Hannes Gensfleisch


Premium (Complete), Europa

Museale Nostalgie

Das Musée Condé im Schloss Chantilly ist eine der grössten
privaten Kunstsammlungen weltweit, es besitzt rund 800 Gemälde
und mehr als 5000 Zeichnungen und Grafiken, ausserdem
Handschriften und Frühdrucke sowie ein Porzellan-Sammlung.

Der letzte Besitzer, Henri d‘Orleans, vermachte es 1884 dem
Institut de France – jedoch mit der Auflage, dass die Präsentation
der Kunstwerke nicht verändert werden dürfe. So kommt man
heute in den seltenen Genuss, ein Kunstmuseum so zu erleben,
wie es vor mehr als hundert Jahren eingerichtet worden ist.

Es zeichnet sich vor allem durch ein überaus dichte Hängung aus,
die ausserdem keinerlei inneren Ordnung zu folgen scheint.
So hängen Werke von Botticelli und Ingres, Raffael und Delacroix,
Clouet und Watteau einträchtig nebeneinander. Die Italiener
des Quattrocento und Cinquecento sind dabei sehr gut vertreten.

Alles in allem ein ganz besonderes Erlebnis, das für mich
noch durch eine Sonderausstellung über Henri IV. zu seinem
400. Todesjahr gekrönt wurde.


Chantilly, 26. Mai 2010

Commenti 3

  • Margot Bock 25/06/2010 17:30

    Als die Bilder erstmals an diese Wand gehängt wurden, waren sie noch nicht so kostbar, wie wir
    dies heute empfinden. Also wurden sie einfach
    nach der Reihe aufgehängt und mir gefällt es so,
    wie es ist. Schön, daß du es für uns aufgenommen
    hast. LG Margot
  • Simbelmyne 25/06/2010 17:09

    die hängung ist ein sammelsurium von unschätzbarem wert, ein kleinod von kraut und rüben... und ein botticelli in der mitte! Gottseidank ist wenigstens der fotograf sehr strukturiert!
  • Michaele Spang 25/06/2010 0:12

    Nach heutigen Gesichtspunkten undenkbar, die Bilder so dicht und ohne inneren Zusammenhang zu präsentieren.
    Schönes klares Foto!
    LG Michaele