Minderheiten...

Minderheiten...

..machen etwa 30 % der Gesamtbevölkerung Myanmars aus. Mit dem genaueren Begriff "ethnische Minderheit" bezeichnet man im allgemeinen die Völker der Shan, Mon, Padaung, Palaung, Pao, Karen usw. Die Militärdiktatur benutzte und benutzt bis heute diese (wie ich finde "scheußliche") Begrifflichkeit der ethnischen Minderheit zur Unterdrückung und Verfolgung nichtkonformer Bevölkerungsgruppen deren Drang nach autonomer Selbstbestimmung unterdrückt und zerstört werden soll. Gerade die Verfolgung und Vertreibung der Karen wurde in den letzten Jahren durch Dokumentationen und Bildern aus überfüllten Flüchtlingslagern entlang der thailändischen Grenze immer wieder in den Medien thematisiert.
Unterschlagen wird dabei eine ganz andere, religiös motivierte, Seite - die Verfolgung nichtbuddhistischer Bevölkerungsgruppen im speziellen die der Muslime Myanmars auch Rohingyas genannt. Die Rohingyas stellen Einwanderer und Händler bengalischer Herkunft dar welchen die Staatsbürgerschaft bis heute verweigert wird. Begründet wird das Vorgehen gegen die Rohingyas mit dem nichtbuddhistischen Glauben wobei die Muslime in Buddhas Nation geduldet aber nicht erwünscht sind. Gerade unter dem Terror U Nus in den 70er, 80er und frühen 90er Jahren überschwemmten hundertausende von Flüchtlingen das benachbarte Bangladesh. Nach einer Phase der Rückkehr und Entspannung spitzt sich die Lage für die Muslime seit mehreren Jahren wieder zu sodass eine gewisse Radikalisierung der noch unorganisiert und sehr liberal wirkenden islamischen Gemeinschaften Myanmars zu befürchten steht, erste Gerüchte über geplante Bombenanschläge und Waffenlieferungen aus dem Nahen Osten liefern der Regierung zusehends Rechtfertigungen für ihre Aktionen ..
Mawlamyang, Myanmar 2007