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Mathias Richling - Bad Hersfelder Festspiele 2013

Mathias Richling - Bad Hersfelder Festspiele 2013

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Fred Rehberg


Premium (World), Kassel

Mathias Richling - Bad Hersfelder Festspiele 2013

Mathias Richling in der Bad Hersfelder Stiftsruine:

Am Samstagabend, den 08.06.2013 gastierte Mathias Richling, der Altmeister der Polit-Satire und des politischen Kabaretts, mit seinem aktuellen Bühnenprogramm DER RICHLING CODE nun schon das dritte Jahr in Folge im Rahmenprogramm der 63. Bad Hersfelder Festspielen in der Stiftsruine. „Der Richling Code“ ist sein „spezielles satirisches Verfahren, Rätsel, die uns die Politik aufgibt, zu entschlüsseln.“
In seiner gesamten Show beschäftigt er sich durchgehend mit dem Themen-Motiv Deutschland - ein letztes Abendmahl - und den Bereichen wie z. B. Tagesaktualität, Gentechnik, Umwelt-Desaster und der Bankenkrise. Er schlüpft in die Rollen verschiedener Persönlichkeiten, um so die Widersprüchlichkeiten zu parodieren und spricht dabei Themenbereich wie z. B. das Bahnprojekt Stuttgart 21 (als Schwabe für ihn sehr unverzichtbar), bis zu aktuellen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konflikten an. All dies präsentiert er in dem zweigeteilten Bühnenbild von Günter Verdin, welches inspiriert ist von Leonardo Da Vincis Abendmahl. In dessen Mitte steht eine schwarz-rot-goldene Abendmahl-Tafel, an dem die politischen Jünger der Kanzlerin – vertreten durch ihre Namensschilder, die nacheinander umgedreht werden - sitzen. Dominiert wird die gesamte Szene durch Angela Merkel, in Form eines roten Blazers, die immer wieder in das Programm eingebaut wird.

Voller Energie, fast hyperaktiv, bewegte er sich über die Bühne und parodierte und karikierte non-stop und im Hochgeschwindigkeitstempo im Laufe des 2-stündigen Programms, einschließlich Zugabe und ohne Pause, u. a. Merkel, Gauck (als „göttlicher Erlöser“), Gysi, die Wulffs, Westerwelle, Schäuble, Pofalla („der Albino der Koalition“), Gerhard Schröder, von der Leyen , Oettinger etc. Richtig böse wurde es, als er in die Rolle des Erzbischofs Zollitsch schlüpfte und die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ansprach. Besonders genial waren auch die Parodien des Rauchers, Altkanzler Helmut Schmidt, im Interview mit Sandra Maischberger und Wolfgang Schäuble im Dialog mit dem Schuldenberater Peter Zwegat, welche bei den Zuhörern großen Anklang fanden. In der Zugabe philosophierte er als Uli Hoeneß über die Steuergerechtigkeit und die „staatlichen Steuerhinterzieher“ in Deutschland und las noch etwas aus seinem neuen Buch „Deutschland to go: Demokratie zum Schnellverzehr“ vor.

Sein Auftritt in der Stiftsruine hat gezeigt, dass er von Kritikern zu Recht als der beste Parodist der Kabarett-Szene in Deutschland bezeichnet wird. Mit seiner Wortgewandtheit, Gestik und Mimik sowie seinen schnellen Themen- und Gedankensprüngen fordert er zwar die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuhörer, aber begeisterte auch das Hersfelder Publikum, welches ihn immer wieder mit reichlich Applaus belohnte und zum Schluss begeistert feierte.
Elke Baron (Text) Fred Rehberg (Fotos)

Einzelfotos im Ordner: http://www.fotocommunity.de/meine-community/fotos/mathias-richling2013/758292

Informationen zu den Bad Hersfelder Festspielen unter http://www.bad-hersfelder-festspiele.de

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