Münchens M-Wagen

Münchens M-Wagen

Am 31.01.15 hatte Münchens M-Museumstram das Vergnügen, vier Sonderfahrten mit Teilnehmern von neuen VHS-Kursen rund um die Altstadt
zu absolvieren - und da dies weder ein Einsatz als "MünchenTram" noch als "Christkindltram" war, fehlte jegliche (manchmal arg kitschige) Eigenwerbung ... ein optischer Vorteil allemal.

Die typischen Dreiachs-Lenkgestelle (Achsfolge A'1'A' des Trieb- und 1'1'1' des Beiwagens) kommen bei dieser Kurvenfahrt aus der Schleife
am Sendlinger Tor Richtung Müllerstraße besonders gut zur Geltung: Als man sich nach dem Zweiten Weltkrieg auch in München
zur Beschaffung von Großraumwagen entschied, kamen wegen der Eigenheiten des Gleisnetzes (zum Teil besonders enge
Kurven mit unter 12 Meter Radius) für die über 13 Meter langen Fahrzeuge weder zweiachsige Untergestelle
noch die hier bei kürzeren Fahrzeugen bewährten vierachsigen Maximum-Drehgestelle, und
eben auch keine "normalen" Drehgestelle wie z.B. bei den Düwag-Wagen, in Frage.

Westwaggon lieferte für die Münchner Dreiachser dann die Lenkgestelle, die in insgesamt 522 Fahrzeugen
(286 Triebwagen der Bauarten M1-M5 und 246 Beiwagen der Bauart m1-m5) zum Einsatz kamen.

Der Museumszug besteht aus dem M4-Triebwagen 2412 (geliefert im Juli 1957 und zunächst eingereiht als Wagen 888)
und dem m4-Beiwagen 3407 (geliefert im Mai 1957 und zunächst eingereiht als Wagen 1710), die beide
im April 1988 aus dem Regeldienst ausschieden und als Personalwagen eingesetzt wurden.
Seit 20.11.93 sind sie - stets betriebsfähige - Museumsfahrzeuge.

Zur Typenbezeichnung: Seit Beginn des el. Betriebs wurden alle Münchner Trambahntypen fortlaufend als Typ A,
Typ B etc. bezeichnet. Die Dreiachs-Großraumwagen des Typs M wurden zwischen 1950 (Prototyp M1)
und 1965 (Dank "Geamatic" doppeltraktionsfähiger Typ M5) geliefert. Heute fahren
im Münchner Regelbetrieb die Kurzgelenkwagen Typ P aus der 2. Hälfte
der 60er Jahre sowie die Niederflur-Typen R,
S (Variobahn) und T (Avenio).