Mittwochsfoto; 24 009 auf der Schwarzwaldbahn

Mittwochsfoto; 24 009 auf der Schwarzwaldbahn

Nachdem das letzte Mittwochsfoto auf einiges Interesse gestoßen war
und sich eine reger Gedankenaustausch entwickelt hatte,
hier ein weiteres Bild von den Ersten Einsätzen der Lok auf dem Netz der Deutschen Bundesbahn.

Gerhard Moll, der "Vater" seiner T3, bekannter Lokführer aus dem Siegerland und Verfasser einiger
abenteuerlich zu lesender Geschichten und Berichte im Eisenbahn-Kurier,
zu denen auch die Überführungsfahrt der 24 009 in den Westen gehört,
stand auch bei dieser spätwinterlichen Sonderfahrt am Regler,
die am 21. April 1973 von Offenburg über die Schwarzwaldbahn nach Singen(Htw)
und weiter über die Bodenseegürtelbahn nach Friedrichshafen führte.

Der Zug bestand aus vier B3yg, am Schluß war der EK-Speisewagen eingereiht.

Die 24 009 schien, bestimmt nicht zuletzt dank Gerhard Molls Pflege,
in bester Verfassung, präsentierte sich zwar noch mit der Behelfsrauchkammertür,
aber mit einem schönen Messingnummernschild.

Es war ein Ohrenschmaus erster Güte,
wie der Zug in flotter Fahrt die Schwarzwaldhöhen erklomm.

Leider war es mal wieder ein etwas trüber Tag,
aber dank des kühlen Wetters war auch genug sichtbarer Abdampf vorhanden.

Am Ende der beiden unteren Schleifen vor Triberg wurde am Bahnhof von Niederwasser ein Halt eingelegt.
Es gab Gelegenheit zum Aussteigen und es sollte eine Scheinanfahrt geben.

Die 24 009 drückte ihren Zug zurück bis in den angrenzenden Tunnel
und mit einer gekonnten Anfahrt kam er anschließend wieder heraus.

So kam man als Mitreisender dann auch zu einem halbwegs guten Foto,
das sonst leider den damals auch schon zahlreich nebenher fahrenden - und nicht zahlenden - Fans
vorbehalten war,
die dann mit ihren Aufnahmen den Beifall der Betrachter einheimsten.

Die weitere Fahrt über die spätwinterlichen Höhen des Schwarzwaldes verlief völlig störungsfrei
und der Sonderzug erregte bei seiner lautstarken Fahrt durch die 39 Tunnels der Schwarzwaldbahn - damals wurde noch bei jedem Tunnel gepfiffen und die Aussprache der Lok war auch nicht ohne - und auf allen Haltbahnhöfen beträchtliches Aufsehen.

Leider waren die wenigen noch folgenden Fotohalte auf freier Strecke nicht sehr ergiebig
und erst gegen Abend ergab sich bei Sipplingen am Bodensee noch ein schönes Motiv,
das aber von der fortschreitenden Dämmerung beeinträchtigt war.

So blieb für mich nach einem langen Tag die Erinnerung an eine eindrucksvolle Fahrt mit einer Baureihe,
von der man immer geträumt, aber nicht angenommen hatte,
sie wohl jemals - und betriebsfähig! - zu Gesicht zu bekommen.

Viele weitere Sonderfahrten mit der 24 009 wurden vom EK organisiert, bevor sie Ende 1973/Anfang 1974
im AW Trier eine Hauptausbesserung erhielt,
die sie für weitere Jahre fit machte und ihr ihr ursprüngliches Aussehen wiedergab.