbischof Vitus Chang SVD die Kirche. Joseph Kardinal Frings feierte am Tag darauf die Heilige Messe und öffnete die Kirche für die Wallfahrt.[2] Die Kirche ist mit mehr als 6.000 Plätzen nach dem Kölner Dom die zweitgrößte im Erzbistum Köln.

Der Bau macht in exemplarischer Weise das Kirchenverständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils sichtbar. An die Stelle der festen Burg tritt das Zelt, die Behausung des „wandernden Gottesvolks“; an die Stelle der „geschlossenen Gesellschaft“ tritt die Präsenz auf den „Marktplätzen der Welt“. So gleicht die äußere Form des Gebäudes der eines großen Zeltes. Im Innern aber scheint der Hauptaltar im Zentrum eines weiten Marktplatzes zu stehen, den die Emporen wie fensterreiche Häuser umgeben und zu dem eine breite Straße von außen hinführt. Diese Verbindung zwischen „außen“ und „innen“, also dem Kirchenvorplatz und dem Kircheninnenraum, hat Böhm zusätzlich durch die Raumbildung, die Wahl der Materialien und der Motive unterstrichen: Die geschwungene Wegeführung des breiten Kirch- und Prozessionszuganges öffnet und verbreitert sich innen zu dem marktplatzartigen Kirchenraum, auch die Außenpflasterung wird innen weitergeführt, ebenso die freistehenden Straßenlaternen.

Das häufig wiederkehrende Symbol der Innengestaltung ist die Rose, Zeichen der Gottesmutter Maria, dessen großes Format in den Fensterverglasungen den Sichtbetonwänden des Innenraumes die Härte nimmt und dessen rot-weiße Farbfelder bei geeignetem Einfall des Sonnenlichts die Weihe und Würde des Ortes atmosphärisch unterstreichen. Das ursprüngliche, sehr kleine Gnadenbild ist in eine große Marienstele von Elmar Hillebrand eingelassen, aus der wie aus einem Lebensbaum Maria mit dem Kind herauswächst und dessen Innenseite und „Rückgrat“ das mit seinen drei Enden sichtbare Kreuz bildet
Wikipedia

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