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Münchner Stadtansichten

Münchner Stadtansichten

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Raphael Jonuscheit


Free Account, Zwickau

Münchner Stadtansichten

Die Magdalenenklause

Die im Äußeren als künstliche Ruine und im Inneren als Grotte mit vier anschließenden zellenartigen einfachen
Wohnräumen gestaltete Klause oder Eremitage wurde in der Spätzeit Max Emanuels (ab 1725) von J. Effner erbaut.
Die Eremitage des Nymphenburger Parkes gehört zu jenen eigentümlichen Gartenbauten der Schlossbaukunst des
späten 17. und 18. Jahrhunderts. Dabei fand die Idee der Flucht aus dem höfischen Zeremoniell, in die Einsamkeit
zur religiösen und philosophischen Besinnung, zurück zur Einfachheit und zu stillem Naturgenuß ihren Ausdruck, unter
dem Vorwand des Eremitenlebens.

Der Bau bildet das höfische Gegenstück zu dem seit dem 17. Jahrhundert in Klöstern häufigen Eremitorien. Merkwürdig
bei der Magdalenenklause ist auch die frühe Verwendung historisierender (gotischer) Bauformen. Im Inneren ist die
Kapelle mit "Grottierwerk" (Stuckarbeit in Tuffstein mit Muscheln, buntem Stein usw.) von J.B.Joch inkrustisiert. An
der Kuppel des Kapellenraumes, die sich in eine ovale Laterne öffnet, zwischen mosaikartigen Füllungen in Grottierwerk
Deckenbilder von N.G. Stuber mit der Geschichte der heiligen Magdalena. In der Grottennische, Stuckfigur der Magadlena
von G. Volpini, 1726.
Der ALtar aus Nussbaumholz. Darüber Kruzifix und Leuchter aus Narwalzahn. In den Wohnräumen schlichte Eichenholz-
vertäfelung. Im Speiseraum ein geschnitzter Kronleuchter aus Olivenholz und ein griechisches Kruzifix.

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