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Simone Blass


Free Account, Frankfurt/Main

Mariguanas

Iguanas haben mich auf Galapagos am meisten fasziniert. Sie sehen aus, als wären sie der Steinzeit entrückt. Auf den dunklen Lavasteinen der Insel Santiago heizen sich die Meerechsen in der Sonne auf. Die Steine werden wirklich ganz schön warm. Auch ihre Grundfarbe - schwarz - hilft ihnen beim Aufheizen. Oftmals liegen sie in ganzen Kolonien dicht an dicht zusammen, nicht selten auch über- und untereinander, immer mit dem Ziel, möglichst viel Wärme aufzunehmen ... denn der nächste Tauchgang zur Nahrungssuche und -aufnahme kann ganz schön kühl werden! Aufgrund ihres muskulösen Schwanzes können sie tiefe Tauchgänge unternehmen und kilometerweit rausschwimmen. Beim Schnorcheln konnten wir beobachten, wie sie mit ihren kleinen Zähnen Algen abnagen. Mit der Nahrung nehmen sie auch Salz auf, dass sie durch ihre Nasenlöcher durch eine Art Niesen wieder ausscheiden. Kommt man ihnen also zu nahe, kann es sein, dass man davon eine Ladung abbekommt. Im Wasser haben sie einen viermal langsameren Herzschlag - kein Wunder bei den Wassertemperaturen! Dadurch können sie bis zu einer Stunde unter Wasser bleiben. Sie gelten weltweit als die einzigen Reptilien, die sich erfolgreich dem Leben im Meer angepasst haben.

Santiago / Galapagos
Juni 2008

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