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Sorry Tom, aber ich finde es nicht gut, was du geschrieben hast. Wenn sowohl die Themen, die Motive und Dokus antippen (in diesem Fall die Tierhaltungsform), als auch fotografische Aspekte diskutiert werden, dann ist das doch okay.
Ich bin mir sicher, dass die beiden Fotografinnen trotz dieser Meinungsverschiedenheiten miteinander können.
Ein Foto einfach "spitze" zu finden, ist kinderleicht zu schreiben, hat mit einer gehaltvollen Diskussion um fotografische Aspekte aber wenig zu tun.
es tut mir wirklich leid, dass es ausgerechnet Dich getroffen hat. Ich kann sogar nachempfinden wie Du Dich fühlst und dass Du einfach nur genervt von mir bist. Ich weiss, dass das Bild nur eine Momentaufnahme ist und ich stelle ja gar nicht in Frage, dass Ihr Eure Tiere liebt und dass Ihr sie gut behandelt - zumindest Eurer Auffassung nach. Ich möchte Euch nicht in eine Schublade mit der Aufschrift "Böse" stecken und letztlich könnte ich diese Diskussion täglich tausendfach führen - Ihr seid nicht die Einzigen. Ich betreibe Aufklärungsarbeit in Sachen Rattenhaltung, stehe auf Tierheimfesten mit Ratten-Infoständen, verteile Flyer über artgerechte Haltung, bin Moderator in einem Rattenforum usw. usf. Aber so erreicht man eben nur einen Bruchteil der Rattenhalter - meistens sogar diejenigen, die diese Infos gar nicht mehr benötigen, weil sie sowieso schon beachtet werden. Hier in der FC gibt es allerdings viele Rattenhalter, die all das zum ersten Mal hören und genau die möchte ich erreichen. Leider habe auch ich nur eine begrenzte Frustrationsgrenze und deshalb habe ich vor einiger Zeit aufgegeben, alle Leute anzuschreiben, die auf ihren Fotos eine nicht-artgerechte Haltung abbilden. Dein Bild war für mich nach langer Zeit mal wieder der Anlass, diese Debatte neu aufleben zu lassen. Sorry, dass es ausgerechnet Dich getroffen hat.
Und ja, ich bin in einigen Punkten der Rattenhaltung sehr unnachgiebig - da gebe ich Dir recht. Mir ist klar, dass Dein Bild eine Momentaufnahme ist, aber komischerweise habe ich doch genau richtig gelegen mit der Annahme, dass die Ratte mit nach draussen genommen wurde und scheinbar häufiger wird und damit, dass es sich um eine Einzelratte handelt. Das sind die Fakten, die ich allein von diesem Bild geschlossen habe und die Du nun bestätigt hast. Hätte ich nichts dazu geschrieben, dann hätte Dein Bild für viele andere Halter die Legitimation geliefert, Ratten mit nach Draussen zu nehmen. Deshalb habe ich auch etwas geschrieben.
Ja, es gibt Menschen, denen es schlecht geht und die nicht artgerecht "gehalten" werden, aber kann dieses Unrecht nun das andere Unrecht rechtfertigen? Meiner Meinung nach nicht. Den Satz, dass Eure Ratte nicht flüchtet, sondern immer den Kontakt zu Euch sucht, habe ich auch nicht zum ersten Mal gehört. Das geht 100 mal gut, beim 101 mal aber schief. Und dann ist das "Geschrei groß". Ich habe bereits einmal bei einer Einfangaktion einer ausgerissenen Ratte helfen müssen. Als wir diese dann mit einer Lebendfalle fangen konnten, war sie fast 4 Tage draussen. Sie hatte mehrere Abszesse am Körper, die mein Tierarzt auf einen Hundebiss zurückführte. Die Halterin der Ratte hat aufgrund der hohen Behandlungskosten der Abszesse das Tier dann an mich abgegeben. Wir haben die Ratte durchgebracht, doch der Schwanz musste amputiert werden. Nach einer solchen Erfahrung ist man in einigen Punkten eben recht emotional und unnachgiebig.
Was die Einzelhaltung betrifft: Vor 20 Jahren war diese noch der Standart in der Rattenhaltung. Man wusste es einfach nicht besser und deshalb kann ich ganz locker darüber hinwegsehen, dass Du sagst, Du hast vor 20 Jahren Deine Ratte einzeln gehalten. Damals ist Einzelhaltung in Fachzeitschriften und dem einzigen erhältlichen Fachbuch empfohlen worden. Doch seit dem hat sich nunmal viel getan. Heute wirst Du kein einziges Fachbuch mehr finden, das Einzelhaltung empfiehlt, sie wird sogar meist konkret abgelehnt. Die Tiere sind sehr viel besser erforscht - nicht nur Ratten natürlich. Klar, können Ratten nicht mit uns kommunizieren, aber sie kommunizieren miteinander - im für uns unhörbaren Ultraschallbereich. Schon das zeigt doch, wie wichtig Artgenossen für sie sein müssen. Wir können ihnen das alles nicht bieten. Natürlich können Ratten auch allein leben. Das können wir auch! Aber wollen wir das, wenn wir die Wahl hätten? Ich habe ein Rudel mit insgesamt 10 Rattenböckchen, es ist wunderbar das Sozialverhalten zu beobachten, wie sie miteinander spielen, sich gegenseitig putzen und schmusen. Wie sie zusammengekuschelt schlafen und wie die Jungen sich um unseren Ältesten kümmern, der einfach nicht mehr so flink am Futter ist und es deshalb in sein Häuschen gebracht bekommt. Das alles könnt Ihr Eurer Ratte nicht bieten - schon gar nicht 24 Stunden am Tag. 2 - 3 Ratten verursachen nur geringfügig mehr Kosten (Futter ist ja beinahe zu vernachlässigen, allein die Tierarztkosten steigen anteilig) und auch der Käfig muss nicht viel größer sein und das Gerücht, dass nur Einzelratten anhänglich werden, können zum Beispiel meine Ratten mehr als nur widerlegen. Was also spricht denn noch GEGEN die Gruppenhaltung (gleichgeschlechtlicher Ratten)?
Wie gesagt, in der Schweiz ist die Einzalhaltung hochsozialer Tiere sogar strafbar. Auch in Versuchslabors (wo ja nun nicht gerade das Wohl der Tiere im Vordergrund steht ;-) ) werden Kleingruppen mit 3 - 4 Tieren gehalten.
Auch wenn wir nicht mit Tieren kommunizieren können und deshalb nicht jeden Gedankengang nachvollziehen können, so können wir doch anhand von Experimenten vieles austesten. Nein, ich bin kein Freund von Tierversuchen, aber es gibt nunmal durchaus nützliche Studien, deren Ergebnisse auf die Heimtierhaltung übertragen werden können. Schon allein, dass die Hirnaktivität von Ratten in Rudelhaltung deutlich gesteigert wird und diese Ratten im Durchschnitt länger lebten ist doch ein schlagkräftiges Argument.
Aber nun klinke ich mich hier wirklich aus. Alles was ich sagen wollte, bin ich losgeworden und nun drehen wir uns doch eigenltich nur noch im Kreis. Also sparen wir uns doch all unsere Zeit und unsere Nerven. Nochmal sorry dafür, dass es ausgerechnet Dein Bild war, das bei mir den Kragen platzen ließ.
Hallo Jasmin,
Du bist für mich die Jean `Arc der Ratten, das meine ich weder böse noch sarkastisch.
Der Mensch steht über den Dingen und über anderen Tieren.
Wir kümmern uns um unsere Tiere und es ist uns nicht egal, wie sie bei uns leben.
Unsere Ratte hat es gut bei uns,sie flüchtet nicht sondern sucht den Kontakt zu uns.
Ja, vielleicht weil sie alleine ist, aber es gibt auch Menschen, die nicht "artgerecht" gehalten werden!
Es ist schwierig in ein Individuum zu schauen, mit dem wir nicht wirklich kommunizieren können, denn Kommunikation ist wichtig.
Du sagst, Du beschäftigst Dich schon lange mit Ratten ,deren Psyche usw., das will ich Dir auch gar nicht absprechen, aber ich finde es nicht gut, daß Du uns kritisierst, aus einem Foto heraus, wo Du keinerlei Zusammenhang erkennst.
Ein Foto ist eine Momentaufnahme.
Du kannst nicht sehen wie es bei uns ist oder nicht ist.
Alle Tiere,die bei uns leben, gehören auch zur Familie, deshalb sind es eben Haustiere,- Familienmitglieder.
Ratten leben in Familienverbänden,-wenn sie können,- aber wenn es das Schicksal anders will, arrangieren sie sich auch mit diesem Umstand, das ist ihre Stärke, - ob wild oder Haus, sie sind anpassungsfähig und das ist die ganz große Stärke, die sie besitzen.
Ich bewundere diese Tiere, ich hatte selbst vor 20 Jahren eine und auch ich beschäftige mich mit ihnen.
Es wäre schön,wenn Du nicht ganz so unnachgiebig wärst, denn Du hast sicher in vielen Punkten recht, aber es sollte von Fall zu Fall entschieden werden.
Liebe Grüße Dagmar
hast Du denn selber Ratten, dass das Thema Dich so interessiert?
Es ist halt so, dass es für mich keine "Glaubensfrage" ist, ob man Ratten nun nach draußen nehmen soll, oder nicht. Es ist für mich nicht so, als ob man diskutiert, ob nun Plastik- oder Holzhäuser besser für Ratten sind (es aber im Endeffekt egal ist, Hauptsache, sie haben überhaupt Häuschen), sondern es ist so, als ob man darüber diskatiert, ob sie nun Körnerfutter brauchen, oder nicht (also ein existenzielles Thema, über das es eigentlich gar keine unterschiedlichen Meinungen geben sollte).
Dass Ratten mit nach Draussen genommen werden sollten ist mittlerweile genauso überholt wie z.B. Terrarienhaltung oder die Haltung von Einzelratten. Es gibt nun wirklich zu Hauf Studien, die belegen, dass Ratten in Einzelhaltung verkümmern und sogar Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Mittlerweile werden sogar Laborratten in Kleingruppen gehalten, weil dies für die Tiere eine enorme Verbesserung darstellt. Wenn dies sogar in Labors durchgesetzt wurde, warum dann nicht in der Liebhaberhaltung, wo es meiner Ansicht nach erst recht um das Wohl der Tiere gehen muss. Aber das ist ein anderes Thema...
Leider ist das Buch nur auf Englisch erhältlich. Ich habe es gelesen und teilweise auch übersetzt. Es ist bisher das umfangreichste und fundierteste Werk über die Psychologie der Ratte. Wenn man dieses Buch und die darin enthaltenen Studien und Versuche gelesen (und verstanden) hat, lässt dies eigentlich nur den einen Rückschluss zu, dass domestizierte Ratten nicht nach Draussen genommen werden dürfen, da dies nur unter enormem Stress für die Tiere geschehen kann.
Wieso denn, Jasmin ...
Freilich lese ich deine Argumente. Ich finde dieses Thema durchaus diskussionswert und werde nicht versuchen klare Standpunkte, die andere haben, aufzuweichen.
Es ist nur so, dass ich persönlich mich zu keiner eindeutigen Meinung bisher habe durchringen können.
Aber ich finde es gut, dass wenigstens ihr Beide - du und Dagmar - darüber diskutiert. Schade dass ihr es vor allem per Mail tun wollt; dritte können dann nicht mitlesen.
ich möchte jetzt hier nicht nochmals die Diskussion aufflammen lassen, da Ramgad und ich schon per QM geklärt haben, dass wir in dem Punkt unterschiedlicher Ansicht sind und nicht auf einen Nenner kommen.
Aber zu Mar-Lüs wollte ich doch noch schreiben, dass ich mir das alles nicht "aus den Fingern sauge". Für mich ist das nicht einfach nur ein schönes Portrait einer Ratte (auch wenn das Bild an sich natürlich sehr schön ist!). Ich habe fast 2 Jahre lang die Notfallhotline des einzigen deutschen Rattenvereins betreut und ich kann gar nicht mehr zählen wie oft ich Anrufe bekam: "Hilfe, meine Ratte ist abgehauen, obwohl ich nur kurz mit ihr im Garten war und sie ständig beaufsichtigt habe. Das hat sie vorher noch nie gemacht und sie ist doch so zahm. Was soll ich jetzt tun?". Ratten sind einfach Fluchttiere, sie müssen nur ein Geräusch hören, das uns vielleicht nichtmal verdächtig erscheint und schon rennen sie ins Gebüsch und sind verschwunden. Im Zweifelsfall ist die Ratte immer schneller, als die menschliche Reaktionszeit. Man hat keine Chance, eine fliehende Ratte noch zu erwischen. Außerdem gibt es tierpsychologische Studien, die belegen, dass Ratten neophob sind - also Angst in für sie fremder Umgebung haben. Oft wird die Körpersprache von Ratten missgedeutet, denn wenn sie in die Luft schnüffeln und sich intensiv umschauen, ist das kein Zeichen von Gefallen, sondern von Angst (Absichern) und erhöhter Alarmbereitschaft. Für uns sieht es nur so aus, als hätte die Ratte Spaß an der Sache.
Das Argument mit Parasiten (Darmwürmer, Kokzidien, Giardien, Milben, Zecken, Flöhe) oder anderer Krankheiten ist auch nicht von der Hand zu weisen.
Jeder, der weiss, dass weit über 90% der als Haustier gehaltenen Ratten unter Mykoplasmen leiden, weiss auch wie schnell Ratten Lungenentzündungen bekommen. Wenn ich eine klatschnasse Ratte im Garten sehe (egal wie heiss es draußen ist), dann tut mir das Tier einfach nur leid, weil ich weiss, was die Konsequenzen sind.
Aber nun klinke ich mich hier aus, da meine Argumente sowieso nicht gelesen werden, wenn sie nicht wahrgenommen werden wollen.
Meiner Ansicht nach gibt es nicht nur Gründe, die gegen das Mitnachdraußennehmen einer zahmen Ratte und das Gewöhnen an diese Gänge sprechen.
Du, Dagmar, wirst es bestimmt sinnvoll abwägen und ein kritisches Auge auf deinen Sohn mit Ratti haben, oder?
Es ist nicht allzu lange her, da habe ich angesichts eines ähnlichen Bildes, das ein solch schönes Rätt zeigte und in der FC ausgestellt war, a bisserl interveniert, eine Diskussion versucht und während dessen zwei Dinge bemerkt;
- dass das Thema nicht so einfach zu diskutieren und abzulehnen geht,
und
- dass ein Bild, das ein Ratte zwischen grünen Grashälmchen zeigt, auch missinterpretiert werden kann.
Wollte dir damit sagen; rechne immer damit, dass ein Bild - ein bloßes und schönes Porträt zu Missverständnissen führen kann.
Ratten sollten nicht Gassi geführt werden - dazu sollte man dann doch eher einen Hund nehmen. Eure Ratte ist sicherlich gegen nichts geimpft und könnte sich sonstwas einfangen bei einer solchen Aktion - Parasiten sind dabei noch das geringste Übel. Mal abgesehen davon, dass Rattenaugen sehr lichtempfindlich sind, Ratten bei Sonnenlicht (langfristig) erblinden und außerdem sehr empfindliche Atemwege haben. Eine nasse Ratte, die einen Luftzug abbekommt erkältet sich leider sehr schnell. Wenn Ihr nur eine einzelne Ratte habt, dann solltet Ihr Euch außerdem um Gesellschaft für diese bemühen. Einzelhaltung ist bei fast allen Kleintieren absolut tabu - in der Schweiz ist das sogar gesetzeswidrig. Melde Dich doch mal in einem der zahlreichen Rattenforen an und erkundige Dich dort über artgerechte Rattenhaltung.
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Mar-Lüs Ortmann 22/07/2010 17:11
Sorry Tom, aber ich finde es nicht gut, was du geschrieben hast. Wenn sowohl die Themen, die Motive und Dokus antippen (in diesem Fall die Tierhaltungsform), als auch fotografische Aspekte diskutiert werden, dann ist das doch okay.Ich bin mir sicher, dass die beiden Fotografinnen trotz dieser Meinungsverschiedenheiten miteinander können.
Ein Foto einfach "spitze" zu finden, ist kinderleicht zu schreiben, hat mit einer gehaltvollen Diskussion um fotografische Aspekte aber wenig zu tun.
Drei Grüße
Ramgad 22/07/2010 13:15
Jasmin,ich wünsch Dir weiterhin viel Energie und den passenden Enthusiasmus bei Deinen Vorhaben, alles gute Dagmar
Rattenfänger 22/07/2010 0:51
Hey nochmal,es tut mir wirklich leid, dass es ausgerechnet Dich getroffen hat. Ich kann sogar nachempfinden wie Du Dich fühlst und dass Du einfach nur genervt von mir bist. Ich weiss, dass das Bild nur eine Momentaufnahme ist und ich stelle ja gar nicht in Frage, dass Ihr Eure Tiere liebt und dass Ihr sie gut behandelt - zumindest Eurer Auffassung nach. Ich möchte Euch nicht in eine Schublade mit der Aufschrift "Böse" stecken und letztlich könnte ich diese Diskussion täglich tausendfach führen - Ihr seid nicht die Einzigen. Ich betreibe Aufklärungsarbeit in Sachen Rattenhaltung, stehe auf Tierheimfesten mit Ratten-Infoständen, verteile Flyer über artgerechte Haltung, bin Moderator in einem Rattenforum usw. usf. Aber so erreicht man eben nur einen Bruchteil der Rattenhalter - meistens sogar diejenigen, die diese Infos gar nicht mehr benötigen, weil sie sowieso schon beachtet werden. Hier in der FC gibt es allerdings viele Rattenhalter, die all das zum ersten Mal hören und genau die möchte ich erreichen. Leider habe auch ich nur eine begrenzte Frustrationsgrenze und deshalb habe ich vor einiger Zeit aufgegeben, alle Leute anzuschreiben, die auf ihren Fotos eine nicht-artgerechte Haltung abbilden. Dein Bild war für mich nach langer Zeit mal wieder der Anlass, diese Debatte neu aufleben zu lassen. Sorry, dass es ausgerechnet Dich getroffen hat.
Und ja, ich bin in einigen Punkten der Rattenhaltung sehr unnachgiebig - da gebe ich Dir recht. Mir ist klar, dass Dein Bild eine Momentaufnahme ist, aber komischerweise habe ich doch genau richtig gelegen mit der Annahme, dass die Ratte mit nach draussen genommen wurde und scheinbar häufiger wird und damit, dass es sich um eine Einzelratte handelt. Das sind die Fakten, die ich allein von diesem Bild geschlossen habe und die Du nun bestätigt hast. Hätte ich nichts dazu geschrieben, dann hätte Dein Bild für viele andere Halter die Legitimation geliefert, Ratten mit nach Draussen zu nehmen. Deshalb habe ich auch etwas geschrieben.
Ja, es gibt Menschen, denen es schlecht geht und die nicht artgerecht "gehalten" werden, aber kann dieses Unrecht nun das andere Unrecht rechtfertigen? Meiner Meinung nach nicht. Den Satz, dass Eure Ratte nicht flüchtet, sondern immer den Kontakt zu Euch sucht, habe ich auch nicht zum ersten Mal gehört. Das geht 100 mal gut, beim 101 mal aber schief. Und dann ist das "Geschrei groß". Ich habe bereits einmal bei einer Einfangaktion einer ausgerissenen Ratte helfen müssen. Als wir diese dann mit einer Lebendfalle fangen konnten, war sie fast 4 Tage draussen. Sie hatte mehrere Abszesse am Körper, die mein Tierarzt auf einen Hundebiss zurückführte. Die Halterin der Ratte hat aufgrund der hohen Behandlungskosten der Abszesse das Tier dann an mich abgegeben. Wir haben die Ratte durchgebracht, doch der Schwanz musste amputiert werden. Nach einer solchen Erfahrung ist man in einigen Punkten eben recht emotional und unnachgiebig.
Was die Einzelhaltung betrifft: Vor 20 Jahren war diese noch der Standart in der Rattenhaltung. Man wusste es einfach nicht besser und deshalb kann ich ganz locker darüber hinwegsehen, dass Du sagst, Du hast vor 20 Jahren Deine Ratte einzeln gehalten. Damals ist Einzelhaltung in Fachzeitschriften und dem einzigen erhältlichen Fachbuch empfohlen worden. Doch seit dem hat sich nunmal viel getan. Heute wirst Du kein einziges Fachbuch mehr finden, das Einzelhaltung empfiehlt, sie wird sogar meist konkret abgelehnt. Die Tiere sind sehr viel besser erforscht - nicht nur Ratten natürlich. Klar, können Ratten nicht mit uns kommunizieren, aber sie kommunizieren miteinander - im für uns unhörbaren Ultraschallbereich. Schon das zeigt doch, wie wichtig Artgenossen für sie sein müssen. Wir können ihnen das alles nicht bieten. Natürlich können Ratten auch allein leben. Das können wir auch! Aber wollen wir das, wenn wir die Wahl hätten? Ich habe ein Rudel mit insgesamt 10 Rattenböckchen, es ist wunderbar das Sozialverhalten zu beobachten, wie sie miteinander spielen, sich gegenseitig putzen und schmusen. Wie sie zusammengekuschelt schlafen und wie die Jungen sich um unseren Ältesten kümmern, der einfach nicht mehr so flink am Futter ist und es deshalb in sein Häuschen gebracht bekommt. Das alles könnt Ihr Eurer Ratte nicht bieten - schon gar nicht 24 Stunden am Tag. 2 - 3 Ratten verursachen nur geringfügig mehr Kosten (Futter ist ja beinahe zu vernachlässigen, allein die Tierarztkosten steigen anteilig) und auch der Käfig muss nicht viel größer sein und das Gerücht, dass nur Einzelratten anhänglich werden, können zum Beispiel meine Ratten mehr als nur widerlegen. Was also spricht denn noch GEGEN die Gruppenhaltung (gleichgeschlechtlicher Ratten)?
Wie gesagt, in der Schweiz ist die Einzalhaltung hochsozialer Tiere sogar strafbar. Auch in Versuchslabors (wo ja nun nicht gerade das Wohl der Tiere im Vordergrund steht ;-) ) werden Kleingruppen mit 3 - 4 Tieren gehalten.
Auch wenn wir nicht mit Tieren kommunizieren können und deshalb nicht jeden Gedankengang nachvollziehen können, so können wir doch anhand von Experimenten vieles austesten. Nein, ich bin kein Freund von Tierversuchen, aber es gibt nunmal durchaus nützliche Studien, deren Ergebnisse auf die Heimtierhaltung übertragen werden können. Schon allein, dass die Hirnaktivität von Ratten in Rudelhaltung deutlich gesteigert wird und diese Ratten im Durchschnitt länger lebten ist doch ein schlagkräftiges Argument.
Aber nun klinke ich mich hier wirklich aus. Alles was ich sagen wollte, bin ich losgeworden und nun drehen wir uns doch eigenltich nur noch im Kreis. Also sparen wir uns doch all unsere Zeit und unsere Nerven. Nochmal sorry dafür, dass es ausgerechnet Dein Bild war, das bei mir den Kragen platzen ließ.
Grüßle und gute Nacht,
Jasmin
Ramgad 21/07/2010 23:32
Hallo Jasmin,Du bist für mich die Jean `Arc der Ratten, das meine ich weder böse noch sarkastisch.
Der Mensch steht über den Dingen und über anderen Tieren.
Wir kümmern uns um unsere Tiere und es ist uns nicht egal, wie sie bei uns leben.
Unsere Ratte hat es gut bei uns,sie flüchtet nicht sondern sucht den Kontakt zu uns.
Ja, vielleicht weil sie alleine ist, aber es gibt auch Menschen, die nicht "artgerecht" gehalten werden!
Es ist schwierig in ein Individuum zu schauen, mit dem wir nicht wirklich kommunizieren können, denn Kommunikation ist wichtig.
Du sagst, Du beschäftigst Dich schon lange mit Ratten ,deren Psyche usw., das will ich Dir auch gar nicht absprechen, aber ich finde es nicht gut, daß Du uns kritisierst, aus einem Foto heraus, wo Du keinerlei Zusammenhang erkennst.
Ein Foto ist eine Momentaufnahme.
Du kannst nicht sehen wie es bei uns ist oder nicht ist.
Alle Tiere,die bei uns leben, gehören auch zur Familie, deshalb sind es eben Haustiere,- Familienmitglieder.
Ratten leben in Familienverbänden,-wenn sie können,- aber wenn es das Schicksal anders will, arrangieren sie sich auch mit diesem Umstand, das ist ihre Stärke, - ob wild oder Haus, sie sind anpassungsfähig und das ist die ganz große Stärke, die sie besitzen.
Ich bewundere diese Tiere, ich hatte selbst vor 20 Jahren eine und auch ich beschäftige mich mit ihnen.
Es wäre schön,wenn Du nicht ganz so unnachgiebig wärst, denn Du hast sicher in vielen Punkten recht, aber es sollte von Fall zu Fall entschieden werden.
Liebe Grüße Dagmar
Rattenfänger 21/07/2010 22:31
Hallo Mar-Lüs,hast Du denn selber Ratten, dass das Thema Dich so interessiert?
Es ist halt so, dass es für mich keine "Glaubensfrage" ist, ob man Ratten nun nach draußen nehmen soll, oder nicht. Es ist für mich nicht so, als ob man diskutiert, ob nun Plastik- oder Holzhäuser besser für Ratten sind (es aber im Endeffekt egal ist, Hauptsache, sie haben überhaupt Häuschen), sondern es ist so, als ob man darüber diskatiert, ob sie nun Körnerfutter brauchen, oder nicht (also ein existenzielles Thema, über das es eigentlich gar keine unterschiedlichen Meinungen geben sollte).
Dass Ratten mit nach Draussen genommen werden sollten ist mittlerweile genauso überholt wie z.B. Terrarienhaltung oder die Haltung von Einzelratten. Es gibt nun wirklich zu Hauf Studien, die belegen, dass Ratten in Einzelhaltung verkümmern und sogar Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Mittlerweile werden sogar Laborratten in Kleingruppen gehalten, weil dies für die Tiere eine enorme Verbesserung darstellt. Wenn dies sogar in Labors durchgesetzt wurde, warum dann nicht in der Liebhaberhaltung, wo es meiner Ansicht nach erst recht um das Wohl der Tiere gehen muss. Aber das ist ein anderes Thema...
Dass Ratten neophob sind, sich in fremder Umgebung fürchten und wie sich diese Angst in der Körpersprache der Ratte äußert ist übrigens schon seit den 60er Jahren bekannt. Hierzu empfehle ich zum Beispiel dieses Buch: http://www.amazon.de/Rat-Study-Behavior-S-Barnett/dp/0202309770/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1279743819&sr=8-1
Leider ist das Buch nur auf Englisch erhältlich. Ich habe es gelesen und teilweise auch übersetzt. Es ist bisher das umfangreichste und fundierteste Werk über die Psychologie der Ratte. Wenn man dieses Buch und die darin enthaltenen Studien und Versuche gelesen (und verstanden) hat, lässt dies eigentlich nur den einen Rückschluss zu, dass domestizierte Ratten nicht nach Draussen genommen werden dürfen, da dies nur unter enormem Stress für die Tiere geschehen kann.
liebes Grüßle,
Jasmin
Mar-Lüs Ortmann 21/07/2010 21:42
Wieso denn, Jasmin ...Freilich lese ich deine Argumente. Ich finde dieses Thema durchaus diskussionswert und werde nicht versuchen klare Standpunkte, die andere haben, aufzuweichen.
Es ist nur so, dass ich persönlich mich zu keiner eindeutigen Meinung bisher habe durchringen können.
Aber ich finde es gut, dass wenigstens ihr Beide - du und Dagmar - darüber diskutiert. Schade dass ihr es vor allem per Mail tun wollt; dritte können dann nicht mitlesen.
Grüße
Rattenfänger 21/07/2010 18:46
Hallo nochmal,ich möchte jetzt hier nicht nochmals die Diskussion aufflammen lassen, da Ramgad und ich schon per QM geklärt haben, dass wir in dem Punkt unterschiedlicher Ansicht sind und nicht auf einen Nenner kommen.
Aber zu Mar-Lüs wollte ich doch noch schreiben, dass ich mir das alles nicht "aus den Fingern sauge". Für mich ist das nicht einfach nur ein schönes Portrait einer Ratte (auch wenn das Bild an sich natürlich sehr schön ist!). Ich habe fast 2 Jahre lang die Notfallhotline des einzigen deutschen Rattenvereins betreut und ich kann gar nicht mehr zählen wie oft ich Anrufe bekam: "Hilfe, meine Ratte ist abgehauen, obwohl ich nur kurz mit ihr im Garten war und sie ständig beaufsichtigt habe. Das hat sie vorher noch nie gemacht und sie ist doch so zahm. Was soll ich jetzt tun?". Ratten sind einfach Fluchttiere, sie müssen nur ein Geräusch hören, das uns vielleicht nichtmal verdächtig erscheint und schon rennen sie ins Gebüsch und sind verschwunden. Im Zweifelsfall ist die Ratte immer schneller, als die menschliche Reaktionszeit. Man hat keine Chance, eine fliehende Ratte noch zu erwischen. Außerdem gibt es tierpsychologische Studien, die belegen, dass Ratten neophob sind - also Angst in für sie fremder Umgebung haben. Oft wird die Körpersprache von Ratten missgedeutet, denn wenn sie in die Luft schnüffeln und sich intensiv umschauen, ist das kein Zeichen von Gefallen, sondern von Angst (Absichern) und erhöhter Alarmbereitschaft. Für uns sieht es nur so aus, als hätte die Ratte Spaß an der Sache.
Das Argument mit Parasiten (Darmwürmer, Kokzidien, Giardien, Milben, Zecken, Flöhe) oder anderer Krankheiten ist auch nicht von der Hand zu weisen.
Jeder, der weiss, dass weit über 90% der als Haustier gehaltenen Ratten unter Mykoplasmen leiden, weiss auch wie schnell Ratten Lungenentzündungen bekommen. Wenn ich eine klatschnasse Ratte im Garten sehe (egal wie heiss es draußen ist), dann tut mir das Tier einfach nur leid, weil ich weiss, was die Konsequenzen sind.
Aber nun klinke ich mich hier aus, da meine Argumente sowieso nicht gelesen werden, wenn sie nicht wahrgenommen werden wollen.
Liebe Grüße,
Jasmin
Mar-Lüs Ortmann 21/07/2010 15:57
Hallo FreundeMeiner Ansicht nach gibt es nicht nur Gründe, die gegen das Mitnachdraußennehmen einer zahmen Ratte und das Gewöhnen an diese Gänge sprechen.
Du, Dagmar, wirst es bestimmt sinnvoll abwägen und ein kritisches Auge auf deinen Sohn mit Ratti haben, oder?
Es ist nicht allzu lange her, da habe ich angesichts eines ähnlichen Bildes, das ein solch schönes Rätt zeigte und in der FC ausgestellt war, a bisserl interveniert, eine Diskussion versucht und während dessen zwei Dinge bemerkt;
- dass das Thema nicht so einfach zu diskutieren und abzulehnen geht,
und
- dass ein Bild, das ein Ratte zwischen grünen Grashälmchen zeigt, auch missinterpretiert werden kann.
Wollte dir damit sagen; rechne immer damit, dass ein Bild - ein bloßes und schönes Porträt zu Missverständnissen führen kann.
Viele Grüße
Rattenfänger 21/07/2010 14:32
Hallo nochmal,Ratten sollten nicht Gassi geführt werden - dazu sollte man dann doch eher einen Hund nehmen. Eure Ratte ist sicherlich gegen nichts geimpft und könnte sich sonstwas einfangen bei einer solchen Aktion - Parasiten sind dabei noch das geringste Übel. Mal abgesehen davon, dass Rattenaugen sehr lichtempfindlich sind, Ratten bei Sonnenlicht (langfristig) erblinden und außerdem sehr empfindliche Atemwege haben. Eine nasse Ratte, die einen Luftzug abbekommt erkältet sich leider sehr schnell. Wenn Ihr nur eine einzelne Ratte habt, dann solltet Ihr Euch außerdem um Gesellschaft für diese bemühen. Einzelhaltung ist bei fast allen Kleintieren absolut tabu - in der Schweiz ist das sogar gesetzeswidrig. Melde Dich doch mal in einem der zahlreichen Rattenforen an und erkundige Dich dort über artgerechte Rattenhaltung.
Liebe Grüße,
Jasmin
Ramgad 21/07/2010 11:45
Mein Sohn ist Gassi mit ihr gegangenliebe Grüße Dagmar
Rattenfänger 21/07/2010 10:52
Hi hi,ja, ein echt schönes Foto einer süßen Ratz...
Aber was macht die Kleine denn überhaupt draußen?? Artgerechte Rattenhaltung sieht leider anders aus :-(
Grüßle,
Jasmin
Lars Koke 21/07/2010 10:33
Ganz starkes Foto!Der Schärfeverlauf ist klasse, das Licht und der Schnitt ebenso!
EIn ganz tolles Portrait, eines putzigen Tierchens!
VG
Lars