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Museumsbahnbetrieb à la 1979

Bei der Deutschen Bundesbahn herrschte bekanntermaßen nach dem Ende der Dampflokeinsätze ab 1977 ein generelles Dampflokverbot, welches erst 1985 im Zuge der Jubiläumsveranstaltungen sukzessive aufgeweicht wurde.

Die Eisenbahnfreunde mussten daher mit ihren Lokomotiven auf Privatbahnen ausweichen und so manche etwas abgelegene Region mit einer Privatbahn wie z.B. die WLE, wo u.a. die 1972 aus der DDR gekommene 24 009 lange Zeit eingesetzt wurde, freute sich plötzlich über einen unerhofften Besucherzustrom.

Aus ziemlich gleichem Grunde zogen auch die Dampflokomotiven der DDR eine nicht unerheblichen Schar in harter Währung zahlender Besucher an. Böse Zungen behaupteten sogar, dass dadurch der West-Boykott gegenüber den Erzeugnissen der DDR ausgehölt wurde, und sich dieser Staat deshalb überhaupt so lange halten konnte.

Wie dem auch sei - 50 685 wurde von der Graz-Köflacher-Eisenbahn erworben und hatte am 3. 3. 77 in Graz noch eine HU erhalten, bevor sie auf der Frankfurter Hafenbahn eingesetzt wurde. Die Bahnübergänge der Strecke mussten für die Sonderfahrten alle manuell gesichert werden, und die Lok kroch ständig mit ein bis zwei Personen auf der Pufferbohle daher. Nix mit geht nicht, zu gefährlich, Warnweste und Rauchverbot...

Frankfurter Hafenbahn 1979
Frankfurter Hafenbahn 1979
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Commenti 5

  • Michael PK 25/01/2012 18:01

    Wo ein Wille,da ist auch ein Weg-die Lok sieht aber auch Klasse aus
  • Thomas Reitzel 25/01/2012 11:13

    So war das auf der Hafenbahn. Warnwesten? neumodisches Zeug, unbekannt! Da erkennt man, in welchen Zeiten wir leben. Zum Teil übersteigerte Auswüchse des Sicherheitsdenkenes, aber auch des Absicherungsbestrebens der Unternehmen gegenüber den Mitarbeitern. Ich nenne es amirkanische Hysterie.

    Daß Dampfverbot bei der DB herrschte, hat aber die damaligen Zeiten auch nicht besser gemacht. Das eben führte zu solchen behelfsmäßigen Auswüchsen auf Strecken, die für große Dampfloks nicht geeignet waren, es sei denn für das langsame Schaulaufen vor Publikum.
    Auch auf den längeren Privatbahnen fuhr man mit den großen Dampfern herum, meist auf Gleisen, die ohnehin altersschwach auf schlechtem Unterbau lagen und nie hohe Geschwindigkeiten zuließen.
    Da wuchs eine neue Gegenration von Eisenbahnfreunden heran, die sich mit solchen Zuständen arrangieren konnte und denen das genug war. Mich hat das eher am Rande interessiert, nahm naheligende Veranstaltungen dieser Art mit(Königsteiner Kleinbahn, Kahlgrundbahn), alle anderen Privatbahnen blieben unentdeckt. Man mag das heute kleingeistig schimpfen, damals war es für mich eben so und ich wandte mich anderen Bahnen zu. In die DDR fuhr ich deshalb aber nie, so wie sehr viele andere damals. Zu verhaßt war mir das System.

    Immerhin hast Du hier, trotz der Gallionsfigur da vorn, einen Abschnitt der Hafenbahn festgehalten, der nicht sofort Rückschlüsse erlaubt, wo das aufgenommen ist.
    Nur die Schienen geben einen Hinweis, daß es bestimmt keine Hauptbahn ist.

    VG, Tom
  • Klaus Kieslich 25/01/2012 5:30

    Eine gute Perspektive und eine für aussenstehende eine interessante Info dazu
    Gruß Klaus
  • Dieter Jüngling 25/01/2012 0:32

    Was soll man dazu sagen? Das sieht einfach gut aus. Und beschrieben ist das Ganze auch.
    Gruß D. J.

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