Mendelssohn

Mendelssohn

Der Grabstein von Moses Mendelssohn erinnert an den Jüdischen Friedhof in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte. An einem Nachmittag fiel ein Sonnenstrahl aus den Wolken genau auf diesen (letzten) Grabstein. Wäre nicht dieser Grabstein, eine Gedenktafel und eine Skulptur zum Gedenken an diesen einst riesig großen Friedhof - man würde es sich nicht vorstellen können. Heute findet sich dort mitten in der Stadt in einer Häuserlücke ein kleiner Park mit einer Rasenfläche und einigen Bäumen.

Zur Geschichte:
Jüdischer Friedhof - 1672 wurde dieser Friedhof eröffnet. Gestiftet wurde der Grund und Boden von Mordechai Model (Model Riess). Etwa 12.000 Menschen fanden in den 150 Jahren seines Bestehens hier ihre letzte Ruhestätte. Darunter fanden sich berühmte Bürger Berlins, wie Moses Mendelssohn, Marcus Herz (1747-1803), der Großvater des Komponisten G. Meyerbeer, L. M. Wulff oder der Bankier Daniel Itzig. Hier war auch Veitel Heine Ephraim, Münzunternehmer bei Friedrich II. (1712-1786), 1775 begraben worden. Am 24.6.1827 wurde die Begräbnisstätte geschlossen und die Bewohner des Altersheims nutzten sie ab 1844 als Park. Damals standen rund 3000 Gedenksteine an diesem Ort und, es waren 12.000 Tote hier bestattet worden. Der Friedhof wurde von den Faschisten 1943 zerstört.