Melodienträger - Datenträger von einst......
Die Aufnahme zeigt das Musikwerk einer Uhr, welche ich gerade restauriere.
Diese Uhr vereint eine Zeitanzeige mit einem Polyphon als Weckfunktion.
In Leipzig-Gohlis erfand 1886/1887 Paul Lochmann die Plattenspieldose. Dadurch war eine Konkurrenz zu den Walzen-Spieldosen entstanden, denn diese Erfindung vereinigte den Vorteil der Austauschbarkeit der Melodien mit bedeutend geringeren Herstellungskosten. Die Fabrikation einer Blechplatte war um einiges einfacher und billiger als das zeitraubende Stiften einer Dosenwalze.
Durch eine spezielle Technik gelang es, in runde Stahlplatten Haken zu stanzen. Alle auf einem Radius angeordnete Haken sind dabei einem Ton zugeordnet. Die Haken treiben beim Abspielen pro Ton ein spitzzahniges Rad an, welches seinerseits die zugeordnete Tonzunge des Kammes anreißt und so die Melodie erzeugt. Auf diese Weise konnte der Kamm waagerecht liegen und war zudem etwas vor Beschädigungen, unter anderem durch defekte Platten geschützt.
Wenn die Uhr dann fertig ist, werde ich mir mal die bescheidene "Plattensammlung" von 6 Stück in den Gehöhrgang säuseln lassen.
Ferdi W. Weise 25/04/2009 16:02
Oh je, Olli!Der hat aber wirklich ein paar "Järchen"
auf dem Buckel. Eine aussagestarke Aufnahme von Dir - mit sehr interessantem Begleittext!
lg. -Ferdi-
Trixi Schneider 19/04/2009 13:30
ist schon wahnsinn, wasdu alles wieder gangbar
machst.
dann viel spass mit der
plattensammlung ;-)
lg trixi
klein-olli 05/04/2009 19:18
Hallo Georg, ich wünsche einen schönen Restsonntag!Die Spieluhr wird ohne Reichspfennig von der Standuhr in Gang gesetzt.
Preußens Gloria ist auch nicht, denn die Uhr ist ca 110 Jahre alt und aus Frankreich.
Beste Grüße!
der olli