Alexander Worm


Free Account, Stolberg/Breinig

... Master No. 5 ...

Der Hochofen 5 (für Eisenschmelze) wurde von mir bei einer Fototour im Landschaftspark in Duisburg fotografiert. Wenn man dort steht, dann wirkt dieser untere Ofenteil post-apokalyptisch und irgendwie bedrohlich, riesig aber vor allem BEINDRUCKEND. Die Hauptturm mit den scheinbaren Luken wurde noch bis 1985 betrieben. Es gibt zahlreiche Artikel und Videos zum Landschaftpark und seinen Hochöfen.

Andere Bilder von dieser Tour:

... Hochofen No 5 - Seilzug ...
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Alexander Worm
... leuchtendes Fossil in LaPaDu...
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Alexander Worm
... Gewerkschaftswagen ...
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Alexander Worm


Ansonsten noch etwas mehr Info für Interessierte:
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In Öfen wie dem Hochofen 5 wurden zusammen mit vielen anderen Zuschlagstoffen Erze bei rund 2000 Grad Hitze zu Roheisen geschmolzen. Zehn Jahre lief ein Hochofen im Dauerbetrieb bevor er innen neu ausgemauert werden musste.

Von den ehemals fünf Hochöfen des Meidericher Hüttenwerks sind heute noch drei erhalten. Hochofen 5 ist der einzige dieser drei, der für jedermann frei begehbar ist. Er wurde erst kurz vor Schließung des Werks noch einmal komplett saniert und ist daher gut erhalten.

Heute führt eine eiserne Treppe am Hochofen 5 hoch hinauf auf eine Besucherplattform. Hier genießt man einen großartigen Ausblick über die Stadt Duisburg, das Ruhrgebiet und den Niederrhein. Besonders schön ist der Anblick bei Sonnenuntergang oder in der Nacht, wenn die Lichter der Großstadt aufleuchten und der Park zum Lichtkunstwerk wird.

Hochofen 5 und seine Aussichtsplattform sind täglich und rund um die Uhr geöffnet. Bei Schnee, Sturm und Glätte wird der Hochofen allerdings aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Hochofenaufbau

Ein Hochofen besteht aus Gicht, Schacht, Kohlensack, Rast und Gestell. Im oberen Bereich des Hochofens, der Gicht, betrug die Temperatur etwa 200 Grad Celsius. Je weiter die Rohstoffe (Erz, Koks, Sinter, Kalkstein) im Schacht niedergingen, desto mehr wurden sie erwärmt und dehnten sich aus. Deshalb hat der Hochofen eine sich nach unten erweiternde Form.

Am Kohlensack ist der Durchmesser am größten. Es schließt sich die Rast an. Hier engt sich der Ofendurchmesser ein, und die Rohstoffe konnte „rasten“. In dem sich darunter befindlichen Bereich wurde der heiße Wind durch die Blasformen eingeblasen. Das war die heißeste Zone des Ofens mit Temperaturen von etwa 2000 Grad Celsius. Hier entstanden das flüssige Roheisen und die Schlacke, die nun in das Gestell tropfen konnten.
Geschichte

Die letzte Schicht erlebte Hochofen 5 am 4. April 1985 - 33 Jahre nach seiner Errichtung. Gebaut wurde er 1952 als Ersatz für den alten Hochofen 4 und wurde zuletzt noch einmal in den achtziger Jahren, kurz vor seiner Schließung, von Grund auf saniert.

Erst im Jahr 1973 erhielt er sein heutiges Aussehen, umgeben von einem Gerüst mit eingebauten Bühnen, Treppen und Podesten. Er erfüllte mit seinem modernen Kühlsystem und seinen Winderhitzern strenge Umweltschutzauflagen, doch die Stahlquoten-Beschlüsse der EG waren der Grund für seine Stilllegung. Nach insgesamt 82 Jahren bewegter Industriegeschichte wurde der Betrieb des gesamten Meidericher Hüttenwerkes eingestellt. Hochofen 5 blieb „besenrein und wiederanblasfähig“ zurück. Als begehbarer Aussichtsturm steht der Hochofen 5 seit 1994 der Öffentlichkeit zur Verfügung. Seitdem steht er im Zentrum des Besucherinteresses.
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Viel spaß

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