21.703 7

Björn Hoffmann


Free Account, Stuttgart

Mineralmond

Die Oberfläche des Mondes ist alles andere als grau. Die unterschiedlichen Mineralien haben verschiedene Farben. Man muss sie nur aus den Rohdaten herauskitzeln! Dieses Bild habe ich mit einem 1300mm Teleskop und meiner SOny A6300 aufgenommen. Für das Bild habe ich 60 Fotos mit 1/20s und ISO200 gestapelt, um ein möglichst rauscharmes Masterbild zu erhalten. Dann wanderte es durch zahlreiche Spezielprogramme für Astrofotos.

Commenti 7

  • Wolfgang Hettwer 14/11/2020 6:17

    Ich schließe mich den beiden Vorkommentierern an.
    Mein Physio macht auch solche detailreichen Fotos vom Mond. Daher habe ich eine ungefähre Vorstellung davon wieviel Arbeit darin steckt, bis so ein Bild zum Präsentieren fertig ist.
    Respekt.
    Kannst du eventuell die Programme mal auflisten und kurz erläutern, wofür sie zuständig sind?
    Viele Grüße Wolfgang
    • Björn Hoffmann 15/11/2020 20:06

      Hallo Wolfgang, für so ein Bild muss man tatsächlich nicht nur Geduld sondern auch potente Hardware haben. Mein Workflow sieht ungefähr so aus: Ersmtal Fotos aufnehmen am 1300mm Telsskop mit Nachführung (damit der Mond bei der Brennweite nicht sofort wieder aus dem Bild verschwindet). Dann zur Bearbeitung: Zuerst die Rohbilder in PIPP (Planetary Imaging PreProcessor) laden. Dort werden die Bilder ausgerichtet, so dass der Mond immer an exakt derselben Stelle ist. Außerdem werden die Bilder in tif Dateien umkonvertiert, da das nächste Programm mit RAW Bildern nicht klarkommt. Schritt 2: AutoStakkert!3 registriert die Einzelbilder und unterteilt es in tausende kleine Bereiche. Hier findet die erste Magie statt: Das Programm stapelt z.B. die besten 10% der Bilder, aber nicht global, sondern für jeden der kleinen Bereiche. So wird lokal immer die beste Untermenge an Bilddaten gneommen, um ein perfektes Endbild zu bekommen. Die Mittelung sorgt für ein sehr rauscharmes, aber auch unscharfes Bild, also geht es ins dritte Programm: Registax ist in der Lage, ein sogenanntes Wavelet-Schärfen durchzuführen. Dadurch komen feine Strukturen wieder zum Vorschein, die vorher als verloren galten. Ein ganz tolles Programm, das aber schwer zu bedienen ist. Ab da ist es klassische Bildbearbeitung in Lightroom und Photoshop, also nur noch Farben, Kontraste und so weiter anpassen. Ich hoffe das hilft dir etwas weiter und hinterlässt dich nicht ratloser als vorher! ;)
    • Wolfgang Hettwer 16/11/2020 15:34

      Hallo Björn,
      vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung des Workflow. So ungefähr wußte ich schon, was du unternimmst um solche Bilder zu erzeugen. Mit deiner Beschreibung habe ich wieder ein wenig mehr Klarheit gewonnen. Da ich Mac-User bin kann ich viele Programme erst mal nicht nutzen. Windows habe ich vor ca 5 Monaten komplett vom Rechner verbannt, weil ich da alles auf OSX umgestellt hatte.
      Wenn dann würde ich auch vorzugsweise Landschaftsfotos durch ein Stackingprogramm schicken, um Sie anschließend wieder in einer schönen Schärfe zu versehen.
      Ich hatte im Web mal ein entsprechendes Tool zum Schärfen von Topazlab gefunden. Mal sehen ob ich das mal teste. 
      Stacking werde ich wohl noch suchen, oder doch wieder Windows als VM laufen lassen.
      Viele Grüße Wolfgang
    • Björn Hoffmann 16/11/2020 16:45

      Hallo Wolfgang, wenn ich landschaftsfotos so richtig gut bekommen will, dann stapel ich mehrere Fotos in Photoshop. Einfach als Ebenen öffnen, zu smart Objekt konvertieren und Stapel Modus Median. Für weiteres denoise und schärfen nutze ich inzwischen topaz denoise ai. Macht einen hervorragenden Job!
    • Wolfgang Hettwer 16/11/2020 17:13

      Vielen, vielen Dank...
      Die topaz Programme hatte ich mehr durch Zufall gefunden. Die gezeigten Bilder auf der Webseite sind schon beeindruckend. Aber bevor ich Geld ausgebe, versuche ich schon Marketing und Realität in Übereinstimmung zu bringen.

      Viele Grüße Wolfgang
  • Sesostris 08/11/2020 19:55

    wow perfekte Arbeit 

    lg steffen
  • Bilder aus Hamburg 08/11/2020 14:52

    Beeindruckend sind die Details auf der Oberfläche.